1 x Sizilien 360° am Pizzo Carbonara


1 x „Museo Archeologico Regionale Antonino Salinas“ in Palermo


2 x „Mamma Colette“ bei Marsala mit Doppelsonnen-Untergang bei „Mamma Caura“


6 x exzellent Essen



+ „Da Guglio“ in Lucca

+ „La Loggia“ bei Chiramonte die Gulfi

+ „Scala“ in Portopalo di Capo Passero

+ „La Grotta“ in Scicli

+ „A‘Nica“ in Palermo

+ „Osteria Numero 2“ bei Mantua



10 x Cibo da Strada



+ Pane ca Meusa an der Vucciria in Palermo

+ Aperitivo mit Crocchè e Panelle an der Vucciria in Palermo

+ Arancini (Melanzane/formaggio) bei „Dainotti's Cibo di Strada“ in Palermo

+ Arancini (Zucchini/gamberoni) bei der „La Casa del Pomodoro in Marzememi

+ Focaccia di Pesce (frisch und ohne Gräten) bei „Risto+Pescheria F.lli Nardone in Pachino

+ Arancine (Sarde/Finochietto und Nero di Sepia) und Sarde Allinguate bei „Assud‘s Cibo da Strada“ in Marsala

+ Arancine (Prosciutto/Formaggio und Ragù) bei „La Spiga“ in Macari

+ Panini con Crocchè e Panelle (frisch mit zwei 0,66l Bier 9€) bei „Carmello“ in Sferracavallo bei Palermo

+ Vier Panini mit Salsiccia, Porchetta, Scombro und Alici für 9€ bei Chiluzzo in Palermo





Do. 20.10.

Abfahrt von zu Hause um 11:30. An der Grenze kaufen wir erstmals die Vignette und Brenner-Maut in digitaler Form, gebunden an das Kennzeichen und zwar für Hin- und Rückfahrt! für 40,20€. Es geht entspannt über den Brenner und um 16:45 fahren wir auf dem SP in Mantua ein (19,40€ AB/I). Der SP kostet jetzt 24€/24h und ist für Oktober doch recht voll. Aber wir finden sofort ein schönes Plätzchen. Leider wurde der gesamte Baumbestand zur Gärtnerei hin abgeholzt und die nahe Straße ist dadurch deutlich hörbarer. Räder raus und ab in die Stadt. Zuerst ins „Pane al Pane“. Dort freut sich die Verkäuferin, dass wir immer bei ihnen einkaufen, wenn wir in Mantua sind und empfiehlt uns für den Aperitivo die Bar gleich nebenan. Dort sitzen wir dann auch schön, der Aperitivo ist nichts Besonderes, aber gut und mit 10€ auch fair im Preis. Die anderen klassischen Aperitivo-Bars sind im Oktober leider schon alle geschlossen. Also zur „Salumeria“ und über das Seeufer zurück zum SP, wo wir unsere Einkäufe mit einem selbst gemixten Aperitivo genießen und ausgiebig heiß duschen.


Fr. 21.10.

Ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück, entspanntes Abspülen, Ent- und Versorgen, Tanken für 1,84€ und um 10:00 weiter nach Lucca, wo wir für 13:00 bei „Da Guglio“ reservieren und dort pünktlich und entspannt ankommen (19,90€ AB). Wir erinnern uns, dass wir das letzte Mal so um 2003 hier gewesen waren. Neu ist, man speist jetzt bei schönem Wetter (an diesem Tag hat es 22°) im Freien unter stilvollen Arkaden direkt an der Stadtmauer. Die Mama ist im Ruhestand und die Tochter führt jetzt das Lokal. Das Essen ist aber immer noch genau so, wie wir es in Erinnerung haben. Klassische und gute Toskana-Küche und immer noch das gute Fabbri-Olivenöl. Wir essen zweimal den Vorspeisen-Teller, einmal Baccalà mit Porree und einmal frittiert. Mit Wasser, einem ordentlichen Prosecco und Café 73€. Danach noch in den örtlichen COOP, wo sie tatsächlich auch das Fabbri-Olivenöl haben. Bis zum Hafen in Livorno brauchen wir dann noch 40 Minuten und kommen dort um 16:30 an (3,80€ AB). Die PKWs werden schon verladen. Die Wohnmobile kommen erst ab 17:15 dran und so sind wir nach einigen etwas gewagten Verstau-Manövern um 17:30 auf dem Schiff „MS Zeus Palace“ und kurz darauf in der Kabine „4005“. Positiv, relativ groß, kein Teppichboden, ruhig, da geringe Belegung und direkter Zugang zum Außendeck. Negativ, eine Deckenplatte klappert beständig durch Schiffs-Vibrationen. Aber erst mal genießen wir den Blick auf das Meer und Livorno, die angenehmen Abendtemperaturen, das Auslaufen der und danach einen entspannten Abendimbiss in unserer Kabine.


