Frankreich Sommer 2019


Jeder ist entbehrlich. Wer es nicht glaubt, ist nicht ehrlich„ Charles-Maurice de Talleyrand


Top Ten


  1. Rheinüberfahrt und SP am Rheinufer bei Drusenheim



  1. Straßburg und Museum der Moderne mit SP beim Winzer Heckmann in Dahlenheim


  1. SP bei Châtillon-en-Bazois und Radtour an dem Canal du Nivernais


  2. Schloss Valencay und Blois mit SP Domaine de la Grange




  3. Wasserschloss Chenonceau, Abendessen und SP bei „Les Closeaux



  4. Zwei geniale Strandtage auf Kerhillio, Austern in Le Pô und Markt in Carnac



  5. Muscheln sammeln neben der Passage du Gois


  1. Austern essen auf Noirmoutier-en-l'Île im La Cabane d'Adrien


  2. Drei geniale Strandtage bei Montavilet mit sehr netten Hamburgern und mit Ausflug zum „Phare de Richard“




  1. Schloss Les Milandes, Sarlat und Domme mit SP direkt an der Dordogne auf dem CP „La Verte Rive“



5x spontanes Mittagessen-Glück


  1. Käse-Essen in der Laterie du Lizon in Nans-Sous-Sainte-Anne

  2. Austern und Crevetten in der La Cabane d'Adrien auf der Noirmoutier-en-l'Île

  3. Austern und Crevetten im Huitres Earl Demoustier kurz vor Royan

  4. Anguille & Frites am Phare de Richard

  5. Assiettes de Perigord in Sulliac



Do. 15.08.

Abfahrt von zu Hause 15:45 mit Ziel SP bei der Brauerei in Biberach bei Ulm. Aber wie so oft beschließen wir spontan durch zu fahren. Bis nach Greffern am Rhein (338km), wo wir um 19:45 eintreffen und mit der kostenlosen Autofähre nach Frankreich übersetzten. Auf der französischen Rheinseite dann auf dem SP direkt an der Fähre und direkt am Rhein. Brotzeit bei schöner Abendstimmung und Blick auf die vorbei fahrenden Schiffe. Toll!


Fr. 16.08.

Ruhige Nacht bei angenehmen Temperaturen. Morgens weckt uns die Sonne und der Blick auf den Rhein. Die Boulangerie im Ort versorgt uns mit dem ersten Baguette und Croissants für ein entspanntes Frühstück mit Ausblick auf den Rhein. Beim Batteriekasten entdecken wir ein Wasserpfütze? Weiter zum SP Weingut Heckmann (Strom, Wasser, Toilette) in Dahlenheim (50km). Auf dem Weg in der Boulangerie leckere süße Teilchen erstanden. Gegen 11:00 dann Ankunft am Weingut. Sehr netter Empfang, diesmal durch das Winzer-Ehepaar selbst. Schöne Weinprobe. Wir kaufen 12 Cremant, 6 Auxiose, 6 Rosè und nochmal 12 Agentoratum (Cuvè aus 84% Riesling und jeweils 7% Grauburgunder und Gewürztraminer, benannt mit dem lateinischen Namen von Straßburg) und zahlen 288€. Dazu gibt es noch einen Cremant für die Mittags-Brotzeit, die entsprechend genussvoll ausfällt. Dann mit den Rädern 23km am Canal de Bruch entlang nach Straßburg. Das Museum der Moderne ein absolutes Highlight. Sehr kompetent gestaltete und prägnante Erklärungen machen die ausgestellten Objekte begreifbar und zugänglich. Zwei Stunden anspruchsvolle und beste Unterhaltung. Am Rückweg wieder Marillen und Gemüse an einer der ehemaligen Schleusenhäuser erstanden und bei einem schön eingekehrt. Am Abend gehört das Weingut uns allein. Wir genießen 2 Flam-Kuchen vom Restaurant gegenüber mit einem Cremant und einem Argentoratum.


Sa. 17.08.

