Frankreich Sommer 2023



Do. 17.08.

Abfahrt von zu Hause um 10:15 Uhr. Wegen Fahrverbot mittlerer Ring müssen wir über die Ostumgehung fahren (Stau bei der Einmündung zur A8), dann den obligatorischen Stau bei Pforzheim umfahren und so sollten wir bis Weißenburg laut Google für die 362km 4:45h brauchen. Doch bei Karlsruhe leuchtet plötzlich „Stopp“ und das Batterie-Symbol auf. Ca. 12km vor Weißenburg kommen wir endlich zum Parken, stellen dabei fest, dass auch die Servolenkung nicht mehr unterstützt. Die Renault-Werkstatt in Weißenburg reagiert wenig begeistert auf unsere Anfrage nach Hilfe, denn es ist Urlaubszeit und sie sind völlig überlastet. Wir sollen Freitag Morgen vorbeikommen. Also beschließen wir erst mal bis zu unserem ursprünglichen Ziel „Cave Vinicole de Cleebourg“ weiter zu fahren, wo auch schon unsere Freunde warten. Der Stellplatz auf dem großzügigen Parkplatz vor der Kellerei bietet viel Platz, einen tollen Ausblick in die Landschaft, aber keinen Schatten, was wir bei Temperaturen um die 30° schon eher kritisch sehen. Wir ignorieren das erst mal alles, genießen das Wiedersehen mit unseren Freunden und eine ausgiebige Weinprobe in der Kellerei. Letzteres schon mal ein erster Urlaubs-Höhepunkt. Wir dürfen ausgiebig probieren und unser erlerntes Französisch anwenden. Besonders gut schmecken uns der Auxerrois, der Rosé (Pinot Noir), der Crémant aus Auxerrois und der Crémant aus Pinot Noir und Auxerrois. Wir nehmen drei Kartons und zahlen 137€. Dann in der immer noch gnadenlos brennenden Sonne die Räder raus und durch die Weinberge nach Weißenburg (hin und zurück 12km/250hm). Weißenburg selbst eine klassisch schöne Elsass-Stadt. Der Hunger leitet uns direkt ins Zentrum, wo wir vor dem „Restaurant du Saumon“ ausnehmend schön sitzen und leckeren Flammkuchen genießen (mit Wasser, Wein zwei Bier, Crème brûlée, 57€. Zurück am Wohnmobil stellen wir uns erst mal um, denn bei 100m leerem Parkplatz hat sich tatsächlich ein französisches Wohnmobil keine zwei Meter neben uns eingeparkt! Danach genießen wir aber noch einen leckeren Crémant und den warmen Abend. Beim Einschlafen erfrischt uns eine kühle Nachtbrise, die durch‘s Wohnmobil-Schlafzimmer zieht.


Fr. 18.08.

Trotz angenehmer Temperaturen unruhige Nacht schon wegen der Ungewissheit, wie es morgen weiter geht. Die Morgensonne scheint direkt ins Wohnmobil-Schlafzimmer und weckt uns um 07:00 Uhr. Passt eh, wir müssen ja in die Werkstatt. Dort stehen wir pünktlich um 08:00 Uhr auf der Matte und „beknien“ die Belegschaft uns zu helfen. Der Chef hat endlich ein Einsehen und schaut wenigstens mal in den Motor-Raum. Ein Blick und er diagnostiziert, der Keilriemen ist gerissen. Vor dem Wochenende natürlich keine Chance auf Reparatur. Aber er bestellt die Ersatzteile und macht uns Hoffnung für Montag. Damit ist unsere Weiterfahrt nach Metz und in die Champagne erstmal auf „On hold“ gesetzt. Das Angebot auf dem Werkstattgelände zu bleiben lehnen wir angesichts der zu erwartenden Wochenend-Temperaturen höflich aber entschieden ab und wagen noch vier weitere Kilometer zu dem sehr gut besprochenen Stellplatz auf dem Weingut „Cuntz“. Das Weingut liegt tatsächlich wieder in Deutschland, kostet 10€ die Nacht, bietet dafür einen wunderschönen Ausblick in die Weinberge, verkauft Pfälzer Wein, hat relativ viel Schatten und Wasser und Strom zum Batterie-Aufladen. Dort genießen wir erstmal ein Frühstück im Baumschatten. Um 11:30 Uhr treffen wir unsere Freunde in Weißenburg und machen uns mit den Fahrrädern auf den Weg zur Burg Fleckenstein. Schöne Anfahrt durch das Lauter-Tal, dann über eine heftige Rampe rauf zum Gimbelhof, wo wir im schönen Gastgarten einkehren und einen tollen Ausblick auf die Burg und die Umgebung genießen. Den Aufstieg auf die Burg sparen wir uns und fahren runter zum Fleckensteiner Weiher. Dort geht ein erfrischendes Bad her. Dann geht es über Lembach und Climbach auf einer ruhigen Nebenstraße wieder zurück zu unserem Stellplatz (46km/680hm). In Weißenburg kaufen wir kurz vor Ladenschluss noch exzellenten Käse und eine Pastete ein. Am Stellplatz genießen wir dann mit unseren Freunden ein schmackiges Abendessen mit einem gekühlten Chardonnay und Rosé vom Weingut. Es kühlt nur zögerlich ab. Dafür hat der Stellplatz kein Licht und so können wir einen ausnehmend schönen Sternenhimmel genießen, bevor wir um 23:00 Uhr bei ca. 26° Schlafen gehen.


Sa. 19.08.

