Sardegna Maggio/Juno 2021
Top
10
Erster Restaurant-Besuch nach 6
Monaten im „Il Talismano“ in Siniscola am 21.05.2021
Brunnen-Heiligtum „Fonte Sacra
Su Tempiesu“ bei Orune
Stellplatz bei Porto Corallo mit
toller Strand-Pizzaria
Übernachtung auf der Giara di
Gesturi mit wunderschöner Wanderung und Picknick
Stellplatz am „Spaggia Scivu“
mit einem außergewöhnlichen Abendrot
Mari Ermi mit Reiskornstrand,
Flamingos und steilen Klippen
Stellplatz und Abendessen in der „La
Rosa dei Venti“
Stellplatz „S’Abba
Druche“ und Mittagessen in Bosa im „Borgo Sant‘
Ignazio“
Sonnenuntergang Stellplatz Valledoria
und vorher Mittagessen im „Su Recreu“
Bootsfahrt zur Asinara mit den berühmten weißen Eseln
Mi. 19.05.
Wir schaffen die
Abfahrt von zu Hause um 17:15 und kommen nach entspannter Fahrt um
22:00 am SP „Sparafucile“ in Mantua an (nach Österreich
Kontrolle, aber durch gewinkt, da Ziel Italien. Vor allem in Italien
dann sehr wenig Verkehr, 450km, 9,5€+10€+19,4€).
41
von 56 Stellplätzen frei (SP 10€/15€ für 12h/24h,
Sanitär-Anlagen Corona-bedingt geschlossen, aber
Warmwasser zum Abspülen und komfortable Ver- und Entsorgung). Da
findet sich schnell ein schöner Platz. Im Vergleich zu Hause
angenehme Temperaturen. Entspannter später Imbiss mit einer
„Scheurebe“ von den „Trockenen Schmitts“
Do. 20.05.
Ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes
Frühstück in der Sonne mit schönem Blick in das
parkähnliche Gelände. Im hinteren Teil gibt es einen großen
Bambus-Hain, wo wir Italiener beobachten, die Bambussprossen ernten.
Dann mit den Rädern nach Mantua. Italiener tragen auch im Freien
in der Stadt diszipliniert Masken. Dazu kein Gedränge, man fühlt
sich sicher. „Palazzo da Te“ umrunden, Einkaufen in der
„Salumeria“ und im „Pane al Pane“. Wie immer
hervorragende Sachen und ausnehmend italienisch und freundlich. Am SP
dann ausgiebiges „pranzo“ (herausragend die „cicciole
piu grassi“, „mostarda di mele rosse“, „torta
delle rose“, „schiaciatina“), abhängen im
Schatten, ent- und versorgend und um 15:30 weiter Richtung Livorno.
Inkl. zwei kleineren Staus schaffen wir Ankunft am Hafen entspannt
bis 19:15 (273km, 14,7€). Hafenanfahrt und Check in problemlos
(aber Sardegna Sicura, Negativ-Test, Fieber messen). Als wir um 19:45
mit dem Essen anfangen wollen, beginnt die PKW-Schlange auf‘s
Schiff zu fahren. Also Essen packen für‘s Schiff. Was soll
man sagen, wieder mal rein gefallen. Die wenigen Wohnmobile kommen
tatsächlich erst eine Stunde später dran. Dann erwartet uns
allerdings eine relativ geräumige Kabine, in der wir erst mal
einen Abend-Imbiss nehmen und danach um 22:15 auf Deck das
Ablegemanöver miterleben.
Fr. 21.05.
Sehr
entspannte Überfahrt. Ruhige und angenehme Nacht. Wecken um
6:30. Gemütlich aufstehen. Auf Deck in der Morgensonne die
Einfahrt nach Olbia genießen. Wir legen um 7:45 an. Wegen
Fieber messen und Negativ-Test vorzeigen kommen
wir erst um 8:30 vom Hafen weg. In 10
min. sind wir aber schon am Parkplatz „Spaggia de Saline“.
Dort genießen wir den schönen Strand genießen und
ein entspanntes Frühstück. Temperaturen um die 24°.
Weiter nach Monti in die „Cantina Sociale del Vermentino“.
