Sardegna Maggio/Juno 2021

Top 10






Mi. 19.05.
Wir schaffen die Abfahrt von zu Hause um 17:15 und kommen nach entspannter Fahrt um 22:00 am SP „Sparafucile“ in Mantua an (nach Österreich Kontrolle, aber durch gewinkt, da Ziel Italien. Vor allem in Italien dann sehr wenig Verkehr, 450km, 9,5€+10€+19,4€).
41 von 56 Stellplätzen frei (SP 10€/15€ für 12h/24h, Sanitär-Anlagen Corona-bedingt geschlossen, aber Warmwasser zum Abspülen und komfortable Ver- und Entsorgung). Da findet sich schnell ein schöner Platz. Im Vergleich zu Hause angenehme Temperaturen. Entspannter später Imbiss mit einer „Scheurebe“ von den „Trockenen Schmitts“

Do. 20.05.
Ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück in der Sonne mit schönem Blick in das parkähnliche Gelände. Im hinteren Teil gibt es einen großen Bambus-Hain, wo wir Italiener beobachten, die Bambussprossen ernten. Dann mit den Rädern nach Mantua. Italiener tragen auch im Freien in der Stadt diszipliniert Masken. Dazu kein Gedränge, man fühlt sich sicher. „Palazzo da Te“ umrunden, Einkaufen in der „Salumeria“ und im „Pane al Pane“. Wie immer hervorragende Sachen und ausnehmend italienisch und freundlich. Am SP dann ausgiebiges „pranzo“ (herausragend die „cicciole piu grassi“, „mostarda di mele rosse“, „torta delle rose“, „schiaciatina“), abhängen im Schatten, ent- und versorgend und um 15:30 weiter Richtung Livorno. Inkl. zwei kleineren Staus schaffen wir Ankunft am Hafen entspannt bis 19:15 (273km, 14,7€). Hafenanfahrt und Check in problemlos (aber Sardegna Sicura, Negativ-Test, Fieber messen). Als wir um 19:45 mit dem Essen anfangen wollen, beginnt die PKW-Schlange auf‘s Schiff zu fahren. Also Essen packen für‘s Schiff. Was soll man sagen, wieder mal rein gefallen. Die wenigen Wohnmobile kommen tatsächlich erst eine Stunde später dran. Dann erwartet uns allerdings eine relativ geräumige Kabine, in der wir erst mal einen Abend-Imbiss nehmen und danach um 22:15 auf Deck das Ablegemanöver miterleben.

Fr. 21.05.
Sehr entspannte Überfahrt. Ruhige und angenehme Nacht. Wecken um 6:30. Gemütlich aufstehen. Auf Deck in der Morgensonne die Einfahrt nach Olbia genießen. Wir legen um 7:45 an. Wegen Fieber messen und Negativ-Test vorzeigen
kommen wir erst um 8:30 vom Hafen weg. In 10 min. sind wir aber schon am Parkplatz „Spaggia de Saline“. Dort genießen wir den schönen Strand genießen und ein entspanntes Frühstück. Temperaturen um die 24°. Weiter nach Monti in die „Cantina Sociale del Vermentino“. Probieren geht Corona-bedingt nicht, aber wir kennen die Weine und legen uns einen entsprechenden Urlaubs-Vorrat an (6x Balari, 3x S‘eleme, 3x Funtanalaris, Chiesa San Paolo di Monti Cannonau, 123€). Das Restaurant in Monti leider geschlossen, da keine Plätze im Freien. Also weiter in die Berge. Tolle Aussichten auf die Bucht von Olbia und Abstecher zu dem reizvoll angelegten Areal der Kirche „Chiesa San Paolo di Monti„. Dann über eine gute, aber kurvige Straße nach Posada. Anstrengende Kurbelei, aber dafür ein Adler-Pärchen direkt an der Straße. Wir entschließen uns spontan im „Il Talismano“ in Siniscola vorbei zu schauen. Selbst um 14:15 (oder gerade deshalb) haben sie noch einen Tisch für uns. Wir genießen die 6 Monate vermisste Freiheit einfach Essen zu gehen, den schönen Innenhof, die supertolle Musik, die typischen italienischen Mittagsgäste und das ausgezeichnete Essen (2x Antipasti misti al Mare, herausragend in Orangen marinierter Lachs, gebratener Tintenfisch auf Spargel-Mus, jeweils einmal „Fregola alle arselle“, „Spaghetti ai sapore di Mare“, Wasser, Wein, Café, 85€). Danach Fress-Koma am Strand von Posada bis die Sonne untergeht. Es hat mächtigen Südwind und einige Profi-Kiter, die uns mit gewagten Sprüngen unterhalten. Nur das Meer ist für ein Band noch zu kalt und der Camping Ermosa hat noch geschlossen. Deshalb bleiben wir am Strandparkplatz, genießen unseren ersten Balari und Lauschen dem Pfeifen eines Käuzchen.