Trotz der sommerlichen Temperaturen eine ruhige und angenehme Nacht. Frühstück und Abspülen aber schon wieder schweißtreibend. Wir kaufen für Sonntag Brot, etwas Wurst in der nächsten Bäckerei und Fleischerei (2km entfernt wieder in Frankreich) und drei Flaschen Wein im Weingut ein. Dann radeln wir 10km weitgehend ohne Steigungen durch die Weinberge an einem Storchennest vorbei zum Freibad in Steinfeld und verbummeln den Nachmittag in dem kleinen, aber feinen Retro-Schwimmbad (große Liegewiese mit altem Baumbestand, klassischer Pommes-Kiosk). Um 17:00 Uhr machen wir uns auf den schweißtreibenden Rückweg (20km). Wir wollen unterhalb des Deutschen Weintors zum Abendessen gehen. Im Weinhaus Alter Zollberg geht ohne Reservierung gar nichts. Dafür finden wir in der Weinstube Becker einen Platz in dem schönen Innenhof. Wir probieren Kerner, Riesling und einen Gewürztraminer und essen dazu eine kalte Winzer-Platte und sauer eingelegten Limburger. Das passt alles gut zusammen und schmeckt recht lecker (mit Wasser und Traubensaft-Schorle, 50€). Am Stellplatz stehen jetzt zwei weitere Wohnmobile, davon eines mit leider hörbarer Klimaanlage.


So. 20.08.

Das Nachbar-Wohnmobil stellt über Nacht die Klimaanlage ab, so dass wir eine ruhige und entspannte Nacht genießen. Heute fahren wir über die Weinberge ins Rebmeerbad in Bad Bergzabern. Wieder schöne Tour durch die Weinberge, aber ein schweißtreibendes Auf und Ab. Wir verbummeln den Nachmittag wieder im Baumschatten, bevor wir um 18:00 Uhr zurück zum Wohnmobil radeln, die verschwitzten Sachen wechseln und mangels Alternativen (reserviert oder voll) wieder in der Weinstube Becker landen. Diesmal teilen wir den Tisch mit einem Ehepaar aus Pforzheim. Die beiden entpuppen sich als ausnehmend sympathische und offene Menschen mit denen wir einen geselligen und anregenden Abend verbringen. Da sie über ihre Kinder auch öfter nach München kommen, sehen wir uns vielleicht sogar mal wieder. Zurück am Stellplatz noch ein kleiner Imbiss mit jeweils einer halben Rest-Flasche Riesling und Crémant und ausgiebig Sterne gucken.



Mo. 21.08.

Angenehme und ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück, Grauwasser ablassen und Frischwasser auffüllen. Wir zahlen für die drei Nächte inkl. Wasser und Strom 30€ und rollen mit aufgeladener Batterie zur Werkstatt. Auf dem offiziellen Stellplatz von Weißenburg können wir dabei noch das WC entleeren. Die bestellten Ersatzteile sind gekommen und wir dürfen das Wohnmobil zur Reparatur da lassen. Also probieren wir das Freibad in Weißenburg aus. Schön an der Stadtmauer gelegen, absolut „Retro“, dafür nur 2€ Eintritt und mit schönen Schattenplätzen. Leider kein Kiosk, so dass uns um 14:00 Uhr der Hunger zu plagen beginnt. Auf Anfrage stellt uns die Werkstatt 15:30 Uhr als Termin zum Abholen in Aussicht. Also nutzen wir die verbleibende Zeit für Wasser, Wein und einen Flammkuchen im „Restaurant du Saumon. Dann zur Werkstatt, wir zahlen 480€ und legen noch üppig Trinkgeld drauf, denn dieser Service ist bei personellen Engpässen zur Ferienzeit durchaus außergewöhnlich. Um 16:00 Uhr sind wir auf dem Weg Richtung Metz, wo wir ca. 60km westlich auf einem gut besprochenen Campingplatz an einem kleinen See übernachten wollen. Wir wählen aus Zeitgründen die Strecke über die Autobahn und schaffen die 245km in zweieinhalb Stunden, zahlen aber auch 28,40€ Maut. Der Campingplatz „Base de Loisirs du Colvert“ liegt keine 5km von der Autobahn weg, wunderschön an einem kleinen Badesee. Wenig los, so finden wir schnell einen Platz auf dem weitläufigen parkähnlichen Gelände und können den Tag entspannt ausklingen lassen.


Di. 22.08.

Absolut ruhige, erstmals kühle Nacht. Ich hole mit dem Rad in der 1,5km entfernten Bäckerei frisches Gebäck und wir frühstücken entspannt im Baumschatten. Wir zahlen ohne Strom für einen tollen Platz mit einfachen, aber sauberen Sanitäranlagen 8,40€ und brechen um 10:30 Uhr auf nach Avenay-Val-d'Or zu unserem Champagne Stellplatz „Yves Saintot“. Wir schaffen die Strecke (136km) inkl. Einkaufen in zweieinhalb Stunden und bewundern unterwegs die eindrucksvolle „La Basilique de Notre-Dame-de-l'Epine“ und die Gedenkstätten zum 1.Weltkrieg bei Verdun. Nach herzlichem Empfang durch Madame Saintot sitzen wir entspannt mit unseren Freunden im Baumschatten bei einem Mittags-Imbiss mit einem "Tradition Brut" (17,50€). Den Nachmittag verbummeln wir mit Lesen, dann verkosten wir noch die Champagner „100% Pinot Noir“ (25€) und „100% Chardonnay“ (25€), bestellen von jedem eine Kiste und nehmen noch zwei gekühlte Flaschen "Tradition Brut" mit für das Abendessen bei langsam sinkenden Temperaturen und Sichelmondaufgang.