Ruhige Nacht und entspanntes Frühstück. Die Wasserpütze weist leider auf ein Leck in der Abwasserleitung von der Spüle hin. Aber zuerst das defekte Abblendlicht links ersetzten. Die Wettervorhersage für die Vogesen nicht wirklich prickelnd. Also gleich weiter ins Jura zur „Source du Lison“ (283km). Die ersten km bis Colmar zäh mit Staus, beim Tanken warten wir auch. Daher schaffen wir Nans-Sous-Sainte-Anne erst 15:00 (AB 4,5€+12€). Die „Laterie du Lizon“ bietet zwar kein Restaurant-Betrieb mehr, aber im Verkauf hervorragende Kuhmilch-Käse, dazu Messer, ein typisch französisch leckeres Baguette und ein ausgezeichnetes Bier (13€) für eine entspannte Brotzeit vor dem Laden. Danach auf den zugehörigen SP mitten im Grünen an einem kleinen Bach. Am späten Nachmittag ist nicht mehr viel los auf dem Weg zur „Source de Lison“. Wir brauchen 20 min. am Fluss entlang. Bei dem imposanten Wasserfall dann doch noch einiges los, aber trotzdem lohnend. Zurück am WOMO machen wir Kartoffeln mit Schinken und dem nachmittags gekauften „Comte Doux“ überbacken und lassen es uns mit einer Flasche Cremant schmecken


So. 18.08.

Absolut ruhige Nacht bei angenehmen Temperaturen und Bachrauschen. Entspanntes Frühstück, nochmal Käse kaufen und den SP bezahlen (5,10€) und weiter Richtung Westen. Kurzes Stück AB (3,2€) ansonsten recht zäh über Landstraßen. Hinter Chalon sur Saône fahren wir zur „La Ferme Saint Martin“ in in St-Martin-d'Auxy zum Mittagessen. Telefonisch nicht erreichbar, haben sie trotzdem offen und auch einen Tisch für uns. Wir sitzen draußen auf etwas runter gekommenen Mobiliar und genießen zwei hervorragende Menüs von der Ente. Mit Aperitif, Wasser, Café und Wein 70€. Nur zum Mitnehmen haben sie diesmal nichts mehr. Dann nochmal 1,5 Std. nach Château Chinon, wo wir am dortigen SP komfortabel Ent- und Versorgen können. Dann nochmal 12km bis SP der France-Passion-Imkerei in Saint-Leger-de-Fougeret (keinerlei Einrichtungen, aber schöner Ausblick), quasi am Ende der Welt (insgesamt ca. 200km). Leider ziehen dunkle Wolken rum und eine kurze Radtour zu einem vermeintlichen Badesee endet in einem heftigen Hagel-Gewitter. Pitschnass müssen wir uns erst mal sortieren und duschen. Zum Abendessen dann aber schönes Abendrot und toller Ausblick ins Morvan.


Mo. 19.08.

Total ruhige Nacht. Entspanntes Frühstück mit den ausgezeichneten Honigprodukten der Imkerei. Dann weiter nach Châtillon-en-Bazois. Dort gibt es komfortable Entsorgung am Haupt-SP im Zentrum und einen sehr schönen SP am weitläufigen Gelände des Hausboot-Hafens direkt am Canal du Nivernais mit Blick auf das Schloss und die Schleuse (sonst keinerlei Einrichtungen). Mit den Rädern den Fahrradweg am Kanal entlang bis zum Etang de Baye. Das schönste Stück mit vielen malerischen Schleusen dann nach Sardy-lès-Epiry und von dort aus wieder zurück (50km). Einkaufen in der Boulangerie und Supermarkt. Abwasserleitung mit SK50 abgedichtet und verklebt. Schönes Abendessen in der untergehenden Sonne. Dann wir es aber schnell frisch.


Di. 20.08.

Absolut ruhige Nacht. Morgens aber kühl und bedeckt. Deshalb Frühstück im WOMO.