Sa. 22.05.
Absolut ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück und dann auf Campingplatz „Ermosa“, wo wir als Erstes das WC entleeren. Dann unsere erste Radtour zum „Spaggia Berchida“ (60km, 400hm). Das letzte Stück von Capo Comino über einen Forstweg besonders reizvoll mit tollen Ausblicken auf die Felsenküste. Der Agriturismo „Su Meriacru“ hat leider noch zu, aber der Berchida-Strand ist immer noch so schön, wie beim letzten Mal. Am Rückweg kurzer Stopp in einer schönen Strandbar in La Caletta. Dann leider noch auf den letzten 3km ein Sturz.
Die Erstversorgung zwingt uns zu einem nicht geplanten „cena a casa“, was aber am Camping „Ermosa“ durchaus auch reizvoll ist.

So. 23.05.
Ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück in der etwas diesigen Morgensonne. Wir wollen weiter Richtung Tortoli. Davor Mittagessen und und auf dem Weg das Brunnenheiligtum „Fonte Sacra Su Tempiesu“ besichtigen. Die zwei Slow Food Restaurants in Lula und in Ispingioli haben noch nicht offen und das „Il Talismano“ ist voll. Dafür haben wir Glück im „Caterina e Marco“ in Posada. In Corona-Zeiten grenzwertig voll, aber sehr italienisch, wieder ausgezeichnete Fischküche und sehr freundlicher Service. Der Weg zum Brunnenheiligtum beschwerlich, vor allem die letzten 18km mit dem Wohnmobil und die allerletzten 800m zu Fuß. Allerdings wirklich lohnend. Die Anfahrt mit tollen Ausblicken, am Eingang sehr nettes und italienisches Personal, der Fußweg zum Brunnenheiligtum wunderschön angelegt und das Brunnenheiligtum selbst ein durchaus magischer Ort, den wir noch dazu für uns alleine haben. Kein Wunder, dass wir erst um 18:00 wieder weg kommen. So schaffen wir Spaggia di Cea erst um 20:15. Der SP aufgelassen und recht verwahrlost. Da aber ein Wohnmobil mit netten Traunsteinern drauf steht, richten wir uns auch ein für die Nacht und genießen einen kleinen Abend-Imbiss und den Duft der Eukalyptus-Bäume. Allerdings plagen uns auch jede Menge Mücken.

Mo. 24.05.
Ruhige Nacht. Die Bar am Strand hat zum Frühstück offen, spielt schönen Klavier-Jazz. Die Morgensonne, Meer und die roten Felsen erlauben einen genussvollen Start in den Tag. Wir versorgen uns in Bari Sardo beim CONAD und aus einem Fenster mit Mispeln und Zwiebeln. Dann weiter zum „Bellavista Camper Service“ in Porto Corallo. Vorbildlicher SP. Sehr freundlich. Ver- und Entsorgung vom Feinsten. Tolle Stellplätze, tolle Sanitäranlagen, toller Strand, Brötchen-Service und nichts los. Wir richten uns ein und hängen den Nachmittag ab. Nach einem wunderschönen Strandspaziergang, reservieren wir in der SP-Pizzeria. Die hat eine Terrasse auf‘s Meer raus. Bei so einer Aussicht tut’s auch mal Pizza und 3 große Bier (43€). Wobei, die Pizza ist ausnehmend lecker. Dazu ein tadelloser und überaus freundlicher Service.