Probieren geht Corona-bedingt nicht, aber wir kennen die Weine und
legen uns einen entsprechenden Urlaubs-Vorrat an (6x Balari, 3x
S‘eleme, 3x Funtanalaris, Chiesa San Paolo di Monti Cannonau,
123€). Das Restaurant in Monti leider geschlossen, da keine
Plätze im Freien. Also weiter in die Berge. Tolle Aussichten auf
die Bucht von Olbia und Abstecher zu dem reizvoll angelegten Areal
der Kirche „Chiesa San Paolo di Monti„. Dann über
eine gute, aber kurvige Straße nach Posada. Anstrengende
Kurbelei, aber dafür ein Adler-Pärchen direkt an der
Straße. Wir entschließen uns spontan im „Il
Talismano“ in Siniscola vorbei zu schauen. Selbst um 14:15
(oder gerade deshalb) haben sie noch einen Tisch für uns. Wir
genießen die 6 Monate vermisste Freiheit einfach Essen zu
gehen, den schönen Innenhof, die supertolle Musik, die typischen
italienischen Mittagsgäste und das ausgezeichnete Essen (2x
Antipasti misti al Mare, herausragend in Orangen marinierter Lachs,
gebratener Tintenfisch auf Spargel-Mus, jeweils einmal „Fregola
alle arselle“, „Spaghetti ai sapore di Mare“,
Wasser, Wein, Café, 85€). Danach Fress-Koma am Strand von
Posada bis die Sonne untergeht. Es hat mächtigen Südwind
und einige Profi-Kiter, die uns mit gewagten Sprüngen
unterhalten. Nur das Meer ist für ein Band noch zu kalt und der
Camping Ermosa hat noch geschlossen. Deshalb bleiben wir am
Strandparkplatz, genießen unseren ersten Balari und Lauschen
dem Pfeifen eines Käuzchen.
Sa. 22.05.
Absolut
ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück und dann auf
Campingplatz „Ermosa“, wo wir als Erstes das WC
entleeren. Dann unsere erste Radtour zum „Spaggia Berchida“
(60km, 400hm). Das letzte Stück von Capo Comino über einen
Forstweg besonders reizvoll mit tollen Ausblicken auf die
Felsenküste. Der Agriturismo „Su Meriacru“ hat
leider noch zu, aber der Berchida-Strand ist immer noch so schön,
wie beim letzten Mal. Am Rückweg kurzer Stopp in einer schönen
Strandbar in La Caletta. Dann leider noch auf den letzten 3km ein
Sturz. Die
Erstversorgung zwingt
uns zu einem nicht geplanten „cena a
casa“, was aber am Camping
„Ermosa“ durchaus auch reizvoll ist.
So.
23.05.
Ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück in der
etwas diesigen Morgensonne. Wir wollen weiter Richtung Tortoli. Davor
Mittagessen und und auf dem Weg das Brunnenheiligtum „Fonte
Sacra Su Tempiesu“ besichtigen. Die zwei Slow Food Restaurants
in Lula und in Ispingioli haben noch nicht offen und das „Il
Talismano“ ist voll. Dafür haben wir Glück im
„Caterina e Marco“ in Posada. In Corona-Zeiten
grenzwertig voll, aber sehr italienisch, wieder ausgezeichnete
Fischküche und sehr freundlicher Service. Der Weg zum
Brunnenheiligtum beschwerlich, vor allem die letzten 18km mit dem
Wohnmobil und die allerletzten 800m zu Fuß. Allerdings wirklich
lohnend. Die Anfahrt mit tollen Ausblicken, am Eingang sehr nettes
und italienisches Personal, der Fußweg zum Brunnenheiligtum
wunderschön angelegt und das Brunnenheiligtum selbst ein
durchaus magischer Ort, den wir noch dazu für uns alleine haben.
Kein Wunder, dass wir erst um 18:00 wieder weg kommen. So schaffen
wir Spaggia di Cea erst um 20:15. Der SP aufgelassen und recht
verwahrlost. Da aber ein Wohnmobil mit netten Traunsteinern drauf
steht, richten wir uns auch ein für die Nacht und genießen
einen kleinen Abend-Imbiss und den Duft der Eukalyptus-Bäume.
Allerdings plagen uns auch jede Menge Mücken.
Mo.
24.05.
Ruhige Nacht. Die Bar am Strand hat zum Frühstück
offen, spielt schönen Klavier-Jazz. Die Morgensonne, Meer und
die roten Felsen erlauben einen genussvollen Start in den Tag. Wir
versorgen uns in Bari Sardo beim CONAD und aus einem Fenster mit
Mispeln und Zwiebeln. Dann weiter zum „Bellavista Camper
Service“ in Porto Corallo. Vorbildlicher SP. Sehr freundlich.
