Do. 24.05.

Abfahrt von zu Hause um 11:45 Uhr. Digitale Maut für Österreich hin und zurück 41,80€. AB-Maut Italien 13,10€. Am Brenner sehr zäh wegen Baustellen, die linke Spur ist auf 2,10m begrenzt. Wir ignorieren das, weil die LKW rechts kilometerlang stehen, lavieren vorsichtig links vorbei, schaffen so die 374 km immerhin noch in 05:45 h und kommen um 17:30 Uhr auf dem „Arco Bed&Camping„ an. Wir richten uns auf den grünen und großzügig dimensionierten Stellplätze ein, duschen in den blitzsauberen Sanitäranlagen und machen uns mit den Rädern auf ins 2 km entfernte, Slow Food empfohlene „Le Servite“. Dort sitzen wir sehr schön unter einer Pergola und genießen ausgezeichnete Gardasee-Küche (Gran selezione di cicheti di lago e olio "Millenario", Risotto allo stracchino e barbabietola, Gnocchi di ricotta al ragù di scottona, sbrisolona con vin santo) und sehr nett italienisch und kompetent präsentierte Weine (132€).


Fr. 25.05.

Ruhige und angenehme Nacht. Um 11:00 Uhr geht es mit den Rädern das Sarca-Tal rauf zu den „Marocche di Dro“ und weiter über den „Lago di Cavedine" zur „Azienda Agricola Gino Pedrotti“. Dort genießen wir auf der wunderschönen Gartenterrasse einen leckeren Nosiola zu Wurst-und Käse-Aufschnitt und sauer eingelegten Forellen- und Saibling-Häppchen (mit Wasser, Café und einem Stück Karamell-Nuß-Kuchen, 55€). Zurück geht es zuerst zum Gardasee, wo wir noch einen Aperitivo mit Blick auf den See und die Wind-Sportler genießen. Zurück am CP haben wir dann 45 km und 370 hm hinter uns gebracht auf gut ausgebauten Radwegen mit gut organisierter Gastronomie, aber auch vielen anderen Radfahrern und Touristen. Abends essen wir diesmal im

Eden Marone“, einem Hotelrestaurant mit einer wunderschönen Aussichtsterrasse und ebenfalls sehr guter Gardasee-Küche (Antipasto misto di pesce di lago, Carpaccio di carne salada, Pappardelle con farina di castagne al ragu’ di coniglio, Guanciale brasato al Teroldego con Polenta integrale, Baccala’ con Polenta), dazu ein ordentlicher Hauswein, nur die Polenta zum Hauptgang ist leider etwas versalzen (100€).



Sa. 26.05.

Ruhige und angenehme Nacht. Morgens schwül und etwas Rummel durch die inzwischen eingetroffenen Pfingstferien-Familien. Ent- und Versorgen, Ersatzkette kaufen (48€), SP zahlen (37€/Nacht). Im Supermarkt, quasi nebenan, kaufen wir Wasser und etwas Obst und fahren dann weiter zum Agriturismo „Bacchus e Arianna“. Für die 167 km (7,20€) brauchen wir ca. 2 Std. Der Agriturismo „Bacchus e Arianna“ ist ein Familien-Betrieb mit 15 ha Weinbergen, der biologische, weitgehend unbehandelte Weine macht. Sie kochen am WE aus und man darf nach dem Abendessen auf dem außerordentlich schön gelegenen Parkplatz übernachten. Wir kommen kurz vor 13:00 Uhr an. Zwei Goldene Hochzeiten versprechen großes Kino. Also entscheiden wir uns spontan zu einem kleinen Mittagessen und werden nicht enttäuscht. Zweimal die Aufschnittplatte, Wasser, einen ausgezeichneten Rosato Frizzante, Wasser, Café für 38€ und großes Kino. Dann los mit den Rädern. Wir wollen uns das Weingut „Monte Fasolo“ anschauen, wo Felix und Sabrina letztes Jahr waren. Tolle Tour auf schönen Nebenstraßen in schöner Landschaft, aber bei 30° und mit 450 hm auf 21 km auch anstrengend. Die Belohnung sind oben auf dem Weingut zwei Gläschen Wein, Wasser im Schatten und ein toller Ausblick nach Süden in die Po-Ebene. Zurück am Agriturismo verkosten wir die dortigen Weine und kaufen natürlich ein (6 x Rosso di Bacco. 6 x Sauvignon Kretos, 6 x Rosato Veneto Frizzante und 6 x Silene, 158€). Dann Duschen und um 20:00 zum Abendessen. Diesmal die vegetarische Vorspeise, Bigoli mit Ente (jeweils eins für zwei), als Hauptgang Spanferkel und Truthahn. Dazu einen Raboso und zum Hauptgang ein Glas Rosso di Bacco. Mit Wasser und Café 74€. Alles exzellent und zur Verdauung gibt es beim Zahlen noch einen Digestif.



So. 27.05.

Ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück mit Blick in die Weinberge. Wir entscheiden uns nach Anruf den sehr gut besprochenen Camping "Lucciole Nella Nebbia" am Po in der Nähe von Ferrara aus zu probieren. Die 64 km (2,20€) schaffen wir inkl. günstig Tanken (1,56€/l) in einer Stunde, sitzen um 12:30 Uhr im Schatten von Ahorn-Bäumen vor dem Wohnmobil und genießen ein kleines „Pranzo“ mit dem hervorragenden Muskateller von „Bacco e Arianna“. Der CP klein, aber fein. Großzügige SPs mit viel Grün und Schatten, ordentliche Sanitäranlagen, nur der Pool hat noch nicht auf. Dafür ist Sonntag Abend „Un Po di Jazz in Green mit einem Abendessen für 30€ angesagt. Also hängen wir den Nachmittag ab, ich gehe noch eine Runde laufen, dann Duschen und um 19:30 Uhr treten wir an zur Abendveranstaltung. Das Essen gut, aber nicht außergewöhnlich. Dafür eine feine Auswahl an Weinen und Bieren. Die Musik (Saxofon, Trompete, Gitarre) ist genau unser Geschmack, nicht zu laut, nicht zu leise und herausragend vorgetragen. Wir zahlen mit Aperitivo, Wasser, Wein und Café 88€ und spenden nochmal 20€ für die Flutopfer bei Cesena.