Di. 25.05.
Ruhige Nacht. Erstes Morgenbad. Die Verweildauer lässt sich aber noch in Sekunden messen. Entspanntes Frühstück mit ausgezeichneten Brötchen. Da bleiben wir gerne noch einen Tag. Schöner Lauf Richtung Norden (13,5km, 170hm) mit super tollen Ausblicken auf die Felsenküste. Und schwupp ist der Tag vorbei. Aperitivo am Wohnmobil in der Abendsonne und zum Abendessen nochmal die wirklich ausgezeichnete Pizza. Diesmal gibt’s noch einen Mirto drauf und die Empfehlung, wo man ihn kaufen kann (Bresca Dorada in Castillias). Am Wohnmobil müssen wir aber nochmal zwei Mirto drauf legen, denn es hat Vollmond und der Ausblick vom Wohnmobil auf den Strand ist einfach genial. Kurz vor Schluss kommen die Traunsteiner vom Spaggia di Cea vorbei. Welch ein Tagesabschluss.

Mi. 26.05.
Natürlich ruhige Nacht. Zweites Morgenbad. Die Verweildauer diesmal schon in Minuten messbar. Entspanntes Frühstück mit dem vorbestellen Brot. Zusammen packen, Ent- und Versorgen. Wir zahlen 35,2€ für zwei Tage für einen Top-Stellplatz. Einkaufen in Muravera. Am Ortseingang gibt es einen Ableger der Bäckerei „Fratelli Marteddu“ (Brot, Gebäck und frische Nudeln) und einen sehr italienischen Obst- und Gemüse-Laden. Die Besitzerin des Letzterem honoriert unsere Italienisch-Kenntnisse und textet uns ausgiebig zu. Dann weiter zum „Parco archeologico di Pranu Muttedu“. Der ist nicht besonders spektakulär, aber die exakte Setzung der Menhire ist optisch absolut beeindruckend. Dann rauf in Giara di Gesturi über eine Rampe von 365hm. Entsprechend ist der Ausblick von oben. Wir sind heute das einzige Wohnmobil auf dem Parkplatz. Also richten wir uns ein und genießen einen Aperitivo und ein Abendessen mit spektakulärem dem Ausblick. Zum Sonnenuntergang um 20:30 dann schnell noch die 100m zum „Belvedere Chiesetta Santa Luisa“. Vollmond gucken und den Ausblick bei Nacht genießen und ins Bett.

Do. 27.05.
Wir sind die ganze Nacht alleine. Entsprechend ruhig ist es. Der Parkaufseher kommt um 8:20 vorbei gefahren. Also Aufstehen und den Ausblick zum Frühstück genießen. Um 11:00 kommen unsere Freunde und wir starten ein zweistündige Wanderung. Üppige Fauna, Korkeichen, teilweise märchenhaft anmutende Pfade, zweimal die Seen mit Wildpferden und noch einmal Wildpferde mit Fohlen ganz nah. Danach eine ausgiebige „merenda“ in der schattigen Anlage am Parkplatz. Sogar die Bar hat offen und es hat auch Toiletten. Gegen 15:30 fahren wir wieder weiter. Das Slow-Food -Restaurant „Sa Scolla“ in Baradili mit SP hat leider nur Fr.-So. offen. Also WC entleeren in Tuili. Entsorgung am SP eigentlich nicht offen, aber WC-Entleeren geht. Wasser, Käse und Obst in einem kleinen Supermarkt in Villamar, der gerade passend um 16:30 öffnet. Dann weiter zum „Spaggia Scivu“. Die Strecke ist geteert, aber sehr kurvig und eng. Großer Parkplatz über dem Strand, außer Abfalleimer sonst nichts, aber wir finden einen schönen Platz mit Blick auf die Dünen und auf das Meer. Wir teilen uns den Parkplatz mit drei weiteren Wohnmobilen. Es ziehen Wolken auf und zum Abendessen ist der Blick erst mal nicht so spektakulär, aber als die Sonne untergeht geht ein gigantisches Abendrot her.