Ver- und Entsorgung vom Feinsten. Tolle Stellplätze, tolle
Sanitäranlagen, toller Strand, Brötchen-Service und nichts
los. Wir richten uns ein und hängen den Nachmittag ab. Nach
einem wunderschönen Strandspaziergang, reservieren wir in der
SP-Pizzeria. Die hat eine Terrasse auf‘s Meer raus. Bei so
einer Aussicht tut’s auch mal Pizza und 3 große Bier
(43€). Wobei, die Pizza ist ausnehmend lecker. Dazu ein
tadelloser und überaus freundlicher Service.
Di.
25.05.
Ruhige Nacht. Erstes Morgenbad. Die Verweildauer lässt
sich aber noch in Sekunden messen. Entspanntes Frühstück
mit ausgezeichneten Brötchen. Da bleiben wir gerne noch einen
Tag. Schöner Lauf Richtung Norden (13,5km, 170hm) mit super
tollen Ausblicken auf die Felsenküste. Und schwupp ist der Tag
vorbei. Aperitivo am Wohnmobil in der Abendsonne und zum Abendessen
nochmal die wirklich ausgezeichnete Pizza. Diesmal gibt’s noch
einen Mirto drauf und die Empfehlung, wo man ihn kaufen kann (Bresca
Dorada in Castillias). Am Wohnmobil müssen wir aber nochmal zwei
Mirto drauf legen, denn es hat Vollmond und der Ausblick vom
Wohnmobil auf den Strand ist einfach genial. Kurz vor Schluss kommen
die Traunsteiner vom Spaggia di Cea vorbei. Welch ein
Tagesabschluss.
Mi. 26.05.
Natürlich ruhige
Nacht. Zweites Morgenbad. Die Verweildauer diesmal schon in Minuten
messbar. Entspanntes Frühstück mit dem vorbestellen Brot.
Zusammen packen, Ent- und Versorgen. Wir zahlen 35,2€ für
zwei Tage für einen Top-Stellplatz. Einkaufen in Muravera. Am
Ortseingang gibt es einen Ableger der Bäckerei „Fratelli
Marteddu“ (Brot, Gebäck und frische Nudeln) und einen sehr
italienischen Obst- und Gemüse-Laden. Die Besitzerin des
Letzterem honoriert unsere Italienisch-Kenntnisse und textet uns
ausgiebig zu. Dann weiter zum „Parco archeologico di Pranu
Muttedu“. Der ist nicht besonders spektakulär, aber die
exakte Setzung der Menhire ist optisch absolut beeindruckend. Dann
rauf in Giara di Gesturi über eine Rampe von 365hm. Entsprechend
ist der Ausblick von oben. Wir sind heute das einzige Wohnmobil auf
dem Parkplatz. Also richten wir uns ein und genießen einen
Aperitivo und ein Abendessen mit spektakulärem dem Ausblick. Zum
Sonnenuntergang um 20:30 dann schnell noch die 100m zum „Belvedere
Chiesetta Santa Luisa“. Vollmond gucken und den Ausblick bei
Nacht genießen und ins Bett.
Do. 27.05.
Wir
sind die ganze Nacht alleine. Entsprechend ruhig ist es. Der
Parkaufseher kommt um 8:20 vorbei gefahren. Also Aufstehen und den
Ausblick zum Frühstück genießen. Um 11:00 kommen
unsere Freunde und wir starten ein zweistündige Wanderung.
Üppige Fauna, Korkeichen, teilweise märchenhaft anmutende
Pfade, zweimal die Seen mit Wildpferden und noch einmal Wildpferde
mit Fohlen ganz nah. Danach eine ausgiebige „merenda“ in
der schattigen Anlage am Parkplatz. Sogar die Bar hat offen und es
hat auch Toiletten. Gegen 15:30 fahren wir wieder weiter. Das
Slow-Food -Restaurant „Sa Scolla“ in Baradili mit SP hat
leider nur Fr.-So. offen. Also WC entleeren in Tuili. Entsorgung am
SP eigentlich nicht offen, aber WC-Entleeren geht. Wasser, Käse
und Obst in einem kleinen Supermarkt in Villamar, der gerade passend
um 16:30 öffnet. Dann weiter zum „Spaggia Scivu“.