Mo. 28.05.

Ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück im Baumschatten und um 10:00 Uhr am linken Po-Ufer los Richtung Ferrara. Um 11:50 Uhr nach 32 km stehen wir vor dem „Castello Estense di Ferrara“. Auch die Anfahrt in Ferrara selbst sehr entspannt. Man merkt die ausgesprochene Fahrrad-Stadt. Wir wollen in das Archäologische Museum. Das hat leider Montags geschlossen. Also die „Casa dei Romanei“, ein Palazzo aus dem 15. Jahrhundert mit sehr lohnenden Fresken (2x5€). Nach einer kurzen Trinkpause in einer kleinen Bar geht es über den großteils angenehm schattigen „Burana“-Radweg wieder zurück zum CP, wo wir im Baumschatten den Abend entspannt ausklingen lassen.



Di. 30.05.

Ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück im Baumschatten. Zahlen (30€/Nacht), Ver- und Entsorgen. Wir wollen weiter zur der sehr gut besprochenen „La Fattoria dell'Autosufficienza“ bei San Piero In Bagno im Apennin auf der Höhe des Nationalparks "Parco Nazionale delle Foreste Casentinesi". Wir hatten uns am Vorabend telefonisch erkundigt, ob es trotz der Flutkatastrophe vor zwei Wochen geht. Es geht bis Donnerstag, aber sie kochen nicht aus. Also steuern wir in San Piero in Bagno erst mal die Slow Food Empfehlung „Alto Savio“ zum Mittagessen an. Mit Einkaufen brauchen wir für die 200 km 2:45 h (9,70€) und stehen um 13:30 Uhr vor dem unscheinbaren Lokal. Schon beim Reingehen geht uns das Herz auf. Es werden frische Pilze geputzt: Maipilze (prugnoli) und die ersten Steinpilze der Saison. Der Gastraum und der Service italienisch, unaufgeregt, freundlich, fix und kompetent. Als erstes kommt Brot, Salz und Olivenöl auf den Tisch. Klar, das macht man nur, wenn das Olivenöl richtig gut ist. Natürlich wollen wir die frischen Pilze probieren. Doch die wollen „hart erarbeitet“ werden. Die gemischte Vorspeisen-Platte bietet nicht nur Käse und Schinken, sondern zwei unterschiedliche Ricotta, einen Brotsalat, sauer eingelegtes Gemüse und natürlich Bruschette mit Pilzen und Leber. Die "Passatelli" mit frischen Stein- und Maipilzen ein Traum. Danach gehen nur noch Café und ein „winziger“ Digestif her (es wird einfach eine Zwei-Liter-Flasche auf den Tisch gestellt). Mit Wasser und Wein 65€. Danach geht es noch 4 km weiter und ca. 300 hm bergauf zum Stellplatz. Der Empfang sehr freundlich und professionell. Die Anlage ein einziges Natur-Biotop. Auf verschiedenen Terrassen findet man alles, was die Natur an Düften, Aussicht und Farben hergibt, zuzüglich mehrerer Natur-Wasserbecken und einem Schwimmteich. Wir stehen auf der Terrasse mit den Sanitäranlagen, die Edel-Spa-Charakter haben (nur Holz, Stein). Tisch und Stühle raus vor ein Mandel- und Pfirsich-Bäumchen und Abhängen bis die Sonne untergeht. Dann noch ein kleines Abendessen im Wohnmobil, denn draußen ist es tatsächlich frisch.




Mi. 31.05.

Absolut ruhige Nacht mit ausgeprägtem Heuwiesen-Duft. Zum Frühstück leider bewölkt. Wir studieren die Wander- und Fahrrad-Karte, die wir an der Rezeption erhalten haben und entschließen uns für die MTB-Tour (17 km und 650 hm) über den Monte Piano. Tolle Tour mit tollen Ausblicken. Die 3 km am Monte Piano zu meiner Freude, aber zum Leidwesen von Edith ein verblockter Trail. Die Pass-Straße nach San Piero in Bagno wieder flüssig. Dort stärken wir uns mit einer Piadina, Mineralwasser und Bier (16€), bevor wir die knackigen 300 hm zurück zum SP angehen. Dort lassen wir den Tag entspannt mit einer weiteren Piadina und einem Mozzarella-Tomaten-Salat ausklingen.


Do. 01.06. u

Wieder eine absolut ruhige Nacht mit ausgeprägtem Heuwiesen-Duft. Entspanntes Frühstück in der Morgensonne. Wir legen uns als Plan zurecht: Check Out, runter zum Parkplatz in San Piero in Bagno, die 36km/800hm Straßen-Tour zu den Wasserfällen von Alfero und zurück, weiter zu dem sehr gut besprochenen SP bei Montone, wo wir für ein Abendessen in der Slow Food empfohlenen „Tipico Osteria dei Sensi“ reservieren. Wir zahlen (64€ für zwei Nächte) und fahren erst mal runter nach San Piero in Bagno auf den großen Parkplatz beim „Alto Savio“. Dann machen wir eine Tour in toller Landschaft auf Nebenstraßen ohne nennenswerten Auto-Verkehr. Die eindrucksvollen Wasserfälle von Alfero hatten wir diesmal ganz für uns alleine. Dafür war das Wasser deutlich zu kalt zum Reinspringen. Um kurz vor 15:00 Uhr sind wir wieder zurück, stärken uns im „Alto Stavio“ mit zwei Panini und Bier (Küche macht um 14:00 Uhr zu) und fahren dann weiter nach Montone (73km/1:00h). Der SP ist mit nur einem anderen Wohnmobil belegt, liegt sehr schön und ruhig direkt bei der Stadt und hat Strom und Wasser. Also Duschen. Nach der Radtour, fällt der Aufstieg in Stadt durchaus schwer. Auf der schönen Piazza erst mal ein Aperitivo und dann um 19:00 Uhr in eine Nebengasse zum „Tipico Osteria dei Sensi“. Das hat geschlossen. Nach einigem Suchen finden wir heraus, dass wir dafür in der „La Locanda del Capitano“ drüber zu Abend essen. Beide gehören zusammen. In der „La Locanda del Capitano“ speist man in einem außerordentlich edlen Ambiente mit gehobenem Service und die Speisekarte bietet zusätzlich noch umbrische Küche auf Sterne-Niveau. Wir wählen „Polenta croccante del Molino dei Renzetti con patè umbro, tartufo nero e asparagi“, „Tartare di Chianina a pascolo libero con crema di asparagi, maionese di acciughe, tartufo e tuorlo croccante“ als Vorspeise und „L‘Agnello“ und „Spiedino Di Fegatello“ als Hauptspeise. Dazu trinken wir auf Empfehlung einen exzellenten Grecchetto von „Luigi e Giovanna“ aus Orvieto. Zum Nachtisch kann ich nicht widerstehen und gönne mir noch eine „Tartelletta di gran Cru di cioccolato 80% con caramello salato e ganache fondente al peperoncino“. Das alles klingt nicht nur fantastisch, sondern schmeckt auch so. Hat dann mit 165€ aber natürlich auch seinen Preis. Welch ein Kontrast zum „Alto Savio“! Auch bei den Gästen merkt man hier mal wieder den nicht ganz so schönen "Slow Food"-Effekt, alles Nichtitaliener. Was aber letztendlich bleibt, ist aber die Erinnerung an eine ganz große Küche. Nach so einem Glücksabend geht es entspannt zurück zum Wohnmobil und ins Bett.