Fr. 28.05.
Ruhige Nacht. Zum Frühstück steht Urlaubsplanung an. Wir reservieren im „La Rosa dei Venti“ für Sonntag Abend und beschließen heute erstmal noch zu den Dünen raus nach Piscinas zu fahren. Die Strecke hat sich in 25 Jahren nicht

geändert. Erst 7km kurvenreiche Anfahrt und die letzten 5km dann üble Schotterpiste. Wir finden dann aber einen schönen Standplatz direkt am Strand neben drei anderen Wohnmobilen. Die Dünen und der Strand noch immer sehr schön. Es ist deshalb mehr los als am „Scivu” und es gibt auch schon eine offene Bar. Nur das Hotel wird gerade renoviert, was die Stimmung etwas trübt. Wir richten uns ein und suchen uns dann ein Plätzchen auf dem wenig belegtem Strand-Parkplatz und genießen einen unbeschwerten Strand-Nachmittag. Als wir uns um 16:30 einen Aperitivo am Wohnmobil gönnen wollen, stehen dort uniformierte Herren und machen uns klar, das Übernachten hier nicht geht, wegen der wohl noch gültigen Ausgangssperre. Also die beschwerliche Anfahrt wieder zurück und beim Torre Corsari probiert. Das Restaurant eine Ruine und Parkplatz trostlos. Das von uns schon zweimal genussvoll getestet Fisch-Restaurant in Marceddi ist wohl auch noch dauerhaft geschlossen. Da es schon 20:00 Uhr ist richten wir uns an dem Picknick-Park hinter Marceddi ein und es gibt „cena alla casa“, aber immerhin haben wir einen Blick auf den „Stagno“ und eine Blumenwiese.

Sa. 29.05.
Unruhige Nacht. Man hört die nahe Straße, auf der die zwar wenigen Autos doch recht schnell fahren und auch immer wieder welche in den Feldweg zu uns rein fahren. Um 8:00 Uhr weckt uns dafür die Sonne, die genau ins Schlafzimmer scheint. Kurzes Frühstück und 12km weiter nach Marrubiu. Dort gibt es einen komfortablen Platz zum Ver- und Entsorgen (WC, Grauwasser, Frischwasser). Wir checken noch kurz den SP 2km weiter bei dem „Parco di Zuradili“. Schöne SP und es gibt sogar eine Pizzeria, die schon offen hat. Wäre die bessere Wahl für die letzte Nacht gewesen. Aber wer weiß das schon um 20:00. Bei der Umfahrung von Oristano finden wir die tolle Casificio „Cao Formaggi“, wo wir schön und viel einkaufen. In Cabras dann wieder einmal durch enge Straßen zum „Contini“. Sehr freundlich und italienisch. Wir kaufen 12 Weiße und zahlen 82€. Für sonstige Einkäufe gibt es keine Parkmöglichkeiten. In Torre Grande aber können wir Parken und es gibt auch eine schöne Bäckerei. Der Weg raus zum SP „Tanca is Muras di Angelo“ ist von „Is Arutas“ aus den letzten Kilometer beschwerliche Piste, aber der SP recht schön und leer (15€/24h für Ver- und Entsorgen, kein WC, Warm-Duschen/50c, keine Abfalleimer). Wir richten uns ein und gönnen uns einen Imbiss mit Meerblick. Dann aber kommt ein italienisches Wohnwagen-Gespann, sieht das unsichtbare Schild auf unserem Tisch mit der Aufschrift "Bitte genau 2m vor/neben uns hinstellen, denn wir schauen lieber beim Vorzeltaufbau zu als auf's blaue Meer" und wählt auf dem sonst leeren Platz genau diesen. Also kurzfristig nochmal umziehen. Ist ja alles frei. Dann raus auf den Reiskorn-Strand. Keine Tang-Anspülungen im Wasser. Das wunderschön balue Wasser und ein angenehmer Wind bescheren uns einen weiteren entspannten Strandnachmittag. Die drei SPs füllen sich bis etwa jeweils ein Drittel und es bilden sich auch einige Italiener-Wagenburgen. Man merkt es ist Wochenende. Um 17:30 entspannter Lauf Richtung Norden zur Flamingo-Lagune und den Klippen. Beides wunderschön in der Abendsonne. Letztere so schön, dass ich stürze, was mir ein paar lästige blaue Flecken und Aufschürfungen einbringt. Aperitivo und Abendessen in der Abendsonne mit Blick auf’s Meer. Danach ein klassischer Sonnenuntergang. Mirto im Wohnmobil, da es ohne Sonne recht frisch ist.