Die Strecke ist geteert, aber sehr kurvig und eng. Großer
Parkplatz über dem Strand, außer Abfalleimer sonst nichts,
aber wir finden einen schönen Platz mit Blick auf die Dünen
und auf das Meer. Wir teilen uns den Parkplatz mit drei weiteren
Wohnmobilen. Es ziehen Wolken auf und zum Abendessen ist der Blick
erst mal nicht so spektakulär, aber als die Sonne untergeht geht
ein gigantisches Abendrot her.
Fr. 28.05.
Ruhige
Nacht. Zum Frühstück steht Urlaubsplanung an. Wir
reservieren im „La Rosa dei Venti“ für Sonntag Abend
und beschließen heute erstmal noch zu den Dünen raus nach
Piscinas zu fahren. Die Strecke hat sich in 25 Jahren nicht
geändert. Erst 7km kurvenreiche
Anfahrt und die letzten 5km dann üble Schotterpiste. Wir finden
dann aber einen schönen Standplatz direkt am Strand neben drei
anderen Wohnmobilen. Die Dünen und der Strand noch immer sehr
schön. Es ist deshalb mehr los als am „Scivu” und es
gibt auch schon eine offene Bar. Nur das Hotel wird gerade renoviert,
was die Stimmung etwas trübt. Wir richten uns ein und suchen uns
dann ein Plätzchen auf dem wenig belegtem Strand-Parkplatz und
genießen einen unbeschwerten Strand-Nachmittag. Als wir uns um
16:30 einen Aperitivo am Wohnmobil gönnen wollen, stehen dort
uniformierte Herren und machen uns klar, das Übernachten hier
nicht geht, wegen der wohl noch gültigen Ausgangssperre. Also
die beschwerliche Anfahrt wieder zurück und beim Torre Corsari
probiert. Das Restaurant eine Ruine und Parkplatz trostlos. Das von
uns schon zweimal genussvoll getestet Fisch-Restaurant in Marceddi
ist wohl auch noch dauerhaft geschlossen. Da es schon 20:00 Uhr ist
richten wir uns an dem Picknick-Park hinter Marceddi ein und es gibt
„cena alla casa“, aber immerhin haben wir einen Blick auf
den „Stagno“ und eine Blumenwiese.
Sa. 29.05.
Unruhige Nacht. Man hört die nahe Straße, auf der
die zwar wenigen Autos doch recht schnell fahren und auch immer
wieder welche in den Feldweg zu uns rein fahren. Um 8:00 Uhr weckt
uns dafür die Sonne, die genau ins Schlafzimmer scheint. Kurzes
Frühstück und 12km weiter nach Marrubiu. Dort gibt es einen
komfortablen Platz zum Ver- und Entsorgen (WC, Grauwasser,
Frischwasser). Wir checken noch kurz den SP 2km weiter bei dem „Parco
di Zuradili“. Schöne SP und es gibt sogar eine Pizzeria,
die schon offen hat. Wäre die bessere Wahl für die letzte
Nacht gewesen. Aber wer weiß das schon um 20:00. Bei der
Umfahrung von Oristano finden wir die tolle Casificio „Cao
Formaggi“, wo wir schön und viel einkaufen. In Cabras dann
wieder einmal durch enge Straßen zum „Contini“.
Sehr freundlich und italienisch. Wir kaufen 12 Weiße und zahlen
82€. Für sonstige Einkäufe gibt es keine
Parkmöglichkeiten. In Torre Grande aber können wir Parken
und es gibt auch eine schöne Bäckerei. Der Weg raus zum SP
„Tanca is Muras di Angelo“ ist von „Is Arutas“
aus den letzten Kilometer beschwerliche Piste, aber der SP recht
schön und leer (15€/24h für Ver- und Entsorgen, kein
WC, Warm-Duschen/50c, keine Abfalleimer). Wir richten uns ein und
gönnen uns einen Imbiss mit Meerblick. Dann aber kommt ein
italienisches Wohnwagen-Gespann, sieht das unsichtbare Schild auf
unserem Tisch mit der Aufschrift "Bitte genau 2m vor/neben uns
hinstellen, denn wir schauen lieber beim Vorzeltaufbau zu als auf's
blaue Meer" und wählt auf dem sonst leeren Platz genau
diesen. Also kurzfristig nochmal umziehen. Ist ja alles frei. Dann
raus auf den Reiskorn-Strand. Keine Tang-Anspülungen im Wasser.