Sa. 22.10.

Angenehme Nacht und entspanntes Frühstück (Cappuccino, Cornetto und Wasser), das wir diesmal mit gebucht haben. Dann Abhängen und Lesen in der Kabine. Vorbei an Ustica kommt um 13:30 Sizilien in Sicht und wir laufen pünktlich um 15:00 bei Sonnenschein und angenehmen 25° im Hafen von Palermo ein. Bis wir vom Schiff kommen dauert es allerdings dann nochmal eine Stunde und ca. 15 min. bis zum SP auf den für Palermo typischen „anspruchsvollen“ Einbahnstraßen. Freundlicher und italienischer Empfang. Alles Tipp-Top, so wie wir es in Erinnerung hatten. Inmitten von Wohnblocks, aber man kann es kaum zu glauben, sauber, ruhig, freundlicher Service und einwandfreie Sanitäranlagen. Dann raus in die Stadt über die Via Cappuccini. Verkehr, Lärm, Müll, tote Ratten und Hundeschei… umgeben von marodem Barock. Über den surrealen Mercato delle Pulci zum neuen Justizpalast mit der Piazza della Memoria, gewidmet allen Staatsanwälten die im Kampf gegen die Mafia ihr Leben lassen mussten. Der Mercato del Capo dann wieder eine typische Palermo-Marktgasse mit Basar-Atmosphäre wie in Ägypten. Und plötzlich steht man vor dem prunkvollen Opernhaus, vor dem vornehm gekleidete Menschen flanieren und auf Einlass zu „Nabuco“ warten. Davor die Flanier-Meile Palermos, die Via Maqueda, am Samstag-Abend ein einziger Menschenauflauf. Uns zieht es runter zum „Vucciria“ auf zwei Milzbrötchen (mit zwei Bier 12€) und einen Aperitivo (2x Aperol Spritz, Crochè&Panelle, Fleischspießchen mit Lauch, 14€) in der kleinen Gasse nebenan, wo der Motorroller-Fahrer schon mal deinen Tisch ein wenig zur Seite schiebt um durch zu kommen. Für ein Abendessen ist es um 19:00 noch zu früh und wir sind noch zu satt. Also in der Bäckerei nebenan noch schnell etwas Brot und Brioche einkaufen und zurück zum SP und dort den Abend ausklingen lassen.


So. 23.10.

Absolut ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück und dann, wie am Vortag nochmal rein nach Palermo. Die zentrale Gasse des Mercato del Capo jetzt voll mit „Popup-Restaurants“ und in den Auslagen Fisch und Meeresfrüchte in allen Variationen. Zuerst wollen wir aber noch das älteste Museum Siziliens, das „Museo Archeologico Regionale Antonino Salinas“ besuchen, das bei unseren früheren Aufenthalten immer geschlossen war. Die Exponate phönizischer und antiker griechischer Kunst und deren Präsentation absolut lohnend. Unser sechster Aufenthalt auf Sizilien und am ersten Tag gleich ein für uns völlig unerwarteter Höhepunkt. Zurück am Mercato del Capo finden wir einen schönen Tisch wieder mitten im Gassen-Trubel und wählen Fritto Misto, Sarde Beccafico und verschiedene frittierte Fisch-Teile. Alles sehr, sehr lecker, mit drei Bier 35€. In der Slow Food empfohlenen „Dainotti's Cibo di Strada“ nehmen wir uns dann noch Arancine (Auberginen/Käse und Zucchini/Gamberi) und Crochè&Panelle (7€) für später mit. Dann weiter zum Camping Costa Ponente bei Cefalu. Genauso schön wie vor zehn Jahren, tolle Sanitäranlagen, toll gelegener Pool, schöne Bar, nette Betreiberinnen, nur etwas voller und ein Zementwerk dahinter, das für eine dezente Dauerbeschallung sorgt. Wir verbummeln den Nachmittag auf dem kleinen netten Strand, genießen die Sonne und unser erstes Bad im Meer. Für den nächsten Morgen bestellen wir noch Brot und Cornetti und lassen den Abend vor dem Wohnmobil ausklingen.