So. 30.05.
Absolut ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück und dann mit den Rädern nochmal Richtung Norden. Die Klippen zwar teilweise im Schatten dafür die Flamingos im besseren Licht. Und alles nochmal wunderschön. Dann noch ein Bad im Meer, ein Schwatz mit Regensburger Wohnmobilisten, WC entsorgen und um ca 14:00 weiter zur „La Rosa dei Venti“, wo wir um 15:00 ankommen. Der Stellplatz leer und Aussicht wie zuletzt vor acht Jahren. Dazu der Duft nach Heu und Wiesenblumen. Wir melden uns an und richten uns ein. Kleiner genussvoller Imbiss mit Schmetterlingen und 3 kreisenden Raubvögeln. Ich mach dann schnell noch eine Spritztour zum „Punta Foghe“ (17km, 260hm). Danach Duschen und Aperitivo mit unseren Freunden, die zum Abendessen kommen. Leider bewölkt und damit keine Abendsonne. Zum Abendessen sind wir mit drei anderen die einzigen Gäste. Wir wählen das Menü (38€) und werden nicht enttäuscht. Es kommen wilder Spargel, Artischocken, Stiele von wilden Artischocken, eingelegte Pilze und Gemüse, süßsaure Zwiebeln, Auberginen-Bällchen auf Zucchini-Creme, Zucchini-Bällchen mit einer Reduktion aus Wein und Kaktusfeigen, Wachteln, gekochte Schweineohren, Pannades mit Fleischfüllung auf den Tisch. Als „Primo“ gibt es dann in Brühe eingeweichtes Brot mit wilden Fenchel und Käse überbacken, als „Secondo“ Kalbsragout auf Brot, Hase mit Kräutern und Tomaten und als Dessert Semifreddo von Blaubeeren, Wasser, Café und Limoncello („fatto a casa“). Alles serviert auf unterschiedlichen und schönen Geschirr. Dazu trinken wir einen schönen Rosé.

Mo. 31.05.
Absolut ruhige Nacht. Der Morgen wieder leider etwas bewölkt. Trotzdem entspanntes Frühstück. Bei der Weiterfahrt, Wasser auffüllen, klassisch an einer Quelle vor Sennariolo, dann nach Cuglieri zum Öl-Kaufen bei „Peddio“. Parken am nächsten gelegene Wohnmobil-geeignete Parkplatz beim „Ex Seminario“. Auf dem Rückweg noch Schinken und Brot in einem kleinen Geschäft. Weiter nach Bosa. An einem Gemüse- und Obststand an der Straße mit großzügigen Parkplätzen füllen wir unsere Vorräte weiter auf. In Bosa auf den Wohnmobil-Parkplatz und in der Altstadt Einkauf von Salsiccia, Gebäck und mit Fleisch und Gemüse gefülltem Gebäck („pannadas“). Das kleine Restaurant beim Wohnmobil-Parkplatz sieht verlockend aus, doch wir fahren weiter zum „S’Abba Druche“ und richten uns für 2 Tage zwischen Maulbeerbäumen ein und hoffen, das uns keiner vor unserem ausnehmend schönen Platz die Aussicht verstellt. Entspannter Mittags-Imbiss, Siesta und dann noch vor dem Abendessen den Strand begutachten. Alles sehr schön, aber auch um Vergleich zu den bisherigen Plätzen gut voll und von der Straße her immer wieder Motorrad-Lärm. Die Küstenstraße Bosa-Alghero scheint ein beliebtes Biker-Revier zu sein. Telefon-Empfang wie letztes Mal schlecht, dafür geht das WLAN ausgezeichnet. Am Abend haben wir den hinteren Strand für uns allein und das Wasser hat sich tatsächlich im Laufe des Tages aufgewärmt, so dass ein entspanntes Bad hergeht und bei dem klaren Wasser und den vorgelagerten Riffen wir überlegen, ob wir nicht noch Flossen und Taucherbrille holen. Danach genießen wir ein „cena alla casa“ und den Sonnenuntergang.