Das wunderschön balue Wasser und ein angenehmer Wind bescheren
uns einen weiteren entspannten Strandnachmittag. Die drei SPs füllen
sich bis etwa jeweils ein Drittel und es bilden sich auch einige
Italiener-Wagenburgen. Man merkt es ist Wochenende. Um 17:30
entspannter Lauf Richtung Norden zur Flamingo-Lagune und den Klippen.
Beides wunderschön in der Abendsonne. Letztere so schön,
dass ich stürze, was mir ein paar lästige blaue Flecken und
Aufschürfungen einbringt. Aperitivo und Abendessen in der
Abendsonne mit Blick auf’s Meer. Danach ein klassischer
Sonnenuntergang. Mirto im Wohnmobil, da es ohne Sonne recht frisch
ist.
So. 30.05.
Absolut ruhige Nacht. Entspanntes
Frühstück und dann mit den Rädern nochmal Richtung
Norden. Die Klippen zwar teilweise im Schatten dafür die
Flamingos im besseren Licht. Und alles nochmal wunderschön. Dann
noch ein Bad im Meer, ein Schwatz mit Regensburger Wohnmobilisten, WC
entsorgen und um ca 14:00 weiter zur „La Rosa dei Venti“,
wo wir um 15:00 ankommen. Der Stellplatz leer und Aussicht wie
zuletzt vor acht Jahren. Dazu der Duft nach Heu und Wiesenblumen. Wir
melden uns an und richten uns ein. Kleiner genussvoller Imbiss mit
Schmetterlingen und 3 kreisenden Raubvögeln. Ich mach dann
schnell noch eine Spritztour zum „Punta Foghe“ (17km,
260hm). Danach Duschen und Aperitivo mit unseren Freunden, die zum
Abendessen kommen. Leider bewölkt und damit keine Abendsonne.
Zum Abendessen sind wir mit drei anderen die einzigen Gäste. Wir
wählen das Menü (38€) und werden nicht enttäuscht.
Es kommen wilder Spargel, Artischocken, Stiele von wilden
Artischocken, eingelegte Pilze und Gemüse, süßsaure
Zwiebeln, Auberginen-Bällchen auf Zucchini-Creme,
Zucchini-Bällchen mit einer Reduktion aus Wein und Kaktusfeigen,
Wachteln, gekochte Schweineohren, Pannades mit Fleischfüllung
auf den Tisch. Als „Primo“ gibt es dann in Brühe
eingeweichtes Brot mit wilden Fenchel und Käse überbacken,
als „Secondo“ Kalbsragout auf Brot, Hase mit Kräutern
und Tomaten und als Dessert Semifreddo von Blaubeeren, Wasser, Café
und Limoncello („fatto a casa“). Alles serviert auf
unterschiedlichen und schönen Geschirr. Dazu trinken wir einen
schönen Rosé.
Mo. 31.05.
Absolut ruhige
Nacht. Der Morgen wieder leider etwas bewölkt. Trotzdem
entspanntes Frühstück. Bei der Weiterfahrt, Wasser
auffüllen, klassisch an einer Quelle vor Sennariolo, dann nach
Cuglieri zum Öl-Kaufen bei „Peddio“. Parken am
nächsten gelegene Wohnmobil-geeignete Parkplatz beim „Ex
Seminario“. Auf dem Rückweg noch Schinken und Brot in
einem kleinen Geschäft. Weiter nach Bosa. An einem Gemüse-
und Obststand an der Straße mit großzügigen
Parkplätzen füllen wir unsere Vorräte weiter auf. In
Bosa auf den Wohnmobil-Parkplatz und in der Altstadt Einkauf von
Salsiccia, Gebäck und mit Fleisch und Gemüse gefülltem
Gebäck („pannadas“). Das kleine Restaurant beim
Wohnmobil-Parkplatz sieht verlockend aus, doch wir fahren weiter zum
„S’Abba Druche“ und richten uns für 2 Tage
zwischen Maulbeerbäumen ein und hoffen, das uns keiner vor
unserem ausnehmend schönen Platz die Aussicht verstellt.