Mi. 23.08.

Ruhige und angenehm temperierte Nacht. Entspanntes Frühstück. Wir übernehmen und zahlen unsere Champagner-Bestellung (475€), verabschieden uns und starten den langen Fahrtag in Richtung Dol-de-Bretagne. Nach 51 km können wir in Montmirail komfortabel Entsorgen. Wir wollen auf der France Passion Landmetzgerei „Ferme de la Rondaie“ ca. 30km vor Dol-de-Bretagne einkaufen und übernachten. Wir umfahren zügig Paris ohne große Probleme und brauchen für die 480 km mit einem kurzen Einkaufs-Stopp ca. sieben Stunden. Wir kommen kurz nach 17:00 Uhr an, richten uns auf dem außerordentlich schönen Stellplatz ein und kaufen dann für‘s Abendessen ein. Es gehen traumhafte Pasteten, Rillettes und Würste her. Die Betreiber sind französisch und nett. Abendessen in der wunderschönen Umgebung mit Ausblick auf Wald und Wiese. Nur die Temperaturen machen uns selbst Abends noch zu schaffen.



Do. 24.08.

Absolut ruhige, aber auch sehr warme Nacht. Weil es so gut war, müssen wir vor der Abfahrt noch mal nachkaufen. Dann geht’s weiter zum „Camping Municipal des ondes“ in Saint-Benoît-des-Ondes, ca. 6km vor Cancale. Wir checken um 10:30 Uhr ein und bekommen einen Platz ganz vorne mit toller Aussicht auf die Bucht von Mont-Saint-Michel. Um 11:30 Uhr geht’s weiter mit den Rädern nach Cancale. Dort direkt zum „Marché aux Huîtres de Cancale“. Wir kaufen 36 Austern gemischt „creuse“ (12/14,80€) und „plate“ (12/18,80€), die Letzteren aus Belon. Die halbe Zitrone kostet extra 1€ und Brot muss man auch selbst besorgen. Mit einer Flasche Sauvignon (14€) genießen wir die Austern stilecht auf den Stufen zum Felsenstrand mit Blick auf das Meer. Es ist dabei ausdrücklich erlaubt und erwünscht, die Schalen einfach auf den Strand zu werfen. Die Belon-Austern schmecken uns besonders gut, so dass wir uns noch 12 Stück Nachschlag gönnen. Als Nachtisch gibt’s noch ein Karamell-Eis, bevor wir zum „Pointe du Grouin“ raus fahren. Einiges los dort, aber auch ein spektakulärer Ausblick. Danach fahren wir zu einem Badestopp an den „Plage du Verger“. Toller Strand, tolles Wasser und mit 20° auch schön zum Baden. Zurück in Saint-Benoît-des-Ondes (30km/260hm) kehren wir in der „La Ferme des Nielles„ ein. Leider gibt es warme Küche erst ab 19:00 Uhr. Doch wir können uns eine Platte aus Austern, Schnecken und Crevetten zusammen stellen, die wir mit einem exzellenten Bier und Ausblick auf die Austernbecken genießen (53€). Danach lassen wir am Stellplatz in der Abendsonne mit den Wurstwaren der „Ferme de la Rondaie“ den Tag ausklingen.




Fr. 25.08.

Ruhige und angenehm temperierte Nacht. Am Morgen fantastischer Blick über die Bucht auf Cancale und Mont-Saint-Michel. Entspanntes Frühstück in der Sonne mit tollem Gebäck aus der Bäckerei 150 m neben dem Campingplatz. Heute wollen wir mit den Rädern nach Saint-Malo. Tolle Tour (49km/350hm). Spektakulärer Ausblick vom „Pointe du Meiga„. Die für ein Mittagessen empfohlenen Restaurants in Saint-Malo schaffen wir nicht bis 14:00 Uhr. Also probieren wir es im „Le Bercail“, einer kleinen Tapas-Bar. Dort bekommen wir leckere überbackene Brötchen mit Lachs und Speck. Dazu Cidre und Wasser und Café (35€). Die Strandpromenade von Saint-Malo, ebenso der Rundgang auf der Burgmauer der „Ville Close“ spektakulär. Als Zugabe bekommen wir danach einen schönen Panorama-Platz im „Le Cancalais„. Wir essen eine „planche d‘ete“ und eine „planche espangnol“ und trinken dazu einen ordentlichen Chenin.




Sa. 26.08.

Wieder eine ruhige und angenehme Nacht. Allerdings auch mit ca. 13° nochmal 2-3° frischer. Trotzdem gemütliches Frühstück in der Morgensonne. Wir entsorgen nochmal und machen uns auf den Weg nach Aber Wrac‘h. Der Campingplatz hat uns außerordentlich gut gefallen. Der Stellplatz (22€/Nacht inkl. Strom) direkt vorne am Meer war sehr ruhig, ordentliche Sanitäranlagen, eine tolle Bäckerei fußläufig undAustern-Restaurants direkt um die Ecke. Dazu zwei schöne Radtouren nach Saint-Malo, Cancale und die Strände dazwischen. Auf dem Weg nach Aber Wrac‘h machen wir einen Einkaufs-Stopp bei der France Passion Cidrerie „Kerloïck“. Tolle Produkte rund um den Apfel und tolle Stellplätze (sogar mit Strom). Wir kaufen zwei Kisten Cidre „demi sec“ (der Rose mit Hibiskus-Blüten gefärbt) und einen Pommeau de Bretagne. Um 16:00 Uhr kommen wir auf dem Campingplatz „La Grève Blanche“ an (über die vierspurige N12, 239km). Die Platzsuche gestaltet sich etwas schwierig, weil viele der Plätze (mit etwas mehr Meerblick), die uns gefallen zwar frei, aber wohl reserviert sind. Letztendlich landen wir auf „D1“, der zumindest aus dem Wohnmobil schöne Ausblicke bietet. Es scheint die Sonne und es ist warm, also genießen wir erst mal einen Imbiss vor dem Wohnmobil und ich sogar noch ein Bad am außerordentlich schönen Strand, wenn auch das Wasser mit 18° schon frischer ist als bei Cancale. Danach genießen wir das Abendessen im Bungalow unserer Freunde, denn die haben einen supertollen Ausblick auf Strand, Bucht und Meer. Leider verhindert ein Wolkenband den perfekten Sonnenuntergang um 21:13 Uhr(!)