Di. 01.06.
Absolut ruhige Nacht. Morgenbad, wobei wir die hintere Bucht um diese Zeit wieder alleine haben. Entspanntes Frühstück. Dann fährt das Wohnmobil etwas oberhalb von uns weiter und wir sichern uns diesen unverstellbaren „Premium-Platz“ mit Aussicht und üppig Oleander. Eine gute Entscheidung, denn Nachmittag wird es richtig gut voll, denn am Mittwoch (02.06.) ist Feiertag in Italien. Dann mit den Rädern nach Bosa (12km/200hm). Das schaffen wir bis 12:30, können noch einkaufen und gönnen uns dann ein Mittagessen im Slow Food empfohlenen „Borgo Sant‘ Ignazio“. Wir sitzen in einer malerischen Altstadtgasse, wechseln allerdings den Platz, weil es uns im Halbschatten zu heiß wird! und probieren „Due Antipasti misti mare, rappa in salsa di pomodoro, tonno mantecato in cipolle, moscardini al guazzetto, sarde marinata con verdure. Fritto misto di mare“ Dazu Wasser, ein leckerer Hauswein, Café und Mirto, 69€. Fischküche auf höchstem Niveau. Harte 6km zurück und den Nachmittag verdösen und eine Asinara-Rundfahrt planen. Was leider nicht so einfach ist. Denn sie fahren nur, wenn Wind, Wetter und Gruppengröße stimmt. Gegen Abend brechen dann die „Feiertag-Italiener“ ein und es wird etwas rummelig und vor allem rauchig wegen der Grill-Orgie nicht weit von uns. Wir genießen aber trotzdem den Sonnenuntergang über unseren Oleander, auch wenn der Vermentino mal zwischendurch noch Tabak riecht. Um 22:30 ist dann aber alles ruhig und wir gleiten in eine erholsame Nacht.

Mi. 02.06.
Morgenbad und entspanntes Frühstück. Beim Abspülen treffen wir Italiener, die einen Riesenkessel reinigen. Was war da drin? fragen wir. „Pecora in brodo”. Wow! Das erklärt den Auflauf gestern Abend. Dann aber packt der Betreiber die Kettensäge aus. Wir beschließen deshalb weiter zu fahren, auch wenn sich der Platz wieder einigermaßen leert. Wir zahlen für die zwei Tage 40€ (VE, WC, Duschen/1€, kein Telefonempfang!, aber gutes WLAN). Die Asinara-Bootsausflug-Organisatoren in Stintino wollen Bescheid geben, wenn eine Tour möglich ist. Also fahren wir erst mal raus nach Valledoria. Als Zwischenstopp reservieren wir in dem Slow Food empfohlenen Agriturismo „Su Recreu“ zum Mittagessen. Nach einer Stunde Kurvenfahrt sind wir dort. Auf dem Parkplatz davor kann man sicher auch gut übernachten. Wir sind etwas zu früh, also sitzen wir draußen im Schatten, genießen die Ruhe und erfreuen uns an den Köstlichkeiten, die drinnen schon an den einzelnen Tischen vorbereitet sind. Um 13:30 dürfen wir dann anfangen. Kaum getan, da brechen 5 italienische Jungfamilien rein. Die Frauen mit den quengelnden und schreienden Kinder an einen Tisch, die Männer an einen anderen Tisch, wo sie ungestört essen, trinken und zum Rauchen raus gehen können. So sieht Familienglück in Italien aus! Was haben ich eigentlich damals falsch gemacht? Dann ist es den Ehefrauen zu zugig und sie schließen auch noch die Fenster. Das wird allerdings von den Wirtsleuten umgehend wieder korrigiert. Irgendwie haben wir ja auch noch Corona-Regeln. Auch der Geräuschpegel ist bisweilen grenzwertig. Aber! Das Essen! Ein dreistündiger Traum! Die Vorspeisen stehen ja schon auf dem Tisch, werden vom Chef über Mikrofon/Headset einzeln erklärt: Prosciutto crudo, capocollo, salami affumicate, pecorino giovane e stagionato con marmellata cipolle rose, insalata di porchetta, cipolle caramellate in aceto balsamico, ricotta di pecora con la scorza di agrumi, olive e crema di pecorino,