Entspannter Mittags-Imbiss, Siesta und dann noch vor dem Abendessen
den Strand begutachten. Alles sehr schön, aber auch um Vergleich
zu den bisherigen Plätzen gut voll und von der Straße her
immer wieder Motorrad-Lärm. Die Küstenstraße
Bosa-Alghero scheint ein beliebtes Biker-Revier zu sein.
Telefon-Empfang wie letztes Mal schlecht, dafür geht das WLAN
ausgezeichnet. Am Abend haben wir den hinteren Strand für uns
allein und das Wasser hat sich tatsächlich im Laufe des Tages
aufgewärmt, so dass ein entspanntes Bad hergeht und bei dem
klaren Wasser und den vorgelagerten Riffen wir überlegen, ob wir
nicht noch Flossen und Taucherbrille holen. Danach genießen wir
ein „cena alla casa“ und den Sonnenuntergang.
Di.
01.06.
Absolut ruhige Nacht. Morgenbad, wobei wir die hintere
Bucht um diese Zeit wieder alleine haben. Entspanntes Frühstück.
Dann fährt das Wohnmobil etwas oberhalb von uns weiter und wir
sichern uns diesen unverstellbaren „Premium-Platz“ mit
Aussicht und üppig Oleander. Eine gute Entscheidung, denn
Nachmittag wird es richtig gut voll, denn am Mittwoch (02.06.) ist
Feiertag in Italien. Dann mit den Rädern nach Bosa (12km/200hm).
Das schaffen wir bis 12:30, können noch einkaufen und gönnen
uns dann ein Mittagessen im Slow Food empfohlenen „Borgo Sant‘
Ignazio“. Wir sitzen in einer malerischen Altstadtgasse,
wechseln allerdings den Platz, weil es uns im Halbschatten zu heiß
wird! und probieren „Due Antipasti misti mare, rappa in salsa
di pomodoro, tonno mantecato in cipolle, moscardini al guazzetto,
sarde marinata con verdure. Fritto misto di mare“ Dazu Wasser,
ein leckerer Hauswein, Café und Mirto, 69€. Fischküche
auf höchstem Niveau. Harte 6km zurück und den Nachmittag
verdösen und eine Asinara-Rundfahrt planen. Was leider nicht so
einfach ist. Denn sie fahren nur, wenn Wind, Wetter und Gruppengröße
stimmt. Gegen Abend brechen dann die „Feiertag-Italiener“
ein und es wird etwas rummelig und vor allem rauchig wegen der
Grill-Orgie nicht weit von uns. Wir genießen aber trotzdem den
Sonnenuntergang über unseren Oleander, auch wenn der Vermentino
mal zwischendurch noch Tabak riecht. Um 22:30 ist dann aber alles
ruhig und wir gleiten in eine erholsame Nacht.
Mi.
02.06.
Morgenbad und entspanntes Frühstück. Beim
Abspülen treffen wir Italiener, die einen Riesenkessel reinigen.
Was war da drin? fragen wir. „Pecora in brodo”. Wow! Das
erklärt den Auflauf gestern Abend. Dann aber packt der Betreiber
die Kettensäge aus. Wir beschließen deshalb weiter zu
fahren, auch wenn sich der Platz wieder einigermaßen leert. Wir
zahlen für die zwei Tage 40€ (VE, WC, Duschen/1€, kein
Telefonempfang!, aber gutes WLAN). Die
Asinara-Bootsausflug-Organisatoren in Stintino wollen Bescheid geben,
wenn eine Tour möglich ist. Also fahren wir erst mal raus nach
Valledoria. Als Zwischenstopp reservieren wir in dem Slow Food
empfohlenen Agriturismo „Su Recreu“ zum Mittagessen. Nach
einer Stunde Kurvenfahrt sind wir dort. Auf dem Parkplatz davor kann
man sicher auch gut übernachten. Wir sind etwas zu früh,
also sitzen wir draußen im Schatten, genießen die Ruhe
und erfreuen uns an den Köstlichkeiten, die drinnen schon an den
einzelnen Tischen vorbereitet sind. Um 13:30 dürfen wir dann
anfangen. Kaum getan, da brechen 5 italienische Jungfamilien rein.
Die Frauen mit den quengelnden und schreienden Kinder an einen Tisch,
die Männer an einen anderen Tisch, wo sie ungestört essen,
trinken und zum Rauchen raus gehen können. So sieht
Familienglück in Italien aus! Was haben ich eigentlich damals
falsch gemacht? Dann ist es den Ehefrauen zu zugig und sie schließen
auch noch die Fenster. Das wird allerdings von den Wirtsleuten
umgehend wieder korrigiert. Irgendwie haben wir ja auch noch
Corona-Regeln. Auch der Geräuschpegel ist bisweilen grenzwertig.