Mo. 24.10.

Ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück und um 10:30 Aufbruch (wir zahlen in der Nebensaison 21€). Die Anfahrt zum Piano Battaglia zwar nur 45km, aber die Straße grenzwertig schlecht, so dass wir eineinhalb Stunden brauchen und erst um 12:45 von dem super schön gelegenen Parkplatz zur Rundwanderung auf den Pizzo Carbonara (7,5km/360hm) aufbrechen können. Die Wanderung, wie vor fünf Jahren, ein Traum. Sensationelle Ausblicke, inkl. Ätna und Äolische Inseln und zum Schluss jede Menge Rehe und ein kapitaler Hirsch. Wir sind um 16:15 Uhr wieder zurück, genießen ein Bier zum Sonnenuntergang, Duschen im Wohnmobil und noch einen Abendimbiss. Beim Sternenhimmel gucken nähert sich dann nochmal ein kapitaler Hirsch und eine Rotte Wildschweine überquert die Straße.


Di. 25.10.

Absolut ruhige Nacht. Wir sind ja alleine weit und breit. Um 8:30 kommt die Sonne über die Berge und wir genießen unser Frühstück draußen und beobachten dabei wie Schafe langsam runter kommen. Schweren Herzens brechen wir um 10:00 auf zur „Sicily Ranch“, einem gelobten Agricampeggio bei Chiramonte Gulfi, wo wir den Nachmittag verbummeln, Abdendessen und Übernachten wollen, denn am nächsten Tag wollen wir eine der viel gepriesenen Ölmühlen in der Gegend an fahren. Die Straßen auch Richtung Süden aus der Madonie erst mal wieder grenzwertig schlecht. Bei Enna kaufen wir in dem schönen Supermarkt „Decò“ ein. Um 14:15 haben wir die 170km geschafft und kommen irgendwo im Nirgendwo auf der „Sicily Ranch“ an. Das Gelände sehr rustikal mit Tieren über Tieren. So werden wir nach herzlichem Empfang gleich mal von drei jungen Katzen und einem Hund überfallen. Die werden wir dann den gesamten Nachmittag nicht mehr los und gegen 16:30 Uhr werden dann auch noch die Hühner, Enten, Gänse und Perlhühner vor unser Wohnmobil raus gelassen (nur die Schweine und Pfauen bleiben drin). Großes Kino, sogar 4D, denn die Hühner picken dann schon gerne mal die Zehen an. Um 17:00 Uhr ist Sonne weg, aber es ist immer noch angenehm warm. Es gibt ein Sanitär-Häuschen mit einwandfreier Dusche&WC. Während um 18:00 Uhr die Kühe von der Weide geholt werden, gehen wir zum Duschen. Die Gastgeberin treibt derweilen das Federvieh zurück in den Stall, sammelt die Erträge ein und bedenkt uns mit vier frischen Eiern. Um 19:00 Uhr serviert sie direkt vorm Wohnmobil unter einer Pergola ein einfaches, aber leckeres Abendessen. Dazu wird extra Licht gemacht und eine Tischdecke aufgelegt.


Mi. 26.10.