Weiter nach La Charité sur Loire (66km). Parken direkt an der Loire problemlos. Der gotische Dom dort ist UNESCO Weltkulturerbe. Zusammen mit dem Kloster sehr lohnend. Dann weiter nach Thauvenay kurz vor Sancerre zur Cave Eric Luis e Celliers de la Pauline (20km). Wir probieren ausgiebig und kaufen 6 Sancerre (Kalkstein), 6 Pouilly Fumé (andere Seite der Loire, Lava-Gestein), 3 Pinot Noir Rosé und 3 Pinot Noir für 225,60€ und einen Rosé zum Sofort-Trinken. Schöner SP mit Wasser und Strom. Kleine Radtour rund um Sancerre und unterwegs Reservieren im „Le Bord De Loire“ (Empfehlung vom Weingut). Zurück am WOMO kurz Duschen und mit den Rädern die 3,5km zum Restaurant. Terrasse direkt auf die Loire mit schönem Ausblick. Wir nehmen das Menü „Traditional“, 2 Aperetiv mit Amuse Bouche (17€), Casserole mit Schnecken und Champignons, Fois Gras von der Gans mit Wein- und Aprikosen-Gelee, Coq au Vin, Dodine Pollack in Hummersauce, exzellente Käse-Auswahl, Tarte und Eis von der Birne, große Creme Brulee, 2 Café, Sancerre La Porte (28€), Wasser, insgesamt 121,70€.


Mi. 21.08.

Ruhige Nacht mit Käuzchen-Pfeifen aus dem benachbarten Schloss-Park. Dann weiter nach Valencay. Die Route führt uns direkt über den Marktplatz von Henrichemont. Also bleiben wir stehen und kaufen tolles Brot, Gemüse und Wurstwaren ein. Zähe Fahrt auf schlechten Nebenstraßen bis nach Vierzon. Dort über die Umgehung (1,70€/6km) dann ein kostenfreies Stück AB bis Vatan und dann nochmal 24km bis Schloss Valencay (127km). Komfortable Entsorgung am SP direkt am Schloss. Das Schloss selbst sehr lohnend (13,50€/P mit Audioguide), vor allem die Geschichte des Schlossherren Charles-Maurice de Talleyrand und von seinem Koch Marie-Antoine Carême. Danach weiter zum SP Domaine de la Grange bei Chambord. Keinerlei Einrichtungen, aber sehr schöne SPs in einem Wäldchen neben dem Weingut und 4km entfernt ein Naturbad. Entspannter Abend mit unserer ersten Boudin Noir mit Kartoffeln, einem Heckmann-Cremant und tollem Sternenhimmel.


Do. 22.08.

Angenehme und absolut ruhige Nacht. Da schläft es sich aber auch bis 09:30! Entspanntes Frühstück, aber mit Pullover, denn im Schatten ist es morgens noch frisch. Dann mit den Rädern nach Blois. Anfahrt wieder mit schönem Ausblick auf Loire und die Stadt. Das Schloss sehr lohnend und mit Huwai-Pad sehr spannend. Danach noch in das Houdini-Haus mit Zaubershow und Drachen, die sich alle halbe Stunde aus den Fenstern „schlängeln“. Dann zurück zum SP. Im Ort gibt es wieder eine Boulangerie, wo noch ein Baguette und ein Dessert (Schokoladen-Nuss-Eclair) für‘s Abendessen hergeht. Obwohl der SP mit 5 WOMOs eigentlich voll ist, absolute Ruhe und entspanntes Abendessen vor dem WOMO mit einem Risotto Pilota mit einer Saussice aux Cepes und Wein (davon haben wir ja mittlerweile genug)


Fr. 23.08.

Wieder eine genial ruhige Nacht, nur das Raubvogel-Pfeifen sorgt für ein wenig Lärm. Weiter mit dem Ziel CP Amboise, wo wir gegen 11:30 eintreffen. Viel los. Der CP im Prinzip OK, aber wir haben spontan, ab von der Loire, ein FP-Platz mit Restaurant entdeckt. Bei dem SP neben dem CP in Amboise kann man zumindest WC-Kassette entleeren uns fahren wir zum Restaurant Les Closeaux. Ein Glückstreffer. Wunderschön und ruhig im Wald gelegen mit SPs direkt an einem kleinen Weiher. Wir reservieren für‘s Abendessen und machen erst mal Mittagspause im Schatten einer Weide mit Ausblick auf den Wald und den Weiher.Topp! Dann mit den Rädern zum Wasserschloss Chenonceau. Anfahrt über das westliche Cher-Ufer angenehm im Schatten direkt bis zum Schloss mit tollen Ausblicken. Das Schloss selbst über dem Cher präsentiert sich stimmungsvoll in der Nachmittags-Sonne. Für die Besichtigung ist es uns diesmal zu heiß. Also zurück zum SP (32km). Kalt duschen und bei sommerlichen Temperaturen (32°) abhängen.