Fr. 02.06.

Absolut ruhige und angenehme Nacht. Zum Frühstück gehen wir in das "Il Mugnaio", direkt oberhalb des SP. Sehr italienisch, dazu Cappuccino und extrem leckere Cornetti. Ver/Entsorgen, eine kleine Spende für die Gemeinde hinterlassen und weiter am Trasimener See vorbei nach Sarteano (86km/01:45h). Wir checken um 12:30 Uhr ein und finden sofort ein schönes Plätzchen auf der Wiese (Prato), was nicht schwer ist, bei den wenigen Campern, die dort stehen. Zu unserer Überraschung haben trotz Feiertag noch alle Geschäfte bis 13:00 Uhr offen. Also schnell in die „Pasta Fresca di Maccari Massimo“ frische Gnocchi und Aglione (10,66€) kaufen, „Vino sfuso“ bei „Il Granaio di Gabriello“ und Focaccia bei „Marabissi Pane, Dolci e Rock“. Dann entspanntes Mittagessen in der Sonne und Abhängen im wie immer wenig besuchten Schwimmbad. Wir haben maximale Abendsonne vorm Wohnmobil und genießen den Abend mit den „Gnocchi con Aglione“.



Sa. 03.06.

Absolut ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück in der Morgensonne. Einkaufen fürs WE und ab ins Schwimmbad. Nach einer Stunde treibt uns leider ein Gewitter ins Wohnmobil. Also „Pranzo“ im Wohnmobil und danach wieder bei Sonnenschein ins Schwimmbad, das wir anfangs ganz für uns alleine haben. Um 17:00 Uhr beginnt es leider wieder zu regnen und hört den ganzen Abend nicht mehr auf. Aber die Pici con Ragù schmecken auch im Wohnmobil exzellent. Um 21:00 Uhr hört der Regen auf und wir gehen Abspülen, entspannt Duschen und dann ins Bett.


So. 04.06.

Absolut ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück in der Morgensonne. Dann teilen wir uns auf. Edith ins Schwimmbad und ich laufe rauf nach Castiglioncello del Trinoro (12,6km/330hm). Wie immer belohnt der kleine Ort mit einer fantastischen Aussicht, obwohl er mittlerweile komplett in ein Edel-Resort umgebaut wurde. Zurück am CP kurz ein wenig Schwimmen, dann „Pranzo“ und wieder Schwimmbad und unseren Rom-Aufenthalt planen. Das Wetter ist leider nicht so toll, es ist bedeckt und hat nur noch frische 20°C. Dafür haben wir das Schwimmbad für uns alleine. Am Abend gibt es dann die Ravioli mit Schafskäse-Füllung. Danach gepflegt Duschen und ins Bett.


Mo. 05.06.

Absolut ruhige und angenehme Nacht. Wir zahlen für drei Nächte 159€ ohne Strom (8€/Tag). Der Eintritt für das Thermal-Schwimmbad beträgt alleine schon 25€/Person/Tag und die gesamte Anlage, die Stellplätze, die schöne Stadt und die Einkaufsmöglichkeiten sind einfach genial. Weiter geht’s nach Rom (176km/02:00h/10,90€). Wir haben uns für den Stellplatz „L.G.P. - Camper Parking“ im Stadtteil "Centostelle" entschieden und sogar online reserviert. Anfahrt und Check in problemlos. Alles gut organisiert, aber der uns zugewiesene Platz leider ganz schön eng und der italienische Nachbar hört laut Musik und raucht aus seinem Fenster direkt zu uns rein. Kleiner Imbiss, dann geht es mit der abenteuerlich alten Straßenbahn rein zum Hauptbahnhof. Der Weg zur Metro geht fast 10min. über 5 Rolltreppen. Dort bekommen wir nach einigem Herumfragen am Eingang zur Metro den "48hRoma-Pass". Weiter mit der Metro A zur Spanischen Treppe, von wo aus wir im Rahmen eines kleinen Spaziergangs die berühmtesten Sehenswürdigkeiten abgehen wollen. Nach dem Trevi-Brunnen kommen angesichts der Touristen-Massen erste Stress-Symptome auf. Also hinter dem Pantheon auf der ersten Steinmauer im Schatten erstmal wieder runter kommen und dann Richtung Piazza Navona. Wir finden den Brunnen der Bücher. Der Vier-Flüsse-Brunnen auf der Piazza Navona dann auch schon deutlich entspannter. Von dort weiter zum Tiber über die Ponte Sant'Angelo vor die Engelsburg. Dann entspannt am Tiber entlang zur Piazza del Popolo und dort in die Basilica Parrocchiale di Santa Maria del Popolo, die beiden Caravaggio-Bilder von Petrus und Paulus gucken. Es stellt sich zunehmend Zufriedenheit ein. Um 18:00 Uhr wieder eine aufreibende Metro-Fahrt bis nach „Mirti, wo ich auf dem Weg zum Stellplatz das Slow Food Restaurant „Pro Loco Dol“ ausgemacht habe. Ein Volltreffer. Italienisch, freundlich und die Küche fantastisch. Zuerst ein Aperitivo mit "Sarandrea Bitter", dann „Tagliere Di Rarità Del Lazio“ und eine „Pizza Bianco con funghi, pancetta di mangaliza, caccio e Pepe“. Mit Wasser, Wein und einem „Amaro secco del Lazio“, 55€. Für den etwas tristen Weg zurück zum SP brauchen wir 15min. Duschen im Wohnmobil und erschöpft ins Bett.