Aber! Das Essen! Ein dreistündiger Traum! Die Vorspeisen stehen
ja schon auf dem Tisch, werden vom Chef über Mikrofon/Headset
einzeln erklärt: Prosciutto crudo, capocollo, salami affumicate,
pecorino giovane e stagionato con marmellata cipolle rose, insalata
di porchetta, cipolle caramellate in aceto balsamico, ricotta di
pecora con la scorza di agrumi, olive e crema di pecorino,
insalata verdure grigliate , panetti
ripieni con salsiccia e verdure, insalata di cavolo arrosto con
croccantini di formaggio. Als Primo gibt es “tagliatelle al
ragù“ und frittelle ripiene con ricotta mantecato con
pesto di pistacchi in una fonduta di pecorino. Alles wunderbar
garniert mit Blüten und Kräutern. Als Secondo dann
Porcheddu con patate di rosmarino (zuerst Niedertemperatur gegart,
dann gegrillt für die perfekte Kruste und für Edith sogar
ein Ohr. Weil es dann vielleicht noch nicht genug wäre, gibt’s
noch ein spezzatino di maiale in una riduzione di vino rosso con una
piccola insalata mista. Als Dessert “una sebada”. Dazu
Wasser, Wein und Café (76€). Den Mirto lassen wir aus,
denn es ist schon 16:30 und wir haben ganze drei Stunden gegessen.
Mit vollem Bauch fahren wir weiter nach Valledoria zu dem SP, den wir
noch von 2014 kennen. Freundlicher Empfang und ansonsten, wie vor
acht Jahren. Kalte Duschen, Wasser, Strom, kein WC! und etwas enge
Stellplätze, aber die mit supertoller Aussicht auf’s Meer
(die Feiertag-Italiener sind um 18:30 dann doch schon wieder weg) und
unsere direkten Stellplatz-Nachbarn sind Sonnenuntergangs-Genießer
wie wir. Wegen dem üppigen Mittagessen gibt es dann zum
Abendessen nur Bier, Mirto und einen perfekten Sonnenuntergang.
Do.
03.06.
Ruhige und angenehm kühle Nacht. Pasta dolce für’s
Frühstück gibt es an der Bar. Entspanntes Frühstück
mit fantastischen Meer-und Strandblick. Strandtag. Die Italiener
neben uns fahren, wir rücken auf und haben sogar einen
Schattenplatz für‘s „Pranzo“. Aperitivo und
Abendessen wieder mit Sonnenuntergang. „Futurismo - Escursioni
Asinara„ bietet tatsächlich eine halbtägige
Bootsfahrt zur Asinara für Morgen Vormittag an. Nehmen wir.
Fr. 04.06.
Ruhige und angenehm kühle Nacht.
Aber „früh“ raus. Abfahrt um 8:00 uns so sind wir um
9:05 am „Porto dell'Ancora“ in Stintino. Um 9:30 geht es
los. Der moderne und elegante Motor-Katamaran ist nicht voll besetzt.
Kapitän und Führer kümmern sich ausgiebig und sehr
italienisch um uns. Leider kräftiger Wind aus NO und das Wasser
nur freundlich geschätzt 18°. Aber Färbung des Meeres,
der Rundgang zu den Gefängnissen, die wilden Pferde und Esel,
die tolle Felsenküste wunderschön. An Bord gibt es dazu
Café, Aperitivo und Wein. Das Schnorcheln in der gewählten
Felsenbucht wäre sicherlich lohnend, wenn mehr als 5 Minuten
drin wären (siehe Wassertemperaturen). Um 13:30 kommen wir
wieder zurück. Der SP „Nodigheddu“ 5km vor Stintino
in schöner Lage wäre eine Nacht wert. Mit dem Rad könnte
man sicherlich einige schöne Stellen rund um Stintino erkunden.