So. 27.08.

Absolut ruhige und entspannte Nacht mit leichtem Meeresrauschen und Blinken vom höchsten Leuchtturm Europas, dem „Phare de l'Île Vierge“. Beim Abholen des Frühstück-Gebäcks freut sich die Dame vom Campingplatz über meine Versuche Französisch zu sprechen und unterstützt sie mit einem netten Gespräch. Entspanntes Frühstück im Wohnmobil, denn es hat keine Sonne und kräftigen West-Wind. Gegen Mittag brechen wir auf und gehen den GR34 bis zum „Plage de Lilia“. Trotz wechselhaften Wetters eine Wanderung mit fantastischen Ausblicken, nicht zuletzt auf den „Phare de l'Île Vierge“. Um 14:15 Uhr gibt es im „Maison Legris“ keine Mittagsküche mehr, aber Austern und die Meeres-Vorspeisen. Wir sitzen auf der Terrasse mit tollem Ausblick auf Strand und Bucht. Dazu zeigt sich auch noch die Sonne und so genießen wir in vollen Zügen die exzellenten Austern No. 2 (12Stk/21€), die außergewöhnliche Fischsuppe mit Algen und die Fisch-Rillette des Tages. Dazu einen ordentlichen Muscadet und zum Nachtisch zweimal „Café Gourmand“ (80€). Zurück kürzen wir ab und sind in einer Stunde wieder zurück am Campingplatz. Abendimbiss wieder bei unserem Freunden mit schönem Ausblick auf Bucht, Strand und Meer, aber wieder ohne Sonnenuntergang.


Mo. 28.08.

Absolut ruhige und entspannte Nacht. Frühstück wieder im Wohnmobil, denn es hat keine Sonne und ist mit ca. 17° für draußen zu frisch und zu windig. Heute wollen wir mit denn Rädern nach Aber Wrac‘h. Tolle Tour am „Phare de l'Île Wrac'h“ vorbei über den Aber. Die Sonne kommt raus und wir genießen auf den Bänken vor dem „Ty Billig Ar Mor“ leckere „Moules&Frites“ mit einem ebenso leckeren Cidre (inkl. einem „Far Breton“ und Café 44€). Die „Abbaye Notre-Dame des Anges“ aus Kommissar Dupins elftem Fall „Bretonische Nächte können wir nur von Außen ansehen, da es Führungen nur Fr.-So. gibt. Der tolle Ausblick auf die Halbinsel „Penn Enez“ und die Aber-Mündung entschädigt aber voll und ganz. Zurück fahren wir über Plouguerneau, wo wir im Supermarkt fürs Abendessen u.a. Salz-Karamell-Eis einkaufen (36km/350hm). Der Abend dann leider wieder Wolken verhangen, dafür schmeckt der Gemüse-Couscous und das Eis ausnehmend lecker. Dazu gibt es schon wie gestern den Cidre von „Kerloïck“, der zwar schwer zu entkorken ist, uns aber immer mehr schmeckt.



Di. 29.08.

Absolut ruhige und entspannte Nacht. Nach dem Frühstück geht es erst mal ins 1,8 km entfernte „Les Viviers de Bassinic“. Dort werden wir sehr französisch und herzlich bedient. Sogar einen Katzenhai, den sie aus der Bucht in das Hummer-Becken gepumpt haben, dürfen wir bewundern. Für das Meeresfrüchte-Risotto kaufen wir exzellenten Atlantik-Fisch und Garnelen. Muscheln gibt es erst Donnerstag. Für Mittwoch bestellen wir 2x „Le Plateau des Pêcheurs de l'Ile Vierge“. Für 60€ sind das dann eine ganze Meerspinne (araignée), 18 Austern No. 3 von LEGRIS, 16 Langusten, 16 Crevetten und eine Schale mit den kleinen Meerschnecken (bigorneaux). Wassertiefstand ist heute um 10:43 Uhr angesagt. Deshalb starten wir um ca. 11:15 Uhr zum „Point de vue phare wrac'h“ (6km), von wo aus man bei Ebbe zur I’Île Wrac‘h gehen kann. Das sind hin und zurück 1 km und der kleine Leuchtturm und die Ausblicke auf‘s Meer und die Austernbänke sind sehr lohnend. Letztere kann man bei Ebbe sogar aus nächster Nähe bewundern. Dann 3 km weiter zum „Bzzzt Café“, wo wir den Ausblick auf Aber Wrac‘h, leckere Fisch-Terrinen und einen ordentlichen Muscadet genießen. Nur der graue Himmel und sogar kurzzeitiger Nieselregen trüben den Mittags-Imbiss ein wenig. Zurück am Campingplatz bereitet Klaus ein Meeresfrüchte-Risotto vor, die Frauen entspannen und ich laufe den GR34 Richtung NO sechs km hin und zurück. Das Risotto am Abend natürlich ein Fest. Dem angemessen gibt es dazu einen Champagner "100% Pinot Noir" von Saintot.