Di. 06.06.

Trotz Regeneinlage ruhige und angenehme Nacht. Kleines Frühstück im Wohnmobil. Wir nutzen die Gunst des Morgens und stellen uns um auf einen schöneren SP mit mehr Platz vor dem Wohnmobil und mit üppig Oleander. Dann mit der Tram zum Hauptbahnhof, den "48h-Roma-Pass" entwerten, mit der Metro B weiter, Umsteigen in den klimatisierten Zug zum Lido, fahren raus bis „Ostia Antica“ und dort rein in den „Parco Archeologico di Ostia Antica“. Unser erstes „Museum“, daher mit dem "48h-Roma-Pass" frei. Sehr, sehr lohnend! Wir spazieren über zwei Stunden weitgehend alleine durch die Ruinen des antiken Ostia, genießen die tolle Anlage, die Mosaike, die anschaulichen Beschreibungen und eine frische Brise vom Meer her. Zurück haben wir nicht so viel Glück. Der Zug hat Verspätung, wir warten 30 min. und dann ist er voll, die Luft steht und die Klimaanlage funktioniert nicht. Dann noch Jugendliche, die zu Handy-Musik italienische Schlager grölen. Puh! In Basilica S. Paolo wollen wir umsteigen und was Trinken. Doch es findet sich nichts. Also weiter mit der Metro B zum Hauptbahnhof. Dort gehen dann doch noch Wasser und Spritz in einer luftigen und schattigen Bar her (18€). Dann geht es über den Bahnhofs-Platz zum „Palazzo Massimo alle Terme“ des „Museo Nazionale Romano“. Dort gibt es das Kombi-Ticket für den „Palazzo“ und die „Terme di Diocleziano“ mit "48h-Roma-Pass"-Ermäßigung für 13€/2P. Rauf in den „Garten“ aus der „Villa der Livia“ im zweiten Stock. Dabei handelt es sich um 2000 Jahre alte Fresken, die komplett restauriert wurden und in den Original-Raum-Abmessungen dargestellt sind. Wieder sehr, sehr lohnend! Wenig los, nur einer französischen Schulklasse müssen wir gezielt aus dem Weg gehen und auch die anderen Stockwerke mit ihren Fresken, Statuen, Köpfen und Sarkophagen absolut sehenswert. Wir finden auch Köpfe, Statuen und dazu die Geschichte von Marc Aurel, Commodus und Lucilla, die wir aus dem Film „Der Gladiator“ kennen. Dann reicht es aber und wir beschließen zuerst zum SP zurück zu fahren und von dort erst gegen 20:00 wieder ins „Pro Loco Dol“ zum Essen zu gehen. Zurück am Wohnmobil erstmal im Oleander-Schatten entspannen, Wasser tanken, einen kleinen Imbiss nehmen und Duschen. Dann nochmal zu Fuß ins „Pro Loco Dol. Der Weg hin und zurück ist trotz der duftenden Linden mit dem vielen Müll, wie am Abend davor, sehr trist. Dafür das Essen wieder ein Traum. Diesmal gönnen wir uns „Misto tiella di Gaeta“ und „Pappa di pomodori con mozzarella bufala“ als Vorspeise und „Linguine con Baccalà e zucchine“ und „Baccalà con crema di carote e cavolo nero fritto“ als Hauptgang. Inkl. Aperitivo, Wasser, Wein und diesmal Amaro dolce 70€.





Mi. 07.06.

Ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück im Wohnmobil-Schatten. Es ist richtig warm heute. Der Plan die zweiten „Roma-Pass-24h“ mit einem Spaziergang vom Kolosseum zur „Piazza Campodeglio“. Die Hitze und die Massen an Touristen lassen uns aber an der Trajan-Säule rechts abdrehen und Richtung Metro-Station „Cavour“ zurück laufen. Sofort kaum noch Touristen und einige schöne Einblicke in Roms Gassen. Mit der Metro fahren wir bis „Garbatella“ und gehen von dort ins Museum „Centrale Montemartini“. Mit dem "48h-Roma-Pass" ist der Eintritt frei und wir sparen 20€. Die Mischung aus großen Maschinen und antiken Statuen, dazu eine Sonderausstellung über Mosaike und wenige Besucher begeistern uns. Dann zu Fuß weiter ins Stadtviertel „Testaccio“ und dort ins „Checchino Dal 1887“, die Adresse für römische Innereien-Küche. Wir sitzen sehr schön im Baumschatten. Allerdings auch mit Blick auf Mülltonnen und den etwas verwahrlosten Platz vor dem Museum und der Musikschule „Mattatoio“. Das Personal irgendwie urig und wie aus der Zeit gefallen, aber freundlich, fix und kompetent. Die Speisekarte, wie zu erwarten, selbst für Italienisch-kundige schwierig zu lesen. Wir wagen uns an „Antipasto misto (Bruschetta del giorno, corallina, capocollo, 2 formaggi e fagioli e cotiche)“, „Coda alla Vaccinara“, „Bollito misto (lingua, zampo e manzo)“, und ein leckeres „Cicoria“-Gemüse. Dazu trinken wir auf Empfehlung einen ausgezeichneten Malvasia aus dem Latium. Mit Wasser und Café 94€. Dann geht es mit der Metro zurück zum Hauptbahnhof und in die „Terme di diocleziano“. Wieder sehr, sehr lohnend. Die Ausstellungsstücke gelungen und informativ präsentiert und die Größe dieser „Badeanstalt“ absolut beeindruckend. Zum Abschluss wollen wir noch auf den Petersplatz und vielleicht sogar noch in den Petersdom. Um um 18:00 Uhr müsste das vielleicht gehen, dachten wir. Es war Papst-Audienz, wieder Massen von Touristen, der Platz auch um 18:00 Uhr noch gesperrt und Anstehen nur für die Information, dass gar nichts geht, erfordert schon 10 min. Also etwas desillusioniert zurück zum SP. Die Tram diesmal voll, heiß und stickig. Mit drei Bier, Pizzabrot und Tomaten lassen wir den Abend ausklingen.