Die Strände selbst mit den Industrieanlagen im Hintergrund
erscheinen nicht ganz so toll. Wir wollen eh weiter nach Monti,
nochmal Wein einkaufen und dann zum Abschluss zwei Nächte auf
dem Camping Ermosa (Posada). In Sassari nochmal Großeinkauf in
dem gut bestücktem COOP im „Centro Commerciale Porte di
Sassari Centro Commerciale Porte di Sassari“. Dann weiter nach
Monti, wo wir um ca. 16:30 einlaufen. Der Parkplatz der „Cantina
Sociale“ leer. Aber trotzdem schaffen es vier Italiener vor uns
rein und wir warten erst mal 15 Minuten, da sie wirklich groß
einkaufen. Draußen auf einen Schlag eine Käuferschlange.
Gut, dass wir wissen, was wir wollen: 6xBallari/4,95€,
3xFuntanaliris/8,25€, 3xVignePortaleBrut/6,25€ und
Kiri-Cannonau/6,30€. Um 18:00 schaffen wir es endlich auf den CP
Ermosa. Dort aber wenig los, wir finden sofort ein schönes
Plätzchen, bestellen „Pane e Cornetti“ für‘s
Frühstück am Samstag, reservieren im „Il Talismano“
zum Mittagessen am Samstag und genießen ein entspanntes „cena
alla casa“ auf dem schönen Platz.
Sa.
05.06.
Ruhige und erstmals richtig sommerlich warme Nacht, in
der es sogar eine Stunde leicht regnet. Entspanntes Frühstück,
erstmals mit frischen „Cornetti“. Dann gemütlich zum
Strand, ein kurzes Bad (Wasser immer noch sehr frisch) und danach mit
den Rädern nach Siniscola (20km hin-und zurück) ins „Il
Talismano“. Vorher noch in eine kleine „pasticceria“
sardisches Gebäck kaufen. Sehr nett und italienisch. Im „Il
Talismano“ sitzen wir wieder wunderschön mit Blick auf den
Innenhof. Gemischte Vorspeise diesmal „alla Terra“ (un
per due), „Pane Frattau“, „Fregola con Arselle in
salsa rossa“, Wasser, Wein, Café, 53€. Zurück
zum Campingplatz. Hin- und Rückfahrt auf wenig befahrenen
Nebenstraßen. Fauler Strandnachmittag. Ein letzter ruhiger
Abend vor dem Wohnmobil mit Aperitivo und einem kleinen Imbiss. Nur
viele Mücken, die auch viel stechen in der Dämmerung.
So.
06.06.
Letzte absolut ruhige Nacht. Diesmal keine einzige Mücke
mit ins Wohnmobil gekommen. Entspanntes Frühstück mit dem
Rest-Panini von gestern, denn die Frischen kommen erst um 8:30. Wir
müssen aber um 9:00 schon weiter zur Fähre. Ent-Versorgen,
zahlen (50€/2T ohne Strom, Sanitär einfach, aber schön
offen und praktisch) und kommen um 9:00 los. Wir kommen um 9:45 an,
werden quasi durch gewinkt und stehen 5 min. später schon auf
dem Fahrzeug-Deck. Das hatten wir noch nie. Ein hoch auf Moby Lines.
Pünktlich um 11:00 legen wir ab. Trotz besten Wetters kommen wir
in Livorno erst um 19:00 an und um 19:30 vom Schiff. Leider bei Pisa
und Florenz Stau angesagt. Wir entscheiden uns für Pisa und dann
Florenz. Am Sonntag zwar kaum Lastwagen unterwegs, dafür PKWs
ohne Ende. Die Appenin-Autobahn sehr anstrengend und zäh
(22,5€). Deshalb schaffen wir den Stellplatz bei Mantua erst um
23:00. Entspannen bei einem kleinen Imbiss, Duschen und ab ins
Bett.
Mo. 07.06.
Wie immer ruhige und angenehme
Nacht. Entspanntes Frühstück. Sanitäranlagen leider
immer noch geschlossen. Aber heißes Wasser für's Abspülen
und vorbildliche Ent- und Versorgung. Abfahrt um 10:00 und wir zahlen
10€ Kurztarif für 12h. Abstecher in den COOP auf dem Weg
zur Autobahn. Dann weiter nach Belluno Veronese. Wir haben im Slow
Food empfohlenen "Al Ponte" reserviert und treffen uns um
12:00 zum Mittagessen mit Freunde, die gerade am Gardasee Urlaub
machen. Entspanntes und sehr leckeres Mittagessen. Dann weiter nach
Hause, wo wir nach regenreicher aber relativ entspannter Fahrt gegen
19:00 ankommen (17,4€+9,5€+9,5€)