Dann zum Abendessen. Übernachtungsgäste sind schon um 19:00 Uhr dran, damit der Service auf hohen Niveau dem Essen angemessen gehalten werden kann. Als Aperitif Pfirsich-Kir, dazu Tartelet mit Tomaten-Marmelade, Pain Epices au Fromage de Chevre, Creme aus Ziegenfrischkäse und ein geniales Sushi-Röllchen mit einem Tupfer Meerrettich-Creme. Absolut genial, frittiertes Ei auf Spinat. Unterschiedlich gegartes Geflügel, teilweise gefüllt, jeweils ein kleiner Brokkoli- und Paprika-Nocken und ein Champignon-Cashew-Nuss-Gratin. Verschiedene Käse mit grünem Salat. Zitronen-Tarte mit Meringue und Rosen-Sorbet. Zum Abschluss die Kaffee-Karte! Wir wählen Café Honduras (Mirabelle, Rosinen) und Café Noisette und bekommen dazu einen trockenen Zimt-Pflaumen-Digestif. Wasser und Wein (Félicie Blanc, Touraine Chenonceaux, von der Domaine de Tabourelles). Insgesamt 123€ und sicherlich auch einer der kulinarischen Höhepunkte unserer Frankreich-Reise. Danach noch Sternenhimmel gucken vorm WOMO.


Sa. 24.08.


Ruhige Nacht, aber früh morgens entferntes Knallen (Jagd am Samstag). Entspanntes Frühstück, Verabschiedung von unserer netten Gastgeberin, die auch schicke Appartements hinterm Restaurant vermietet. Dann zur Domaine de Tabourelles (auch France-Passion). Sehr nett, wir erstehen eine Kiste vom Félicie Blanc (55,50€) und jeweils einen der Rosé (12€) zum probieren. Dann weiter nach Savonnières. Gemüse und Käse auf dem kleinen Markt, exzellente Wurstwaren beim Metzger, den wir schon vom Vorjahr kennen und leckeres Brot in der Boulangerie. Der SP ca. 10€ eigentlich schön an der Cher gelegen, aber ohne Schatten. Bietet sich bei angesagten 35° damit eher nicht an. Außerdem ist es erst Mittag. Also weiter, denn in Gennes soll es einen schönen FP-SP geben. Die falsche Entscheidung. Zuerst finden wir ihn nicht. Also zurück auf einen SP kurz vor Gennes und erst mal Brotzeit im Schatten. Der FP-SP am Restaurant „Les Délices De La Roche“ in Rochemenier geht heute nicht wegen Dorffest. Also nochmal zu dem FP-SP hinter Gennes. Diesmal sind wir erfolgreich. Die Besitzer sehr nett, aber der SP ist nicht wirklich schön. Also mit dürftigen französischen Ausreden wieder weg. Wir versuchen unser Glück bei den Domaine des Sablonnieres in Doué-en-Anjou, denn wir wollen ja zu den Höhlenwohnungen von Rochemenieres. Das Weingut geschlossen, die beiden SPs mit Wasser und soweit in Ordnung, aber die zu nahe laute Autostraße und die extreme Hitze vertreiben uns wieder und wir versuchen um 20:00 den SP In der Nähe von Saulgé-l'Hôpital. Nichts besonderes, aber einigermaßen ruhig und relativ kühl (ca. 150km)


So. 25.08.