Absolut ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück mit den frischen Eiern. Wir besichtigen noch den Holz-Bungalow direkt neben dem Federvieh-Gehege. Vintage, aber blitzsauber und urig eingerichtet. Wir entsorgen die Toilette, zahlen 20€ für das Essen und 15€ für den SP. Unser nächstes Ziel ist die „Oleficio Gulino“, wo es angeblich eines der besten Olivenöle Italiens gibt. Wir brauchen ca. eine halbe Stunde auf gewagten Nebenstraßen. Netter, italienischer Empfang. Wir probieren die zwei frisch gepressten Öle der Ernte 2022 direkt vom Tank und beide schmecken ausnehmend gut. Wir kaufen jeweils 5 Liter (direkt vom Tank) für 65€ und 80€, dazu 8 Fläschchen aromatisierte Öle (Limone, Porcini, Barbecue) für jeweils 6€. Auf Empfehlung fahren wir zwei Kilometer weiter zum Restaurant „La Loggia“. Wir parken im Schatten eines Olivenbaums und fragen nach, ob Mittagessen um diese Zeit (11:30) schon geht. Wenn wir uns eine halbe Stunde mit einem Aperol-Spritz und einem Antipasti-Teller vertreiben wollen, dann ja. Wir wollen. Hervorragend die gebackenen Paprika in Olivenöl mit Semmelbrösel. Zum Essen dann die Empfehlung des Hauses, Ravioli mit Ricotta gefüllt in einer Tomatensoße mit Schweinefleisch. Sehr lecker, aber auch üppig. Dazu zwei Gläser Wein, Wasser, Café und zwei Stück Ricotta-Kuchen zum mitnehmen für 39€. Wir kurbeln uns 76km in 1:15h runter zum Stellplatz Dragomar bei Marzememi. Der ist leer und wir haben die Qual der Wahl. Wir wählen, aber genau dieser Platz versperrt dem Padrone die Aussicht auf‘s Tor. Egal, es gibt genügend schöne Plätze. Wir richten uns ein und fahren an den nächst gelegenen Strand „Santo Mar“ (800m) zum Baden. Auf Anfrage mache ich ein Foto von einem älteren Pärchen, das auf einem Treffen der „Società Dante Alighieri“ ist/war, wovon er wohl der Präsident ist. Sie ist aus Israel. Wir plaudern ein wenig in einem Mix aus Deutsch, Italienisch und Englisch. Zurück am Stellplatz schnell mal nach „Società Dante Alighieri“ googeln. Wir haben mit Andrea Riccardi geplaudert. Weltweit bekannter Kirchenhistoriker, Ex-Minister der Regierung Monti, Karlspreisträger, und so weiter und so fort. Mit dieser kuriosen Erkenntnis lassen wir den Abend ausklingen.


Do. 27.10.

Insgesamt ruhige Nacht. Ab 7:00 Uhr hört man aber schon ein wenig die Straße und die Fischerboote auf dem Meer. Und es hat wieder mal Mücken im Wohnmobil und wir wissen nicht, wie die rein kommen. Trotzdem entspanntes Frühstück im Baumschatten! Sonst zu warm. Dann Einkaufen nach Marzememi. Tolles Brot im „Panificio Migliore 2“, Wein und Fisch-Konserven im „Adelfio Conserve di Marzamemi“ und Tomaten-Leckereien in der „La Casa del Pomodoro“. Kurze Pause am Wohnmobil, dann weiter ins „Scala“ nach Portopalo di Capo Passero. „Come sempre“! Aus den exzellenten Vorspeisen ragen diesmal die „Torta di crema di gamberi“ heraus. Die „Spaghetti Ricci“ und „Spaghetti Marinara“ höchstes Niveau. Mit Wasser, Wein, Sorbetto di Limone, Café 77€ und beim Zahlen müssen wir noch zwei unterschiedliche Amari probieren. Besonders der „Amacardo“ (Orangen, Artischocken) schmeckt uns außerordentlich gut. Jetzt nur noch Verdauen am Strand. Der Traum-Strand gegenüber der „Isola Portopalo di Capo Passero“ ist eigentlich leer.Doch kaum liegen wir, kommt noch ein älteres Paar 10m weiter dazu und ein weiteres Paar kommt heran spaziert und es wird laut debattiert. Dann kommen auch noch eine französische Familie mit vier Jungen und lassen sich auf der anderen Seite keine fünf Meter von uns entfernt nieder. Das ist dann doch zu viel und wir ziehen nochmal um. Hilft nicht viel, denn die nächste Gruppe Franzosen nimmt uns wieder genau in die Mitte, damit wir auch möglichst viel mitbekommen von ihrem Geschrei. Gott sei dank beruhigen sich alle irgendwann mal wieder und wir können den Nachmittag an diesem genialen Strand und das Rauschen der Wellen in vollen Zügen genießen. Zurück am SP hole ich noch schnell zwei Arancine (Zucchini/Gamberoni) für den Aperitivo in der Abendsonne. Dann Duschen und kleiner Abendimbiss im Wohnmobil wegen der Mücken, trotzdem mit schönem Meeresrauschen.


Fr. 28.10.