insalata verdure grigliate , panetti ripieni con salsiccia e verdure, insalata di cavolo arrosto con croccantini di formaggio. Als Primo gibt es “tagliatelle al ragù“ und frittelle ripiene con ricotta mantecato con pesto di pistacchi in una fonduta di pecorino. Alles wunderbar garniert mit Blüten und Kräutern. Als Secondo dann Porcheddu con patate di rosmarino (zuerst Niedertemperatur gegart, dann gegrillt für die perfekte Kruste und für Edith sogar ein Ohr. Weil es dann vielleicht noch nicht genug wäre, gibt’s noch ein spezzatino di maiale in una riduzione di vino rosso con una piccola insalata mista. Als Dessert “una sebada”. Dazu Wasser, Wein und Café (76€). Den Mirto lassen wir aus, denn es ist schon 16:30 und wir haben ganze drei Stunden gegessen. Mit vollem Bauch fahren wir weiter nach Valledoria zu dem SP, den wir noch von 2014 kennen. Freundlicher Empfang und ansonsten, wie vor acht Jahren. Kalte Duschen, Wasser, Strom, kein WC! und etwas enge Stellplätze, aber die mit supertoller Aussicht auf’s Meer (die Feiertag-Italiener sind um 18:30 dann doch schon wieder weg) und unsere direkten Stellplatz-Nachbarn sind Sonnenuntergangs-Genießer wie wir. Wegen dem üppigen Mittagessen gibt es dann zum Abendessen nur Bier, Mirto und einen perfekten Sonnenuntergang.

Do. 03.06.
Ruhige und angenehm kühle Nacht. Pasta dolce für’s Frühstück gibt es an der Bar. Entspanntes Frühstück mit fantastischen Meer-und Strandblick. Strandtag. Die Italiener neben uns fahren, wir rücken auf und haben sogar einen Schattenplatz für‘s „Pranzo“. Aperitivo und Abendessen wieder mit Sonnenuntergang. „Futurismo - Escursioni Asinara„ bietet tatsächlich eine halbtägige Bootsfahrt zur Asinara für Morgen Vormittag an. Nehmen wir.

Fr. 04.06.
Ruhige und angenehm kühle Nacht. Aber „früh“ raus. Abfahrt um 8:00 uns so sind wir um 9:05 am „Porto dell'Ancora“ in Stintino. Um 9:30 geht es los. Der moderne und elegante Motor-Katamaran ist nicht voll besetzt. Kapitän und Führer kümmern sich ausgiebig und sehr italienisch um uns. Leider kräftiger Wind aus NO und das Wasser nur freundlich geschätzt 18°. Aber Färbung des Meeres, der Rundgang zu den Gefängnissen, die wilden Pferde und Esel, die tolle Felsenküste wunderschön. An Bord gibt es dazu Café, Aperitivo und Wein. Das Schnorcheln in der gewählten Felsenbucht wäre sicherlich lohnend, wenn mehr als 5 Minuten drin wären (siehe Wassertemperaturen). Um 13:30 kommen wir wieder zurück. Der SP „Nodigheddu“ 5km vor Stintino in schöner Lage wäre eine Nacht wert. Mit dem Rad könnte man sicherlich einige schöne Stellen rund um Stintino erkunden. Die Strände selbst mit den Industrieanlagen im Hintergrund erscheinen nicht ganz so toll. Wir wollen eh weiter nach Monti, nochmal Wein einkaufen und dann zum Abschluss zwei Nächte auf dem Camping Ermosa (Posada). In Sassari nochmal Großeinkauf in dem gut bestücktem COOP im „Centro Commerciale Porte di Sassari Centro Commerciale Porte di Sassari“. Dann weiter nach Monti, wo wir um ca. 16:30 einlaufen. Der Parkplatz der „Cantina Sociale“ leer. Aber trotzdem schaffen es vier Italiener vor uns rein und wir warten erst mal 15 Minuten, da sie wirklich groß einkaufen. Draußen auf einen Schlag eine Käuferschlange. Gut, dass wir wissen, was wir wollen: 6xBallari/4,95€, 3xFuntanaliris/8,25€, 3xVignePortaleBrut/6,25€ und Kiri-Cannonau/6,30€. Um 18:00 schaffen wir es endlich auf den CP Ermosa. Dort aber wenig los, wir finden sofort ein schönes Plätzchen, bestellen „Pane e Cornetti“ für‘s Frühstück am Samstag, reservieren im „Il Talismano“ zum Mittagessen am Samstag und genießen ein entspanntes „cena alla casa“ auf dem schönen Platz.