Entspanntes Frühstück, nochmal 12km zurück und das Höhlendorf in Rochemenieres besichtigen. Schönes Museum und schönes Dorf. Wenig los und das Restaurant „Les caves de la Genevraie“ sieht durchaus einladend aus, aber angesichts der zu erwartenden 35° und der schweißtreibenden SP-Suche am Vortag wollen wir für ein paar Tage ans Meer. Da auch noch die Wettervorhersage passt fahren wir spontan nach Kerhillio. Auf dem Weg nach 20km kurzer Zwischenstopp in Brissac-Quincé. Schönes Städtchen mit allem was man so braucht: vor dem Ort ein Supermarkt, SP, tolles Schloss (Besichtigung inkl. Weinprobe), Boulangerie (So. bis 13:00Uhr), Boucherie und Weinhandel. Wir entsorgen diesmal nur, kaufen Brot und machen uns auf den Weg nach Kerhillio (252km, 14€ AB). Entspannte Anfahrt und Ankunft. Der CP etwas voller als letztes Jahr, aber wir finden ein schönes Plätzchen am östlichen Rand mitten in einem großen Wiesenflecken und können Barfuß-Camping genießen. Das Wetter dafür deutlich besser als letztes Jahr, so dass um 17:30 sogar noch ein ausgiebiges Bad im Meer geht. Schöner Abend mit der ausgezeichneten Boudin Noir aus Savonnières und einem Sancerre.


Mo. 26.08.

Ruhige und angenehme Nacht. Morgensonne (Sonnenaufgang 7:30) im Schlafzimmer und so warm, dass wir im Schatten frühstücken. Im Geschäft vorm CP gibt‘s um 10:00 nur noch Baguette. Nach dem Frühstück mit den Rädern nach Le Pô. In Plouharnel in der Boulangerie Baguette und süße Teile (Breton, Kouing Aman) erstanden. Wir gehen zu „ Stéphan Alain“ und sitzen wieder schön am Hafenbecken und schlürfen „Plates“ und „Creuses“ (12,90/9,90€ mit Brot, Salzbutter und ein Glas Wein). Am Rückweg im Supermarkt in Plouharnel bunte Tomaten und bretonische Artischocken (1,25€). Um 14:00 verziehen sich die Wolken, deshalb ab zum Strand. Duschen und Abendessen im Schatten und im Wind, denn sonst zu warm. Die Artischocken ausgezeichnet.


Di. 27.08.

Nacht und Frühstück wie am Vortag. Wolken, kaum Wind, warm. Mit den Rädern die selbe Tour wie am Vortag nur diesmal ins „La Cabane sur Pô“. 6 Crevetten, 12 Austern (sehr groß und ein wenig salzig, 15€), Wasser und Wein, 32€. Und wieder kommt ab 14:00 die Sonne voll durch und lockt uns zum Strand. Abendessen diesmal in der untergehenden Sonne (Sonnenuntergang ist um 21:00). Die bretonischen Artischocken zum Abendessen diesmal noch größer und natürlich genauso gut.


Mi. 28.08.

Nacht wie am Vortag, früh morgens regnet es leicht, aber nur kurz. Zum Frühstück zeigt sich schon wieder die Sonne. Mit den Rädern nach Carnac auf den Markt. Sehr ergiebig. Schuhe, Kleid, Handtuch, Obst, Gemüse und bretonische Karamell-Aufstriche. Ausgezeichnete Pasteten und Brot in der Metzgerei und Boulangerie am Markteingang. Zurück am CP, gemütliche Brotzeit, komfortable Ent- und -Versorgung und aus checken um 14:00 (CP, wie im Vorjahr 12,20€/N). Statt Château du Coing wollen wir zuerst die FP-Käserei bei Sarzeau (60km) ausprobieren. Schöner Laden, auch das Restaurant nett, aber viele Wohnmobile. Château du Coing ist um 16:00 nicht mehr machbar. Also mit den Rädern zum Château und an den Strand. Recht schön, aber auch nicht besonders spektakulär und Wetter zu durchwachsen für Baden. Schönes Abendessen in der Abendsonne. Dann aber etwas nervig, weil die französischen WOMO-Nachbarn sich hier mit PKW-Gästen zu einem launigen und etwas lauten Abend treffen.