Mi. 30.08.

Absolut ruhige und entspannte Nacht. Keine Sonne, dafür steifer Westwind. Also Frühstück wieder im Wohnmobil. Die Meeresfrüchte-Platte holen und dann mit den Rädern Richtung NO an der Küste entlang nach Meneham. Die Sonne kommt raus und wir genießen spektakuläre Küste und Strände. Höhepunkt zweifelsohne der „Plage de Meneham“ mit dem Freiluft-Museum und dem alten Zöllnerhaus zwischen den Felsen. Der Campingplatz und Wohnmobil-Stellplatz sicherlich auch einen Aufenthalt wert. Einziges Manko, die unmittelbare kulinarische Versorgung ist hier recht dürftig, denn das einzige Lokal weit und breit beim Freiluft-Museum ist eher für Tagestourismus gedacht. Für einen leckeren Cidre in der Sonne langt es aber schon. Der Rückweg genauso schön, wie der Hinweg, nur dass die Küste und die Strände jetzt bei Flut völlig anders aussehen. Weil diesmal um 17:00 Uhr noch die Sonne scheint, fahren wir noch für eine Stunde an den windgeschützten „Plage de Koréjou“ (1,2 km) und genießen ein kurzes Sonnenbad und ein extra kurzes Bad im Meer (17°). Wieder zieht es zu. Also wieder kein Sonnenuntergang, dafür eine sensationelle Meeresfrüchte-Platte und dazu einen Champagner "Tradition Brut" von Saintot, auch wenn ich die achtzehn Austern selber öffnen muss.






Do. 31.08.

Absolut ruhige und entspannte Nacht, trotz kräftigem Regen. Dafür geht ein Frühstück in der Morgensonne her. Wir wollen den Campingplatz „Phare-ile-vierge“ für eine Nacht ausprobieren. Also Check Out (18,60€/Nacht ohne Strom). Im Großen und Ganzen ordentlicher Campingplatz mit einer sympathischen kleinen Bar und mit einem fußläufig erreichbaren schönen Strand. Allerdings die Plätze mit Ausblick selbst aktuell in der Nebensaison wohl nur mit Reservierungen (?) und für 0,90€ nur spärlich tröpfelnde warme Duschen. Wir machen einen Abstecher nach Plouguerneau, denn dort ist heute Markt. Wir kaufen leckere Pasteten, leckeres Gebäck, Obst, Gemüse und vier Gläschen Algentatar. Dann fahren wir bei der Maison LEGRIS vor und reservieren für den Abend. Auf dem Campingplatz „Phare-ile-vierge finden wir sofort einen freien Platz vorne mit Meerblick und einer Picknick-Bank. Wir verbummeln den Nachmittag in der Sonne und zahlen für eine Nacht 19€ (inkl. Strom und ordentlichen Sanitäranlagen). Um 18:30 Uhr fängt es kräftig an zu regnen, so dass wir froh sind, dass uns unsere Freunde die 3,2 km zur Maison LEGRIS im Auto mitnehmen und wir drinnen reserviert haben. Das „Menu de la mer“ für 35€ begeistert uns mit außergewöhnlicher Fischküche (Fischsuppe mit Algen, Algentatar, gratinierte Austern No. 2, Ohrmuscheln) und einer exzellenten „Kouign Amann“ zum Nachtisch. Mit einem ordentlichen Muscadet und vier Austern No. 2 als zusätzlichen Zwischengang 110€ (Wasser wird nicht berechnet). Die Austern No. 2 schätzen wir bis jetzt als die Besten des Urlaubs ein.


Fr. 01.09.

Absolut ruhige und entspannte Nacht und entspanntes Frühstück in der Sonne. Dann brechen wir auf nach Le Faou. Wir brauchen knapp eine Stunde für die 55 km. Le Faou erweist sich als kleines stimmungsvolles Städtchen mit einer tollen Bäckerei und zwei netten Restaurants mit Terrassen auf dem zentralen Platz. Wir wollen aber weiter auf die Crozon-Halbinsel raus, uns bei der „Ferme des petites vaches“ zum Abendessen und Übernachten anmelden und dann bis zum „Pointe de Dinan“ zum Mittagsimbiss fahren und dann das Felsentor „Château de Dinan“ erkunden. Die Fahrt raus auf die Halbinsel ist reizvoll und unmittelbar hinter Le Faou lockt sogar ein Austern-Restaurant. Die „Ferme des petites vaches dagegen macht auf uns einen eher geschlossenen und der Stellplatz davor einen eher öden Eindruck, so dass wir beschließen uns einen anderen Übernachtungsplatz zu suchen. Der Parkplatz am „Pointe de Dinan ist voll und für unser Wohnmobil ungeeignet. Also improvisieren wir und fahren weiter zum „Plage de Kerloc‘h“. Treffer! Wir finden einen traumhaften Parkplatz mit Blick auf den herrlichen Strand und das „Château de Dinan bis zum „Pointe du Raz“. Hier lassen wir uns in der Sonne erst mal einen stimmungsvollen Mittagsimbiss schmecken, sehen zu wie der Strand voll läuft und planen unsere Weiterfahrt zur Cidrerie „Coïc Paul“. Auf dem Weg kaufen wir noch in Plonévez-Porzay in einer gut sortierten Metzgerei (Charcuterie Le Grand) und in der Bäckerei daneben für‘s Abendessen ein. Sehr französisch und sehr nett. Die Cidrerie „Coïc Paul“ erweist sich als absolut toller Stellplatz. Hinter dem Hof im Grünen gibt es vier großzügige Stellplätze, von denen zwei bereits mit Wohnmobilen belegt sind. Also stellen wir uns an den Rand bei der Einfahrt mit Blick auf einen Maroni-Baum und die Apfelbäume. Vorher probieren wir natürlich und kaufen ein. Der „Cidre Fermier“ (4,5%) ist ausgezeichnet. Auch der Pommeau und der Lambig schmecken uns. Wir zahlen für acht Flaschen Cidre und jeweils eine Flasche Pommeau und Lambig 53€. Die zwei gekühlten Flaschen trinken wir zu unserer ersten Boudin Noir mit Apfel, Zwiebeln und Bratkartoffeln. Ein sensationelles Abendrot verleitet uns noch zu einem stimmungsvollen Abendspaziergang in den angrenzenden Wald.