Sa. 05.06.
Ruhige und erstmals richtig sommerlich warme Nacht, in der es sogar eine Stunde leicht regnet. Entspanntes Frühstück, erstmals mit frischen „Cornetti“. Dann gemütlich zum Strand, ein kurzes Bad (Wasser immer noch sehr frisch) und danach mit den Rädern nach Siniscola (20km hin-und zurück) ins „Il Talismano“. Vorher noch in eine kleine „pasticceria“ sardisches Gebäck kaufen. Sehr nett und italienisch. Im „Il Talismano“ sitzen wir wieder wunderschön mit Blick auf den Innenhof. Gemischte Vorspeise diesmal „alla Terra“ (un per due), „Pane Frattau“, „Fregola con Arselle in salsa rossa“, Wasser, Wein, Café, 53€. Zurück zum Campingplatz. Hin- und Rückfahrt auf wenig befahrenen Nebenstraßen. Fauler Strandnachmittag. Ein letzter ruhiger Abend vor dem Wohnmobil mit Aperitivo und einem kleinen Imbiss. Nur viele Mücken, die auch viel stechen in der Dämmerung.

So. 06.06.
Letzte absolut ruhige Nacht. Diesmal keine einzige Mücke mit ins Wohnmobil gekommen. Entspanntes Frühstück mit dem Rest-Panini von gestern, denn die Frischen kommen erst um 8:30. Wir müssen aber um 9:00 schon weiter zur Fähre. Ent-Versorgen, zahlen (50€/2T ohne Strom, Sanitär einfach, aber schön offen und praktisch) und kommen um 9:00 los. Wir kommen um 9:45 an, werden quasi durch gewinkt und stehen 5 min. später schon auf dem Fahrzeug-Deck. Das hatten wir noch nie. Ein hoch auf Moby Lines. Pünktlich um 11:00 legen wir ab. Trotz besten Wetters kommen wir in Livorno erst um 19:00 an und um 19:30 vom Schiff. Leider bei Pisa und Florenz Stau angesagt. Wir entscheiden uns für Pisa und dann Florenz. Am Sonntag zwar kaum Lastwagen unterwegs, dafür PKWs ohne Ende. Die Appenin-Autobahn sehr anstrengend und zäh (22,5€). Deshalb schaffen wir den Stellplatz bei Mantua erst um 23:00. Entspannen bei einem kleinen Imbiss, Duschen und ab ins Bett.

Mo. 07.06.
Wie immer ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück. Sanitäranlagen leider immer noch geschlossen. Aber heißes Wasser für's Abspülen und vorbildliche Ent- und Versorgung. Abfahrt um 10:00 und wir zahlen 10€ Kurztarif für 12h. Abstecher in den COOP auf dem Weg zur Autobahn. Dann weiter nach Belluno Veronese. Wir haben im Slow Food empfohlenen "Al Ponte" reserviert und treffen uns um 12:00 zum Mittagessen mit Freunde, die gerade am Gardasee Urlaub machen. Entspanntes und sehr leckeres Mittagessen. Dann weiter nach Hause, wo wir nach regenreicher aber relativ entspannter Fahrt gegen 19:00 ankommen (17,4€+9,5€+9,5€)