Do. 29.08.


Ab 23:30 dann ruhige Nacht. Frühstück im WOMO, da recht frisch und weiter erst mal auf die Noirmoutier-en-l'Île, laut Gezeiten-Kalender über die berühmte „Ebbe“-Straße „Passage du Gois“. Tiefstand heute 10:48. Passage inkl. kleinen Foto-Stopp um 12:18 problemlos. Nur zum Muschelsammeln ist es zu spät. Dafür geht Austern schlürfen im „La Cabane d'Adrien“. Wir nehmen eine Portion Bulots (10€) und auf Empfehlung 12x Huitres „Special“ No. 3 (19€) und zahlen mit Wasser einem zusätzlichen Glas Wein, 32€. Die Spitze der Halbinsel (180km) sehr reizvoll und der CP eigentlich mit schönen SPs, aber die angeschwemmten Algen sorgen für einen unerträglich schlechten Geruch. Also weiter Richtung Süden. Wir schauen uns in Notre-Dame-des-Monts (ca. 20km) zuerst den SP (9€) und dann den Camping Municipal (15€ ohne Strom) an. Der CP mit großzügigen SPs im lichten und gut riechenden Pinienwald gefällt uns besser. Einrichten und dann raus auf den Strand. Der Zugang über den Pinienwald sehr schön, Strand gibt es wegen Flut um 16:00 aber nur gerade mal 5m mit leider viel Algen-Anschwemmungen und trüben Wasser, das nicht zum Baden einlädt. Entspanntes Abendessen unter den Pinien und kurz nach 20:30 nochmal zum Strand und einen perfekten Sonnenuntergang genießen.


Fr. 30.08.

Ruhige Nacht und entspanntes Frühstück mit frischem Gebäck aus der Boulangerie im Ort. Nachdem die anderen CP-Gäste mit Fischerkörben zum Strand ziehen, machen wir uns auch auf. Es ist Ebbe und der Strand jetzt riesig. Also Muscheln sammeln und schöner Strandlauf bis zur Brücke nach Noirmoutier-en-l'Île. Kleiner Muschel-Teller zum Mittagessen. Dann mit den Rädern den Küstenweg nach Saint-Jean-de-Monts (sehr touristisch und eher nicht lohnend). Zurück in Notre-Dame-des-Monts haben die Moules&Frites-Restaurants um 17:30 noch alle geschlossen. Das Fischgeschäft hat aber offen, also 1kg Moules (ohne Frites), einen halben Krebs, eine Fisch-Terrine und 12 Boulots einkaufen (15,60€) für ein Abendessen am CP. Die Fisch-Terrine ausgezeichnet, die Boulots nicht ganz so gut wie am Vortag im Restaurant und die Muscheln vertragen eine Curry-Senf-Soße. Dann wieder raus zum Strand zum Sonnenuntergang.


Sa. 31.08.

Ruhige Nacht, entspanntes Frühstück. Nochmal schön einkaufen im Ort und dann weiter zur Passage du Gois. Ebbe-Tiefstand diesmal um 12:16 und um 11:30 einiges los. Parkplatz neben der Straße, quasi auf dem Meeresgrund problemlos. Zwei Stunden stochern im Thalasso-Schlamm ergeben 2,5kg Muscheln. Nach umfangreicher Säuberung weiter zum Château du Coing (80km). SP diesmal mit schönem Ausblick auf das Château. Wir kaufen 6x Muscadet 2016, 6x Muscadet 2009 und 6x Perle Fine du Muscadet (176€). Einen gekühlten Muscadet lassen wir uns gleich zur Brotzeit schmecken. Der Hinweis auf Musik für die Hochzeit verleidet uns trotz des schönen SP eine Übernachtung und wir fahren 7km weiter zur Domaine Croix (FP-SP und Standard-SP). Die ganz so schön wie Coing, auch mit 5 weiteren WOMOs recht voll, aber ruhig und trotzdem genug Platz und voll ausgestattet (WC, Ver- und Entsorgung, Strom für 4€). Wasser können wir gut gebrauchen, denn für die Muscheln brauchen wir zwei Kannen zum entsanden. Dafür schmecken sie dann mit einem Risotto ausgezeichnet.