Sa. 02.09.

Absolut ruhige und entspannte Nacht, auch wenn wir erstmals Mücken im Wohnmobil haben. Wir schlafen solange, dass wir trotz 16° in der Sonne frühstücken können. Um 11:30 Uhr schaffen wir dann den Aufbruch nach Kerhillio. Wir brauchen für die 110km 2:45h, weil wir noch einen Supermarkt anfahren und in Erdeven in der „Biscuiterie La Trinitaine“ und in der „Boulangerie Pâtisserie Maison Cadoret„ einkaufen. Also wir um 14:15 Uhr am Campingplatz ankommen, warten schon vier Wohnmobile am Eingang und wir müssen feststellen, dass die Rezeption zumindest aktuell nur 10:00-12:00 Uhr und 17:00-19:00 Uhr geöffnet ist. Also fahren wir erst mal auf den großen Parkplatz in den Dünen um die Ecke, wo die Höhenbegrenzung aktuell aufgehoben ist. Dort gönnen wir uns im Wohnmobil-Schatten einen Mittagsimbiss. Dann fahren wir zurück, reihen uns in die Schlange ein, marschieren Richtung Strand, machen einen kleinen Strandspaziergang und suchen uns zurück am Campingplatz potentielle Stellplätze aus. Um 16:15 Uhr sind wir zurück an der Rezeption, die wohl vorzeitig aufgemacht hat. Nach 10 min. Anstehen haben wir eingecheckt, ver- und entsorgen und installieren uns auf einem unverbaubaren Platz mit schönem Ausblick auf die Dünen. Danach genießen wir in der Abendsonne ein leckeren Brotsalat mit französischen Pasteten und Käse. Den perfekten Sonnenuntergang um 20:51 Uhr gönnen wir uns dann im Rahmen eines Strandspaziergangs. Duschen um 21:15 Uhr geht sich gerade noch aus, denn die Duschen werden hier um 21:30 Uhr geschlossen.



So. 03.09.

Die Nacht anfangs ein wenig unruhig, da auf dem Platz und auf dem Strand viele WE-Partys steigen. Trotzdem sehr angenehm kühl und relativ ruhig. Frühstück in der Morgensonne hinter dem Wohnmobil, denn es hat einigermaßen kräftigen Wind aus Osten. Das soll die Tage so bleiben. Da sich dann prompt auch noch zwei Wohnmobile an uns ran "kuscheln", stellen wir uns nach dem Abspülen nochmal um, das Wohnmobil diesmal nach Süden ausgerichtet als Windschutz. Dann mit den Fahrrädern die 7 km zum „Anse du Pô“. Bei Stephan Alain sind leider alle Schattenplätze belegt, deshalb gehen wir ins „Ty Huitres“, wo wir unter einem Sonnenschirm einen schönen Platz bekommen. Es viel los am Sonntag, deshalb müssen wir ein wenig warten, aber dann genießen wir zu dritt alle drei Sorten, „Creuse“ (12/15€), „Plain mer“ (12/22€)und „plates“ (12/22€). Die „Plain mer“ schmecken uns am besten. Dazu zwei Flaschen ordentlicher Sauvignon (24€), drei Café und ein außerordentlich schöner Ausblick, 114€. Zurück am Campingplatz, an den Strand und ins Meer. Am Strand ist es sehr, sehr warm, dafür hat das Meer erfrischende 19°. Vor dem Wohnmobil ist es um 17:30 Uhr fast schon unerträglich warm. Diesmal ohne Zeitdruck duschen und um 19:30 Uhr zu unseren Freunden zum Abendessen. Es gibt Artischocken und den exzellenten Atlantik-Fisch, den wir im „Les Viviers de Bassinic gekauft und eingefroren hatten. Der Fisch nach einem Rezept aus der Nord-Bretagne mit Lauch und Couscous. Um 21:30 Uhr geht es zurück zu unserem Stellplatz. Für die letzten Meter brauchen wir die Smartphone-Leuchte, da es auf dem Campingplatz stockdunkel ist. Dafür können wir noch einen spektakulären Sternenhimmel und den Mondaufgang durch’s Schlafzimmerfenster genießen.


Mo. 04.09.