Ruhige Nacht und entspanntes Frühstück mit Blick auf‘s Meer. Ent/Versorgen, wir zahlen 40€ für zwei Nächte inkl. Strom und ordentlichen Sanitäranlagen. Wir wollen weiter auf den CP „La Spiaggetta Camping Sampieri“. Vorher kaufen wir noch in Pachino ein. Einige Weine beim CONAD, tolle Weintrauben, Tomaten und Birnen an einem Obst- und Gemüse-Stand und sensationellen Fisch in der „Risto-Pescheria F.lli Nardone“. Unter anderem eine mit Fisch gefüllte Focaccia (12€), die gerade fertig geworden ist. Keine Gräten, nur Fisch und Kartoffeln. Da sagen wir nicht nein, auch wenn die Portion für vier reicht, und auch wenn wir auf den Fisch-Couscous verzichten müssen und „nur“ Tintenfischchen in Agrodolce und einen Tintenfisch-Salat noch dazu nehmen können. Die 40km zum CP mal wieder zäh, aber wir schaffen es bis kurz vor 13:00. Der CP hat ordentliche Sanitäranlagen, kostet 15€ inkl. Strom, hat schöne und großzügige Stellplätze, wenn auch die meisten ohne Meerblick. Die nahe Straße ist leider leicht hörbar. Dafür hat der CP direkten Zugang zu einem tollen Sandstrand, den wir nahezu für uns allein haben. Also ausgiebig Baden in der Sonne und im Meer, den Sonnenuntergang genießen und den Abend ausklingen lassen im Wohnmobil.


Sa. 29.10.

Ruhige, angenehme Nacht (wie überall in Italien kein Verkehr in der Nacht). Entspanntes Frühstück. Dann mit den Rädern nach Scicli. Schöne Anfahrt durch Olivenhaine und Scicli selbst eine nette Barock-Stadt, quasi in einer Schlucht gelegen. Nach einem kurzen Bummel geht es zum Mittagessen ins Slow Food empfohlene „La Grotta“. Wie der Name schon sagt, sitzen wir stilvoll in einer Grotte. Dazu gibt es Essen und Service auf höchsten Niveau. Als Vorspeise haben wir „Bruschetta con ortaggi e fagiolo di scicli e alici marinate“ und „COLAZIONE RO MASSARU“ (Ricotta in crosta di pangrattato e caturro con salsa di arance, caponata di melanzane con sedano, capperi, olive e cipolla, caciocavallo allargentiera arrosto, origano e confettura di mele). Dann genießen wir noch „Moscardini in Umido“ und „U PURCIDUZZU 12/60“ (Coppa di suino con salsa teriyaki e patate arrosto). Dazu einen exzellenten Zibibbo von der „Tenute Orestiade“, Wasser, Café für 80€. Leider müssen wir dann erst mal wieder rauf, bis es zum Meer hin wieder bergab geht (30km/400hm). Den Rest des Tages dann abhängen am Strand, Sonnenuntergang, Duschen und Abend ausklingen lassen.


So. 30.10.

Ruhige, angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück. Super Trail-Lauf nach Cava D'Aliga und zurück. Wunderbare Ausblicke auf‘s Meer, aber auch teilweise extrem verblockt und schwer zu laufen (10,6km). Danach Abfrischen im Meer, Mittagsimbiss und am späten Nachmittag um den „Pozzu Ra Za Vanna„ herum zu einem Aperol Spritz am „Spaggia di Sampieri“. Danach wieder an den Strand und nochmal ins Wasser bevor es wieder einen Sonnenuntergang zu genießen gibt.


Mo. 31.10.

Ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück. Morgenbad im Meer. Wir haben den Strand quasi wieder für uns alleine. Ent/Versorgen. Wir zahlen 45€ für drei Nächte, plaudern noch ein wenig mit dem ausnehmend freundlichen Betreiber und machen uns auf den Weg nach Porto Empedocle. Nach 5km kommt eine COOP, wo wir günstig Weine von Settesoli erstehen (4€/Flasche). Die Straße bis Gela geht durch endlose Gemüse- und Obst-Plantagen, aber nirgendwo gibt es einen Direktverkauf. Erst in Gela selbst tut sich ein schöner Gemüse- und Obst-Stand auf, bei dem wir gut parken können. Hier kaufen wir zum ersten Mal „Caruselli“ ein, sizilianische Art von Gurken. Wir brauchen inkl. Einkauf-Stopps für 161km insgesamt vier Stunden und kommen erst um 14:30 auf dem SP „Punta Piccola Park“ an. Wir finden einen schönen Stellplatz und genießen erst mal einen entspannten Imbiss mit Meerblick. Dann brechen wir auf zu den „Scala dei Turchi“. Leider großer Menschenauflauf, aber um die eigentliche Treppe herum kaum noch Leute. So können wir ungestört einen perfekten Sonnenuntergang genießen. Auf dem Rückweg begleitet uns ein intensives Abendrot. Dann ist es allerdings mit unserem Glück vorbei. Wir kommen gerade auf dem Wohnmobil-Stellplatz an, da parkt noch schnell ein älteres Wohnmobil ausgerechnet direkt hinter uns ein, spuckt vier Erwachsene, vier Kinder und einen Hund aus, die sich dann geballt in den zwei Metern zwischen den Wohnmobilen lautstark tummeln. Die Herren rauchen uns dabei direkt ins Bad. Abendessen am oder im Wohnmobil ist damit keine Option. Also duschen und Essen gehen. Doch im Gegensatz zum Wohnmobil-Stellplatz ist die Strandpromenade von Porto Empedocle wie ausgestorben. An dem völlig leeren Parkplatz an der Strandpromenade stehen weit auseinander zwei Wohnmobile und übernachten dort. Hätten wir auch machen sollen. Letztendlich landen wir in dem einzig geöffneten Restaurant „Golden Beach“. Riesengroß, leer und ziemlich trostlos. Dazu nervige Radiomusik und unterdurchschnittlicher Service. Wir bekommen akzeptable und üppige Fischküche. Ein Tintenfisch-Salat (ein für zwei), zweimal Pasta mit Meeresfrüchten und Fisch, Wasser und Wein für 52€. Wenigsten ist es dann am Stellplatz halbwegs ruhig, als wir zurück kommen.


Di. 01.11.

Ruhige Nacht, auch wenn das Essen im Magen liegt. Ab 6:30 sind natürlich unsere Nachbarn als einzige am ganzen Platz schon geräuschvoll wach. Also machen wir um kurz nach 7:00 erst mal einen schönen Morgenspaziergang am leeren und ruhigen Strand. Dann ein einigermaßen entspannter Kaffee in der Sonne vorm Wohnmobil und um 9:00 weiter Richtung Marsala. Wir wollen zu dem viel gelobten CP „Mamma Colette“. Davor wollen wir noch schauen, ob wir bei der Cantina Rallo an Allerheiligen Wein bekommen. Auf der Fahrt notieren wir noch, dass das Naturschutzgebiet „Torre Salsa“ einen Abstecher für eine Nacht wert wäre, vorausgesetzt man kommt auf dem CP der zwar in Google eingetragen ist, über den es aber sonst keine Info gibt. Die Cantina Rallo zeigt sich diesmal absolut verschlossen (wahrscheinlich wegen Allerheiligen). Dafür hat die „Parrinello Pescheria e Cucina“ offen, wo wir ein paar Fisch-Leckereien und Ravioli mit Zackenbarsch und „Nero di Sepia“ erstehen. Im Supermarkt „Dico“ um die Ecke kaufen wir dann noch zwei Zibbibo-Alternativen (u.a. die von Orestiadi). Dann weiter zur „Mamma Colette“. Herzlicher Empfang mit einem Glas Wein. Im Zentrum eine urige Kneipe, in der es Frühstück gibt und wo wir auch Abendessen wollen. Der Rest ist übliches sizilianisches Stellplatz-Niveau. Wir richten uns im Schatten im wunderschönen Palmengarten ein und genießen erst mal einen Imbiss vor dem Wohnmobil. Nicht zu glauben, es ist Allerheiligen und wir haben 25°. Nur Mücken schon am Tag versprechen nichts Gutes für den Abend. Dann mit den Rädern die 3,5km vor zur Mama Caura. Wir genießen einen Aperitivo (20€) und einen spektakulären (Doppel) Sonnenuntergang. Danach im Abendrot zurück zum SP und dort um 18:00 zum Essen. Wir lassen uns Pasta mit Gamberoni und ein Ossobucco (mit zwei Liter Wein, „zu viel“ Grappa 45€) schmecken und verleben mit einem Winter-Camping-Pärchen, einem Drei-Monate-Camping-Pärchen und einem Zwei-Wochen-Camping-Pärchen einen feuchtfröhlichen Abend.


Mi. 02.11.