So. 01.09.

Ruhige Nacht, entspanntes Frühstück, kurzer Einkauf im Hofladen (2x Perles Enchanteuses, 2x Jus de Raisin Chassis, diverse Pasteten, 62,80€). Dann weiter. Bis Montalivet sind es über La Rochelle und Royan 231km. Wir brauchen dafür ca. 5,5Std. (Fähre ca. 1Std.) und 7,80€/AB, 50,20€/Fähre und 26€ (12Austern/24€, 12 Crevetten/8€, Glas Wein/1€) im „Huitres Earl Demoustier“ in L'Eguille-sur-Seudre. Dort erstehen wir auch leckere Terrinen (Jakobsmuscheln, Langusten, Maigre) und eine Krabben-Suppe. So viel Glück wir mit den Mittagsstopps haben, soviel Pech haben wir mit den SPs. CP „CHM Montalivet“ hat ohne Reservierung tatsächlich keinen Platz mehr für WOMOs??? Das ist uns um diese Zeit noch nirgendwo passiert. Weil wir aber auf FKK fixiert sind, gehen wir auf den CP „Euronat“, wo sie 46€! pro Nacht nehmen. Dafür gibt es zwar absolute Luxus-Infrastruktur (Einkaufsstraße, Schwimmbad, Sporthalle, SPA, etc.), für uns aber nur einen relativ kleinen SP direkt neben einem „Hundezwinger“ und 1km zum Strand. Der ist wenigstens toll und es hat mächtig Wellen, so dass uns den ganzen Abend die Nasen laufen. Entspanntes Abendessen, aber es braucht Pullover und die Nachbarn schauen mit auf den Teller.


Mo. 02.09.

Ruhige Nacht, Grillen zirpen, entspanntes Frühstück. Leider keine Sonne. Offene Unisex-Großraum-Duschen, Wassertemperatur nicht regelbar, Abstand der SPs keine 5m, Strand 1km und dafür 46€! Deshalb zügiger Aufbruch zum WOMO-SP in Montalivet. Kein Schatten, was aber für Morgens und Abends durchaus OK ist. Um diese Zeit halbvoll und es gibt schöne Plätze mit Blick auf die Dünen und den Pinienwald. Zum Strand (mit Duschen) keine 100m! Wir investieren 4€ für die Aire-Camping-Card und zahlen dann nochmal 11,40€ für den SP/24h. Wir stellen uns auf einen unverstellbaren SP direkt hinter der Düne. Kurz danach stellen sich nette Hamburger dazu mit denen wir die nächsten Tage viel Freude haben. Im Ort (täglich) schöner Markt mit tollen Produkten. Wir kaufen natürlich großzügig ein, probieren noch einen Pineau und machen dann Brotzeit am WOMO. Dann ab zum Strand und in die tollen 2m Wellen. Beim Abendessen (Boudin Noir und Käse von dem ausgezeichneten Metzger und Käse-Stand am Markt) bis 20:30 Sonne vorm WOMO. Zum Sonnenuntergang um 20:40 kurz Strand, dann ab ins WOMO, da recht frisch.


Di. 03.09.

Ruhige Nacht, entspanntes Frühstück in der Morgensonne. Kurze Einkaufs-Tour. Dann ab zum Strand in die perfekte Wellen. Allerdings mit Neopren, denn das Wasser ist heute irgendwie deutlich frischer. Kleines feines Mittagessen unter der Markise bei optimalen 27° mit leichtem Wind. Lesen & Laufen. Für Bodyboard-Surfen reichen die Wellen am Nachmittag diesmal nicht. Dafür Duschen am Strand mit tollem Ausblick. Zum Abendessen ausgezeichnete Pasteten vom Markt.


Mi. 04.09.