Do. 08.06.

Ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück und Planung der Weiterfahrt zum Gran Sasso. Ver/Entsorgung sehr komfortabel, Check out ebenso. Wir zahlen 25€ pro Nacht plus 4€ Touristenabgabe. Nur die Google-Route mit Supermarkt erweist sich als Flop, denn ausgerechnet bei diesem Supermarkt gibt es keine Wohnmobil-tauglichen Parkplätze. Also kompletter Reset und nervenaufreibend zu einem anderen Supermarkt. Dort ordentlich einkaufen und dann halbwegs ordentlich auf die Autobahn und zweieinhalb Stunden später um 14:00 Uhr (157km/13,70€) richten wir uns am Campo Imperatore vor dem "Ristoro Giuliani" ein. Das Ristoro selbst scheint geschlossen und es scheint heftig geregnet zu haben. Mit gemischten Gefühlen wagen wir uns auf die verwaiste Parkfläche davor (Übernachten für Wohnmobile für zwei Nächte explizit erlaubt). Es zeigt sich Sonne zwischen den Wolken und so klopfen wir dann doch beim Ristoro an. Hat tatsächlich offen und wir werden von zwei Frauen freundlich bedient. Der Arosticini-Grill wird für uns angeworfen und wir genießen klassisch Arosticini, Salsiccia, Brot und Bier auf einer der Holzbänke (22€). Das Peroni zwar günstig (3€/66ccl), aber leider nicht ganz so gut, wie das Moretti. Das Bier gibt’s aus der Flasche und das Geschirr holen wir aus dem Wohnmobil um Plastik zu sparen. Doch dann zieht ein heftiges Gewitter auf und wir verlassen erstmal unseren SP, wo wir riskieren eventuell nicht mehr weg zu kommen. Wir fahren lieber rauf zum Parkplatz „Fonte Vecchia“. Der ist geteert und die Aussicht ist sogar noch besser. Nur die Kühe und Pferde fehlen, denn die kommen erst in einer Woche. Es hat allerdings kein Telefon-Netz. Also nochmal Richtung Castel del Monte um in der „Sapori di Campagna“ für Morgen Abend zu reservieren. Dann wieder zurück und Einrichten für die Nacht. Gegen 19:00 Uhr hört es zwar auf zu Regnen, aber es ist frisch auf 1600m. Also Abendimbiss im Wohnmobil.




Fr. 09.06.

Traumhafte Nacht. Da geht man trotz der Temperaturen gerne kurz raus und betrachtet die tolle mondbeschienene Landschaft. Entspanntes Frühstück in der Morgensonne mit fantastischen Ausblicken. Ich will zumindest auf den Monte Tremoggia, denn der Weg auf den Monte Camicia scheint noch durch steil abfallende Schneefelder unpassierbar. Ich brauche für die 7km rauf/runter und 800hm ca. 3:30h und genieße dabei fantastische Ausblicke. Edith schwatzt währenddessen mit einem der Pilze-Sammler. Es hat gerade Saison für Pilze, die in ringförmigen Strukturen wachsen. Mittags gibt es nochmal Arosticini. Wir wollen eigentlich das „Ristoro Mucciante“ ausprobieren, doch dort herrscht gerade wegen einem Reisebus und vielen Motorradfahrern Hochbetrieb. Also nochmal zum „Ristoro Giuliani“. Wieder sehr entspannt und urig. Diesmal holen wir nur die Arosticini, Käse und Bier aus dem Laden und Brot, Tomaten und Geschirr aus dem Wohnmobil. Beim Grillen geht auch noch ein Schwätzchen mit einem netten Paar aus Padua her. Ins Tirino-Tal sind es 25 km, 1000 hm und unzählige Spitzkehren runter. Zuerst Wein einkaufen bei „Cataldi Madonna“. Sehr italienisch und die Weine natürlich exzellent. Wir kaufen jeweils einen Karton Peccorino, Cerasuolo und Rosso di Abruzzo und zweimal „Bag in Box“ (5l). Wir zahlen 200€ statt 212€ und bekommen noch einen Rosato (leichte Variante des Cerasuolo) zum Probieren dazu. Der Verkäufer empfiehlt uns noch den SP „Il Bosso | Escursioni in Abruzzo“ (auch in Park4Night). Wir haben noch fast drei Stunden Zeit bis zum Abendessen. Also fahren wir zu dem SP in Bussi sul Tirino. Dort suchen wir uns einen Schattenplatz (es ist warm), Lesen, Duschen und Entsorgen. Um 19:00 Uhr richten wir uns auf dem kleinen Wanderparkplatz 300m oberhalb „Sapori di Campagna“ ein und genießen im Baumschatten einen Aperitivo. Um 20:00 Uhr gehen wir runter zum Abendessen. Italienisch, außerordentlich freundlich, einfach perfekt. Wir stellen fest, dass wir das erste Mal 2012 hier gegessen haben, genau passend zu dem ersten Slow Food Teller an der Wand. Es hat sich nicht viel verändert. Die Tische mit Wildblumen dekoriert, die neben Olivenzweigen auch jeden Gang begleiten. Auf dem Tisch liegt ein Reise-Essens-Führer über das Tirino-Tal in DIN-A4-Format. Darin ist die Speisekarte als Einlege-Blatt versteckt. Das Essen selbst wieder fantastisch. Die Antipasti überraschen uns mit einer exzellenten Schinken-, Wurst- und Käseauswahl. Dazu köstliche „Pizze Fritte“. Außerdem warme Kartoffel-Wirsing-Röllchen, Crostini mit Quitten-Marmelade und karamellisierten Zwiebeln, Polenta di Faro mit Tomaten und frittieren Linsen aus San Stefano di Sessanio, Pasta e Fagioli (auch hier die Nudeln frittiert), Crostini mit Birnen und Ricotta-Gorgonzola-Creme. Als Hauptgang für mich das „Agnello panato con erbe aromatiche“ und für Edith „Maltagliati di faro con pomodorini freschi e ricotta scorza nera“. Zum Nachtisch eine „Millefoglie“ für Edith und einen „Cannolo“ für mich. Mit einem hervorragenden Cerasuolo, Wasser und ein Glas Rotwein für mich, 112€.