Absolut ruhige Nacht, aber Morgens dicker Kopf. Trotzdem ein gemütliches und ausgiebiges Frühstück (Auswahl und Menge gehobener Hotel-Standard). Dann mit den Rädern nach Marsala. Die Route am Meer um Marsala herum eher trist. Dabei übersehen wir, dass ein Besuch der Kellerei „Pellegrino“ durchaus möglich und wahrscheinlich auch lohnend gewesen wäre. Dafür aber schöne Altstadt und um 12:30 finden wir das „Cibo da Strada“ bei der „Porta Garibaldi“ und genießen sensationelle Arancini, einmal mit Sarde/Finochietto und einmal Nero di Sepia, dazu Sarde Allinguate und vier Bier für 25€. Zurück am Stellplatz verbummeln wir den Nachmittag am Wohnmobil, genießen den Sonnenuntergang diesmal direkt vor dem SP und beschließen den Tag wieder mit einem geselligen Abendessen (diesmal nur 1l Wein, kein Grappa, dafür aber einen leckeren Dessert, 40€)


Do. 03.11.

Prinzipiell ruhige Nacht, wenn man davon absieht, dass ein Käuzchen direkt über dem Wohnmobil lautstark pfeift. Wieder entspanntes Frühstück und dann weiter nach Macari für einen letzten Strandtag, denn ab Morgen soll es tatsächlich regnen. Der Abstecher zum Supermarkt „Deco“ in Marsala zum Zibbibo kaufen wegen der verwinkelten Route ziemlich nervig. Aber dann schaffen wir die 75km trotzdem bis um 13:00, kaufen in der „Panificio La Spiga“ schönes Brot und Pistazien -Cornetti und richten uns direkt am Strand von Macari ein. Nach einem kurzen Imbiss gönnen wir noch einmal ein Bad und Sonne und im Meer. Die Temperaturen erlauben es sogar noch nach Sonnenuntergang draußen zu sitzen und zum Salat mit dem ausgezeichneten Brot in Ruhe den Monte Cofano im Abendrot zu genießen. Aber kaum zu glauben, „fürsorgliche“ Kuschel-Italiener, die vorher ca. 50m weg gestanden sind, fahren extra auf 5m auf, um uns dabei telefonierend Gesellschaft zu leisten, bevor sie dann eine halbe Stunde endgültig fahren. Im Wohnmobil gibt es dann noch die ausgezeichneten Ravioli mit Zackenbarsch.


Fr. 04.11.

Unruhige Nacht, denn es hat gewaltig Wind, so dass wir das Wohnmobil komplett dicht machen müssen. Morgens leider auch nicht besser und die Wettervorhersage sagt ab 14:00 Gewitter und Regen an. Erstmal Frühstück, dann kurz Abstecher nach San Vito lo Capo. Der Parkplatz direkt am Super-Strand relativ voll mit Wohnmobilen und Stimmung wetterbedingt eher trist. Also entschließen wir uns auf den sehr positiv bewerteten neuen Stellplatz in Sferracavallo bei Palermo zu fahren, wo wir zumindest einen Ausflug in das Naturschutzgebiet „Capo Gallo“ machen können. Wir kaufen nochmal in der „Panificio La Spiga. Diesmal auch Aranchine (Schinken/Mozarella und Ragú). Um 12:00 sind wir dann in Sferracavallo. Der Stellplatz erscheint uns vor allem ohne Sonne ziemlich trist und völlig verlassen. Wir wollen schon weiter fahren, da kommt dann doch der Betreiber und zeigt so hilfsbereit, dass wir nicht nein sagen können. Also richten wir uns ein. Zum Mittagessen meldet er uns telefonisch an bei dem Street Food Truck von Carmello, 100m weiter. Um 13:00 treten wir an und genießen an der Uferpromenade zwei exzellente frisch zu bereitete Panini con Crocchè&Panelle mit zwei großen 0,66l Bier für 9€. Ein Panini nehmen wir mit zum Wohnmobil und starten dann die Verdauungswanderung in das Naturschutzgebiet „Capo Gallo“ mit schönen Ausblicken und immer noch durchaus schönem Wetter. Zurück am Wohnmobil entspannter Aperitivo mit Ausblick auf‘s Meer und den Pizzo Sella. Dann wollen fünf Katzen versorgt sein. Danach Duschen und entspannter Abendimbiss im Wohnmobil, denn um 19:00 beginnt es dann tatsächlich zu regnen.


Sa. 05.11.