Diesmal absolut ruhige und angenehme Nacht, auch wenn der Wind kräftig durch‘s Schlafzimmer pfeift. Morgens zuerst Gebäck in der Bäckerei in Erdeven holen und dann entspannt frühstücken. Abhängen im Schatten vor dem Wohnmobil. Um 13:00 Uhr raffen wir uns auf und radeln zum „Anse du Pô“. Bei Stephan Alain bekommen wir um 13:45

Uhr leider nichts mehr. Also wieder weiter ins „Ty Huitres“, wo wir sogar noch schöner sitzen als gestern. Wir bestellen „Bulots“ (12/8€) „Plain mer“ (12/22€) und zahlen diesmal zu zweit mit einem Sauvignon (24€) und zwei Café 59€. Auf dem Rückweg zeigt der Fahrrad-Tacho 37° an. Zumindest legt sich eine dünne Wolkenschicht vor die Sonne. Trotzdem ist es warm, warm, warm und vor dem Wohnmobil ist es bei tief stehender Sonne kaum aus zu halten. Deshalb an den Strand und Abkühlen im Meer. Am Abend dann zuerst zu unseren Freunden. Diesmal genießen wir "spaghetti alle vongole". Im Anschluss geht es nochmal gemeinsam zurück zu uns auf den Stellplatz auf einen Absacker und Salz-Karamell-Eis. Wir genießen dazu das Meeresrauschen und den Blick auf die Dünen, nur Sternenhimmel gucken geht nicht, da Wolken aufziehen.



Di. 05.09.

Absolut ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück und diesmal sofort an den Strand. Dort ein ausgedehnter Spaziergang und tatsächlich lassen sich die Temperaturen direkt am Meer besser ertragen. Danach erstmal ein Mittags-Imbiss im Markisen-Schatten und dann den Nachmittag abhängen. Duschen und um 18:00 Uhr mit den Fahrrädern zum Anse du Pô, wo wir diesmal bei Flut nochmal Austern und Meeresfrüchte essen wollen. Wir landen wieder im „Ty Huitres“, wo wir wieder einen schönen Tisch auch ohne Reservieren bekommen. Wir essen „Bulots“ (12/8€), Austern „Plain mer“ (12/22€) und Crevetten (12/8€), trinken wieder einen Sauvigon dazu und schauen fasziniert zu wie die Bucht zu unseren Füßen mit Wasser voll läuft.



Mi. 06.09.

Absolut ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück. Dann geht es auf den Markt nach Carnac. Wie letztes Jahr schöner Bummel durch die vielen Marktstände, wo wir bei dem ein oder anderen auch einkaufen. Um 13:00 Uhr geht es wieder wie letztes Jahr in die "Crêperie De La Pompe", wo wir im angenehm temperierten Innenraum wieder ausgezeichnete Moules&Frites mit einem Cidre "Val de Rance" genießen. Am Rückweg fahren wir die Cabanen am Anse du Pô ab, bis wir bei "Tibidy Huitres" die Muscheln für das Risotto bekommen. Zurück am Campingplatz Abhängen, Duschen und um 19:00 Uhr zum Risotto-Essen zu unseren Freunden. Als Vorspeise gibt es diesmal außergewöhnliche Seeteufel-Bäckchen und danach ein exzellentes Risotto mit einem Champagner "Tradition Brut" von Yves Saintot.


Do. 07.09.


Absolut ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück. Wir wollen heute aufbrechen und 35km weiter auf einen France Passion Stellplatz bei Larmor-Baden fahren und uns die Insel Île-aux-Moines im Golf von Morbihan anschauen. Komfortabel Ent- und Versorgen, unkomplizierter Check Out (14,70€ pro Nacht, ohne Strom, viel Platz auf Gras, direkt am Strand und ohne die sonst übliche "Lichtverschmutzung"). Auf dem Weg kaufen wir noch in der Biscuiterie Simon (Kekse), in der Biscuiterie des Menhirs (Fisch-Rillettes) und in der Bäckerei bei Kergroix (Gebäck) ein. Der Stellplatz ist eine Wiese mitten im nichts mit schönen Ausblick in die Landschaft und Schattenplätzen. Die Zufahrt ist über eine Kette für die Allgemeinheit gesperrt, für France Passion Mitglieder aber erlaubt. Dann geht es mit den Rädern 5km nach Port Blanc, wo wir auf die Insel übersetzen (10min./22€ hin und zurück). Wie im Reiseführer beschrieben schöne Anwesen und eine üppige Vegetation. Die tollen Ausblicke auf den Golf von Morbihan erinnern uns ein wenig an die Schären in Schweden. Wir finden auch einen schönen kleinen Strand, der steil ins Meer abfällt, so dass selbst bei Ebbe ein entspanntes Bad hergeht. Zurück am Hafen bekommen wir um 17:00 Uhr einen schönen Platz in einer kleinen Bar und unkompliziert und schnell noch Cidre und Wasser zu trinken, so dass wir 17:30 Uhr mit der Fähre übersetzen können. Zurück zum Stellplatz, kleiner Aperitivo und nochmal 2 km ins "A la Ferme", wo wir zum Abendessen reserviert haben. Schöne Terrasse nach hinten raus, um 19:00 Uhr im Schatten, aber immer noch gut aufgeheizt. Wir essen Spanferkel mit Röstkartoffeln und Salat, Gemüse-Lasagne und trinken einen ordentlichen Rotwein. Mit einer leckeren Creme Brûlée Karamell 78€. Das Essen gut, aber nicht so ganz das, was wir uns erhofft hatten. Da wäre das Austern-Restaurant "Gouguec" vielleicht die bessere Wahl gewesen. Am Stellplatz hat sich noch ein weiteres Wohnmobil in großzügigem Abstand dazu gestellt, so dass wir nicht alleine sind, aber ohne Einschränkungen in absoluter Ruhe, den Sternenhimmel gucken und einen gepflegten Absacker nehmen können.



Fr. 08.09.