Sa. 10.06.

Ruhige und entspannte Nacht. Kleines Frühstück im Wohnmobil und dann um 10:15 Uhr weiter zum Gargano (266km/13€). Kurz vor Bussi sul Tirino entdecken wir direkt an der Hauptstraße eine tolle Bäckerei „Il Pane di Germani“, wo wir uns mit Brot und süßen Sachen versorgen.

An der AB-Raststation Alento entsorgen wir komfortabel und bei Lesina machen wir einen Abstecher zur „Bufalara Giovanditti Vincenzo“. Für den Mozzarella ist es um 13:00 Uhr schon zu spät, aber Ricotta und Primo Sale gibt es noch. Dann weiter die obligatorische Kurbelstrecke nach Peschici. Beim Stand „De Noia Rocco - Coldiretti“ bleiben wir stehen, denn wir wollen Obst und Gemüse kaufen. Die freundlichen und sehr italienischen Betreiber:innen lassen uns all ihre Produkte kosten und so kommen wir quasi zu einem kleinen Mittagsimbiss. Natürlich kaufen wir auch getrocknete Tomaten, Stengelkohl in Olivenöl, Oliven, verschiedene Pesto und auch frische Pfirsiche und Tomaten. Dann zum Camping Internazionale Manacore. Parken an der Rezeption unübersichtlich. Also nur Edith raus wegen Anmeldung. Der Manager etwas arrogant, keine Reservierung? Wir sollen raus auf die Klippe gehen einen Platz suchen, zurück kommen, dann sagt er uns, ob dieser nicht reserviert ist. Auf dem Weg zur Klippe stellen wir fest, dass die maroden Sanitäranlagen schick renoviert wurden. Das hebt schon mal die Stimmung. Auf der Klippe ist natürlich genügend Platz, auch wenn eine Terrasse durch ein Wohnmobil am Anfang komplett „gesperrt“ ist. Vor dem Platz, auf dem wir das letzte Mal standen, stehen allerdings tatsächlich dieselben Münchner, wie letztes Mal. Nettes Wiedererkennen! Wir könnten gerne vorbei auf den nächsten freien Platz. Dahinter richten sich aber gerade wahrscheinlich die gleichen Italiener, wie letztes Mal für den Sommer ein. Das wollen wir eher nicht. Also runter auf die unterste Terrasse. Die ist komplett frei und wir richten uns auf Platz 7026 ein. Wie letztes Mal aufwendig, das Wohnmobil in Waage zu bringen, insbesondere weil wir wegen Sonne und Schwüle ganz schön ins Schwitzen kommen. Aber dann passt es und wir belohnen uns mit einem kleinen Imbiss und dem nach wie vor genialen Ausblick. Danach geht’s zum Strand. Unsere Liegestuhl-Nummer gibt es im Handy des Herrn Bademeister nicht. Wir sollen zur Rezeption, uns eine neue Nummer holen. Gut, dass wir soweit italienisch können um klar zu machen, dass wir das erst Morgen machen und jetzt einfach zwei der vielen freien Liegestühle nutzen. Wir genießen ein erstes Bad im Meer und eine entspannte Stunde am Strand. Dann Duschen mit dem genialen Blick über die Bucht, wie früher. Abendimbiss vorm Wohnmobil bei angenehmen 21°C mit Ausblick (jetzt mit Abendrot) und Meeresrauschen, so wie wir es kennen und lieben. Allerdings lassen ganz weit entfernte Musik-Schnipsel erahnen, wie ab nächster Woche aufgedreht wird.


So. 11.06.

Anfangs entspanntes Frühstück unter der Markise, dann zwingt uns ein kräftiges Gewitter ins Wohnmobil und wir müssen feststellen, dass der Platz bezüglich Regenunterspülung nicht gut gewählt ist, denn wir haben danach leider Schlamm und aufgeweichte Erde vorm Wohnmobil. Nach einer Stunde stellt sich wieder Sonnenschein ein und wir genießen einen entspannten Strandtag und Abends Orecchiette, Wein und Ausblick.



Mit dem Thema „stabilimenti balneari“ des CP können wir uns aber nicht anfreunden. Obwohl so gut wie nichts belegt ist, dürfen wir, weil wir einen „Billig-Platz“ haben, nur Liegestühle in dritter Reihe bekommen. Die Stühle und der Schirm sind zwar komfortabel, vom Strand und Meer sieht man in dritter Reihe dann nicht mehr all zu viel von Meer und Strand. Da gehen wir dann lieber nach dem Baden wieder rauf zum Wohnmobil mit Aussicht.


Mo. 12.06.

Ruhige und angenehme Nacht. Erstmal Morgenbad im Meer und danach entspanntes Frühstück unter der abgehängten Markise, denn die Morgensonne brennt schon gewaltig. Wegen „Überschwemmungsgefahr“ bei Regen stellen wir uns doch lieber eine Terrasse höher auf Platz 7029. Das geht jetzt, weil die Wohnmobilisten am Anfang der Terrasse uns freundlich durch lassen. Ist allerdings leider auch kurzzeitig vor allem wegen der Temperaturen mit entsprechend Stress verbunden. Dann mit den Rädern nach Vieste. Dort hat es heute großen Markt. Das Bummeln in der Mittagshitze leider nicht ganz so entspannt. Erfolgreich Einkaufen ist auch nicht, wegen der „italienischen Limitierung“ der Konfektionsgrößen auf S und M. Dafür sind wir aber in der „Pescheria” (Vongole), bei „Grazia Maria (Pasta Fresca), in der Bäckerei und auf dem Obst-und Gemüsemarkt erfolgreich. Zurück zum CP, Baden, Mittagsimbiss und Abhängen vor dem Wohnmobil. Nochmal ins Meer und zur untergehenden Sonne die Spaghetti con Vongole. Ab 21:00 Uhr leider zwar dezent, aber vor dem Wohnmobil hörbar, Musik aus dem Hotel am anderen Ende der Bucht.