Trotz Regen und Gewitter absolut ruhige und entspannte Nacht. Frühstück und Abhängen im Wohnmobil, denn es regnet immer wieder heftig. Ein bisschen Katerstimmung, denn wir haben leider keinen so rechten Plan, wie wir den Tag bis zur Fährabfahrt gestalten sollen. Um 11:30 nutzen wir eine Regenpause zum Ent- und Versorgen und Verabschieden. Wir brauchen ca. 30 min. über eine zum Schluss gewagte Google-Maps-Route bis zu der Strand-Straße vor dem Stadtteil Kalsa und können dort wieder unproblematisch direkt gegenüber der „Porta dei Greci“ parken. Wegen dem schlechten Wetter essen wir nicht bei Chiluzzo, sondern etwas weiter die Straße rauf in dem Slow Food empfohlenen „A‘Nica“. Obwohl die Pizzen fantastisch aussehen, entscheiden wir uns für Fischküche: Sensationelle Antipasti crudi, un per due (Carpaccio di salmone e pesce spada, Tonno con marmellata di cipolle rosse, Gamberi crudi, Insalata di polpo, Polpetini di pesce con salsa di menta) und zweimal Risotto. Einmal mit Meeresfrüchten und einmal mit Gamberi in Pernod. Letzteres für uns eine außergewöhnliche Premiere. Es regnet ununterbrochen, deshalb nehmen wir uns noch Zeit für einen exzellenten sizilianischen Dessert. Mit Wasser, einem sehr guten Chardonnay, Café hat das dann doch seinen Preis von 106€. Einziger Wermutstropfen, viele Touristen, so dass wir sogar eine italienische Speisekarte verlangen müssen. Aber eine sehr angenehme Art die Regenzeit zu überbrücken. Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil kaufen wir dann bei Chiluzzo für die Fähre noch vier Panini mit Salsiccia, Porchetta, Scombro und Alici für 9€. Da die Sonne raus kommt, machen wir noch einen Spaziergang zum Yachthafen und über die Vucciria wieder zurück. Um 17:15 fahren wir dann am Hafen vor. „Check in“ wie immer unproblematisch, nach rekordverdächtigen 20 min. parken wir das Wohnmobil auf der Fähre ein und sind um 18:00 in der Kabine „6035“. Die liegt zwei Stockwerke tiefer als die bei der Hinfahrt und hat keine losen Teile. Pünktlich fahren wir um 19:30 ab und wir genießen ein letztes sizilianisches Abendessen in der Kabine.


So. 06.11.

Die Kabine erweist sich diesmal als perfekt, denn wir durchschlafen trotz etwas ruppigem Meer eine ruhige Nacht bis 10:00 Morgen. Entspanntes Frühstück und Abhängen in der Kabine. Um 16:00 müssen wir dann die Kabine verlassen, um 17:00 legen wir mit einer Stunde Verspätung an und um 17:30 rollen wir vom Schiff. Während der Fahrt reservieren wir in der „Osteria Numero 2“ bei Mantua. Dort kommen wir dann um 20:30 an (286km/3h/22,50€) an und richten uns auf dem großen Rasenplatz neben dem Restaurant ein. Das Abendessen ein herausragender Abschluss des Urlaubs. Der Speisesaal gemütlich und der Service italienisch und sympathisch. Wir bestellen und essen von der Herbst-Speisekarte Tortino di Zuccha con crema di formaggio, Passatelli in brodo con fegatino di pollo, Passatelli asciutti con fingerli e fagioli rossi, Bresaola di toro con ciliegie salvatice in mostarda. Zum Nachtisch teilen wir uns ein Gelato panna con whisky e uve in Marsala. Danach gönnen wir uns noch aus den fast hundert gelisteten Digestif-Etiketten einen Amacardo di Sicilia (Arancia e carciofino). Beim Plaudern mit dem Wirt über seine umfangreiche Auswahl dürfen wir dann auch noch einen Isländischen Whisky probieren und zahlen mit einem Spumante von Venturini Baldini Rosé (100% Pinot Noir), Wasser und Café 88€.



Mo. 07.11.

Absolut ruhige Nacht. Einheizen, denn es hat am Morgen nur noch 9° im Wohnmobil. Entspanntes Frühstück und um 10:00 weiter zum Tanken (1,83€/l) und Einkaufen im „Centro Commerciale La Favorita“. Um 11:00 sind wir dann auf der Autobahn. Für die 445km brauchen wir 4:45h. Schnell noch Autowaschen und dann sind wir um 16:30 zu Hause.