Absolut ruhige und angenehme Nacht, obwohl warm. Wir verschlafen bis 9:00 Uhr. Kleines, aber entspanntes Frühstück mit Ausblick auf eine grasende Kuhherde. Um 10:20 Uhr Aufbruch nach „Les Closeaux“, wo wir für Abends zum Essen reserviert haben. Auf dem Weg wollen wir in der „Ferme des Morinières“ und eventuell noch im Weingut „Domaine des Tabourelles“ einkaufen. Für die 330km zur „Ferme des Morinières“ brauchen wir inkl. eines kurzen Entsorgungs-Stopps 4:30h. Dabei lassen wir schweren Herzens die Weinanbaugebiete Muscadet Sèvre und Maine sur Lie, Anjou, Saumur, Chinon quasi links liegen. Allerdings laden 34° Außentemperatur auch nicht zu Verkostungs-Stopps ein. Der Wohnmobil-Stellplatz bei der „Ferme des Morinières um 15:00 Uhr voll mit PKWs, denn sie haben eine Gruppe zum Mittagessen da, und auch nicht mehr so schön, wie wir ihn in Erinnerung haben. Daher ist der Einkauf der Rillettes und Terrinen (110€) schnell erledigt und wir schaffen die 70km zur „Domaine des Tabourelles bis 16:30 Uhr und damit innerhalb der Öffnungszeiten. Wir dürfen im kühlen Weinkeller ausgiebig probieren und kaufen sechs Flaschen von den Cremants (Chenin und ein Cuvée aus Pinot Noir, Pineau d'Aunis, Cabernet Franc), sechs Flaschen Malbec und natürlich sechs Flaschen „Cuvée Félicie Blanche“, den wir vom letzten Mal so gut in Erinnerung haben. Dann final weiter nach „Les Closeaux, was wir bis 17:30 Uhr schaffen. Genauso schön wie vor vier Jahren, aber um 17:30 Uhr immer noch 32°, kein Lüftchen und selbst im Schatten kaum aus zu halten. Wir duschen ausgiebig und treten um 19:15 Uhr zum Abendessen an. Nur ganz knapp entscheiden wir uns für die außerordentlich schöne Sommer-Terrasse, anstatt dem klimatisierten Innenraum. Wir wählen das Menü für 40€. Nach einem Aperitif und zwei kleinen Grüßen aus der Küche genießen wir eine Foie Gras mit Zwiebel-Konfitüre, leicht paniertes Kalbsfilet mit Gemüse und raffinierten Kartoffel-Crackern, eine Platte mit vier verschiedenen Käse und ein herausragendes Dessert. Mit dem „Félicie Blanche und einem kompetenten, aufmerksamen Service, 125€. Trotz der Temperaturen ein Hochgenuss. Zurück am Wohnmobil noch einen Absacker und dazu den außergewöhnlichen Ort und Sternenhimmel genießen.


Sa. 09.09.

Absolut ruhige und angenehme Nacht. Entspanntes Frühstück und weiter nach Colombey-les-Deux-Églises, wo wir bei Péligri wie letztes Jahr Champagner kaufen wollen. Danach wollen wir wegen der Hitze noch weiter bis in die Nähe von Sarrebourg. Deshalb fahren wir bei Blois auf die Autobahn, auf der wir bis Joigny fahren (46€), weil wir, unglaublich aber wahr auf die falsche Autobahn abbiegen und somit über die Landstraße weiter müssen. So schaffen wir es mit Supermarkt-Stopp in Joigny (tolle Pasteten) bis zu Péligri erst um 16:15 Uhr. Dort hat gerade die Lese begonnen. Trotzdem können wir ausgiebig verkosten und wieder schmecken uns der „Tradition Brut“ (14€) und der „Brut Rosé“ (17€) am besten und wir kaufen vier Kartons. Der Stellplatz jetzt um 16:30 Uhr immer noch in der Sonne und wegen der Weinlese auch mit landwirtschaftlichem Gerät voll gestellt. Über Park4Night finde ich aber einen kleinen Campingplatz in Vouécourt, 24 km weiter direkt an der Marne und dem Marne-Kanal gelegen. Ein Glücksgriff. Wir finden einen Stellplatz voll im Schatten mit schönem Ausblick auf den Fluss. So lassen sich die knapp 30° zumindest vor dem Wohnmobil gut aushalten. Durch die Nähe zum Fluss kühlt es dann auch relativ schnell ab und wir können ein schönes Abendessen mit Pasteten, Käse, Tomaten und einem „Brut Tradition“ genießen. Letzterer fällt sogar unseren französischen Nachbarn anerkennend auf.



So. 10.08.

Angenehme, kühle und absolut ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück vorm Wohnmobil. Eigentlich sehr schön hier. Aber für eine sicherlich lohnende Fahrrad-Tour den Marne-Kanal entlang wird es auch heute zu heiß. Deshalb brechen wir um 10:00 Uhr auf nach Hause. Zuerst geht es auf einer komfortablen Nebenstraße 80 km nach Norden bis Void-Vacon und dort 143km über die bis auf ein paar Kilometer zweispurige N4 an Nantes vorbei bis Phalsbourg (3h). Dort tanken wir nochmal und fahren weiter bis zu dem Parkplatz an der Rheinfähre (70km/01:10h). Der Parkplatz ist leider Sonntags für Wohnmobile gesperrt und es gibt um 14:30 Uhr auch keine Schattenplätze. Wir nutzen deshalb den schattigen Parkplatz am Boule-Platz 500 m davor. Um 15:30 Uhr geht es dann weiter die restlichen 377 km nach Unterhaching, wo wir um 19:30 Uhr ankommen.