Di. 13.06.

Ruhige und angenehme Nacht. Morgenbad im Meer und danach entspanntes Frühstück. Der Plan für heute ist eigentlich mit den Rädern 22km zu der sehr gut besprochenen „Masseria Valle del Cerro“ zum Mittagessen zu fahren. „Pane e Vino“ hat laut Rezensionen neue Besitzer, neues Konzept und reizt uns nicht mehr. Doch es ist eigentlich so schön vorm Wohnmobil, deshalb streichen wir die Tour zu Gunsten eines Strandtages. Also raus zum „Torre“ und den obligatorischen Sprung in das Felsen-Becken und mit den Flossen zurück zum Strand. Zum Mittagsimbiss gibt’s dann eine „Panzarella“ und danach Abhängen und Verdauen vor dem Wohnmobil. So bringen wir „mühsam“ den Tag rum. Zum Abendessen holen wir uns eine Pizza vom Restaurant. Das geht um 19:00 Uhr unkompliziert und flott. Die Pizza „Siciliana“ aber eher durchschnittlich. Der Wind hat sich gelegt und wir genießen einen weiteren schönen Abend.


Mi. 14.06.

Ruhige und angenehme Nacht. Morgenbad im Meer und danach entspanntes Frühstück. Die Wettervorhersage für Mittwoch Abend und vor allem für Donnerstag schlecht. Außerdem hat der CP angekündigt von Mi. auf Do. den Platz gegen Mücken zu spritzen. Also studieren wir und entschließen uns auf den hochgelobten SP „Mecca Club | Sosta Camper sul Gargano“ am Varano-See zu fahren. Das sind nur 40 km weiter und wir haben dann die Gargano-Kurbelstrecke schon hinter uns. Wir brauchen ca. eineinhalb Stunden, inklusive einem nochmaligen Stopp bei „De Noia Rocco - Coldiretti. Dort genießen wir ein herzliches Wiedersehen und kaufen nochmal ein. Vor allem die frischen „Pomodorini“ sind exzellent. Obwohl uns der Herr des Hauses schon mit einer Mandarinen-Marmelade bedacht hat, besteht die Frau des Hauses noch auf einem halben Kilo Aprikosen extra. Der SP am Varano See ist nahezu leer und wir können uns einen lauschigen und duftenden Platz unter den Pinien aussuchen. Die Betreiber sind sehr freundlich und hilfsbereit und versorgen uns mit Infos zu Radtouren, Ausflügen, bis hin zu einem Taxi-Service für‘s Abendessen. In dem kleinen Laden gibt es zudem Gargano-Oliven und -Wein. Da ist man schon versucht länger zu bleiben. Aber eine kurze Radtour zum Varano-See und an den Strand zeigt leider eine eher triste Umgebung. Der „Oasi Gargamelle Ittiturismo“ mit Spezialitäten aus See und Meer kocht leider nur am Wochenende. Das vom CP empfohlene Restaurant „L'Isola dei Sapori“ sieht zwar auch ganz gut aus, doch wir essen wegen der aufziehenden Regenfront und dem schönen SP unter den Pinien lieber am Wohnmobil Orecchiette mit Tomaten und Ricotta, und zum Nachtisch die leckeren “Zugabe-Aprikosen“. Dazu trinken wir den ordentlichen Gargano-Weißwein aus dem CP-Laden. Um 18:30 Uhr fängt es dann auch an zu regnen.


Do. 15.06.

Trotz heftigem Regen, angenehme und ruhige Nacht. Heftiger Regen auch Morgens, deshalb Frühstück im Wohnmobil und zügige Abfahrt. Tanken und Mozzarella kaufen in der Caseificio „Bufalara Giovanditti Vincenzo“ und fahren weiter Richtung Ascoli Piceno. Wir wollen im „Non Solo Bollicini“ Mittagessen bevor wir ab 15:00 Uhr Wein und Olivenöl kaufen können. Wir brauchen trotz teilweise starkem Regen für die 253 km (14,80€) ca. dreieinhalb Stunden und sitzen um 13:00 Uhr zu Tisch. Wir bestellen zweimal das „Menu del giorno“ (jeweils drei Antipasti del Mare, Gnocchi del Mare) und als „Nachtisch noch zusätzlich eine „Frittura Mista für zwei. Dazu einen ausgezeichneten Passerina, Wasser und Café für 53€. Die große „Antipasti del Mare“ (7 kalte und 5 warme Fisch-Vorspeisen für 40€) trauen wir uns Mittags nicht zu. Ansonsten, wie vor drei Jahren, ist das Essen und der Service wieder eine Offenbarung. Ein absoluter Insider-Tipp, den wir da von der Zimmer-Wirtin unserer Freunde vor drei Jahren bekommen haben. Ein weiterer Tipp war die „Oleficio Silvestri Rosina“, die wir auch diesmal wieder besuchen. Wieder sehr freundlich und sehr italienisch. Wir dürfen alle Öle und Aufstriche verkosten und gegen den Durst gibt einen schmackigen „Aperitivo di Contadini“ (Wein, Limo und Minze). Alles schmeckt sehr gut und vieles schmeckt uns ausgezeichnet. Das kaufen wir natürlich ein. Nächster obligatorische Stopp dann "Saladini Pilastri". Der Falerio kostet jetzt 6,90€ und der DOCC Passerina „Roccolo““ und Pecorino „Comes" jeweils 8,90€ und 10,30€ und der "Preggio Conte" 13,60€. Wir nehmen (3/6/6/3). Natürlich gibt es als Natural-Rabbatt noch vier Flaschen Falerio dazu. Dann weiter zum Piano Grande. Für die 75 km brauchen wir harte eineinhalb Stunden. In der Ebene selbst kann man nicht mehr frei stehen. Der Skilift-Parkplatz oben am Pass hat nur begrenzte Aussicht und wir würden wohl alleine und sehr einsam stehen. Also zum SP bei Castelluccio. Der ist um 19:30 Uhr schon fast voll. Wir finden trotzdem ein schönen Rand-Platz mit Aussicht aus dem Esstisch-Fenster und hoffen, dass sich keiner davor stellt. Der Stellplatz am „Forca di Presta“ als Alternative bemerken wir zu spät. Zum Abendessen gibt es den leckeren Mozzarella Buffalo vom Gargano mit Tomaten und Pfirsichen. Dazu natürlich einen Falerio.



Fr. 16.06.

Trotz der Straße direkt daneben eine absolut ruhige Nacht, denn wie meist in Italien, fährt dort oben in der Nacht keiner mehr. Am Morgen fahren wir zur „Forca di Presta“ zum Frühstücken. Wir richten uns schon auf dem Weg auf einem der vielen Aussichts-Parkbuchten ein und genießen ein Frühstück mit grandiosem Ausblick über den Piano Grande. Danach parken wir das Wohnmobil auf einer größeren Parkbucht (Merken für Übernachten) direkt unter dem Monte Vettore ein und starten unsere obligatorische Radtour (20km/400hm). Wir bahnen uns den Weg durch Schafherden und Blumenwiesen, machen ein Schwätzchen mit dem Schäfer und Pilze-Sammlern und genießen die faszinierenden Ausblicke. Ein Platten bei mir am Hinterrad kündigt sich an, doch mit etwas Nachpumpen schaffe ich die Runde ohne Schlauchwechsel. Noch einmal ein Imbiss mit Ausblick, dann fahren wir weiter nach Visso. Dort wird in der immer noch völlig zerstörten Altstadt zumindest angefangen wieder auf zu bauen. Die Salumeria „Pettacci“ hat jetzt einen schicken kleinen Laden im neu gebauten Stadtzentrum. Und sie hat immer noch beste umbrische Würste und Schinken. Wir sind die einzigen Kunden und plaudern mit den netten Verkäufern. Dann weiter nach Bevagna (95km/2,5Std.). Dort ist „Mercato Delle Gaite“ und der Wohnmobil-Stellplatz gut und ausschließlich mit Italienern belegt. Wir finden trotzdem ein freies schattiges Plätzchen. Der SP kostet jetzt 10€ und wir brauchen fast eine halbe Stunde bis wir den Bezahl-Automaten verstehen und ein Ticktet erstehen. In der Zwischenzeit sind wir auch schon zugeparkt. Dann versuchen wir unseren Tresor neu zu programmieren und ich schaffe es, den Autoschlüssel samt Tresor-Not-Schlüssel im Tresor einzuschließen. Katastrophenstimmung ist angesagt, bis sich Edith erinnert, dass wir den zweiten Tresor-Not-Schlüssel auch dabei haben und vor allem wo er ist. Einmal durch schnaufen, Duschen und dann rauf zur „La Mangeria“ vor der Porta Cannara. Genauso exzellent, wie vor drei Jahren. Wir sitzen sehr schön draußen und nehmen zweimal die gemischten kalten und warmen Vorspeisen, gegrillte Schnecken mit Speck und „Pajata“ (gegrillte Lamm/Kalbsinnereien). Dazu Salat, Wasser und Wein zum gleichen Preis wie vor drei Jahren (47,50€). Wir bummeln zurück über die Altstadt, genießen den Mittelalter-Rummel des „Mercato Delle Gaite“ und lernen, dass das Wort „Gaite“ von Torwächter kommt. Nachdem um 23:00 Uhr die letzten gackernden italienischen Wohnmobil-Besitzer aus der Stadt zurück gekommen sind, kehrt am SP absolute Ruhe ein und wir genießen eine entspannte Nacht.





Sa. 17.06.

Entspanntes Frühstück. Nochmal in die Stadt einkaufen. Den obligatorischen Pullover-Einkauf machen wir diesmal direkt im Badiali-Outlet kurz vor Foligno. Natürlich gehen wieder tolle Sachen her und ein ausgiebiges Schwätzchen mit den netten Verkäuferinnen. Wir fragen spontan bei der „La Fattoria dell'Autosufficienza“ an. Sie haben einen SP für uns und Abendessen gibt es auch. Mit Einkaufen schaffen wir die 157 km in zweieinhalb Stunden. Die letzten 4km/300hm wieder eine fahrtechnische Herausforderung. Wieder herzlicher und unkomplizierter Empfang (wir sind ja quasi Stammkunden) und so können wir schon um 15:00 Uhr einen kleinen Imbiss mit Aussicht genießen. Danach geht es an und in den Natur-Schwimmteich. Den Aperitivo stört leider der Bauer unterhalb des CP, weil er wirklich ausgerechnet an diesem Samstag lautstark eggen muss. Um 19:30 Uhr geht's zum Abendessen. Erste Besonderheit ist das Ablegen der Schuhe, so dass wir den warmen Holzboden barfuß genießen können. Es gibt einen kleinen Salat vorab, dann Pizza mit sechs verschieden Belägen und zum Abschluss ein kleines Dessert (20€/P). Der Salat zum Auftakt schon mal hervorragend. Dann kommen pro Belag jeweils eine Pizza-Hälfte. Macht für uns zwei drei Pizzen. Wie sollen wir das schaffen? Wir schaffen es, denn die Beläge weisen nur wenig Käse von außerordentlicher Qualität auf und die Beläge sind von einer genialen Raffinesse (salsa al prezzemolo e aglio, crema di batate, cipolla in umeboshi, pesto di ortica). Dazu trinken wir einen feinen Frizzante, der wie Cidre schmeckt und ich gönne mir noch ein ausgezeichnetes Craft-Beer von "Zimelli". Zur Verdauung genießen wir jeweils einen Amaro mit Nuss- und Ingwer-Geschmack. Mit Wasser insgesamt 69€. Am Wohnmobil erwarten uns zum Urlaubsabschluss unzählige Glühwürmchen, die sogar im Wohnmobil noch für "Blitz-Effekte" sorgen.




So. 18.06.

Natürlich eine entspannte und ruhige letzte Nacht. Morgenbad mit Fröschen und Lurchen im Schwimmteich, entspanntes Frühstück. Um 11:30 Uhr sind wir auf der Straße. Ohne Lastwagen rollen wir entspannt Richtung Brenner. Auf dem Wohnmobil-Stellplatz der Raststätte "Laimburg Ost" kann man schön stehen und dort machen wir dann auch ausgiebig Pause, bevor es weiter über den Brenner nach Hause geht (684km/08:30/32,70€), wo wir um 20:00 Uhr ankommen.