Wie Vortag. Wellen eher mager, also mit den Rädern zum „Phare de Richard“ (50km). Sehr lohnend. Zuerst durch wohlriechende Pinienwälder, dann durch die Medoc Weinfelder. Am Leuchtturm ein schöner WOMO-SP und ein kleiner „Buffet“, der uns für 40€ mit zwei Portionen „Anguille & Frites“, einer Flasche Wein und einer Flasche Wasser versorgt. Der Leuchtturm selbst (2,50€/P) mit tollem Ausblick auf die Gironde und das Medoc.


Do. 05.09.

Wie Vortag. Nochmal zum Strand surfen, dann nochmal auf den Markt, wo wir lecker und schön einkaufen und 12 ausgezeichnete Austern von Cap Ferret genießen (10€ + 2€ für 2 Gläser Wein vom Stand daneben und 1,05€ für eine Stange Weißbrot vom Bäcker in der Markthalle) mit . Wir zahlen 45,60€ für 3 Nächte (und leider die angebrochenen 24h). Ent- und Versorgen und weiter zum UNESCO-Weltkulturerbe Fort Medoc. Tolle Anfahrt durch das Medoc vorbei an all den berühmten Châteaus und durch Paulliac, wo der Medoc-Marathon am 07.09. vorbereitet wird. Das Fort und seine Geschichte sehr lohnend (4€/P), auch die schöne Lage an der Gironde. Dann weiter zum SP „Chateau Arnaud de Jacquemeau“ bei Saint-Émilion (WC, Strom/2€). Nervige Anfahrt, da wir uns wieder mal vor Libourne brutal verfahren (ca 140km). Viele WOMOs schon da, aber wir bekommen noch einen SP mit Blick auf die Weinfelder und natürlich den Grand Cru 2014 (7x15€) und 2015 (7x17€). Schönes Abendessen mit Sonnenuntergang und mit einer ausgezeichneten Foi Gras Pastete und Bratwürsten vom Montalivet-Markt.


Fr. 06.09.

Ruhige, aber frische Nacht. Entspanntes Frühstück in der Morgensonne. Dann kleiner Ausflug mit den Rädern nach Saint-Émilion (hin und zurück 9km). Obwohl sehr touristisch, sehr lohnend. Tolle Ausblicke und sehr stimmungsvoll durch die unzähligen Weinläden. Wir erstehen statt Wein einen Weinstock für 5€. Dann weiter nach Schloss Les Milandes an der Dordogne (118km). Wir wollen 2km davor bei dem FP-Restaurant Restaurant Le Gabarrier Abendessen und übernachten. Geht leider nicht, wegen Trauerfall. Also erst mal zum Schloss, kurze Pause und Brotzeit. Anruf beim FP-Restaurant La Ferme Fleurie, 7km weiter. Dort haben sie einen SP für uns und auch ein Abendessen. Davor das Schloss Les Milandes (12€/P mit Audioguides) und vor allem das Leben und auch bemerkenswerte Wirken von Josefine Baker absolut lohnend und spannend. Dann weiter zur La Ferme Fleurie, schöner SP, Aperitif vorm WOMO in der Abendsonne, Duschen und dann Abendessen. Es gibt: Aperitif (vin de figue), Foie Gras und Salat, Torteau mit Salsifis (Schwarzwurzel und Hähnchen-Ragout), zwei leckere Käse und Salat, als Dessert Ile Flottante, dazu Wein, Wasser und Café (50€) und überaus nette französische Gastgeber und Tischgesellschaft (kaum was verstanden, aber gutes Essen verbindet).


Sa. 07.09.

Ruhige Nacht, morgens aber wolkig und 12° im WOMO. Also einheizen vor dem Frühstück. Um 10:30 kommt die Sonne raus, deshalb ab mit den Rädern zum Markt in Sarlat (18km). Schon die Tour sehr lohnend und dann ein toller Markt in der Altstadt. Ausgefallene Non Food Produkte (Messer, Schals, Bambus-Schalen) und natürlich Food Produkte aus der unmittelbaren Umgebung (alles von der Ente und Gans und Walnuss). Wir erstehen gefüllte Gänsehälse, Feigen gefüllt mit Foie Gras, Tomaten, Wallnuss-Kuchen und leckere Hähnchen-Mägen (gekocht und kurz angebraten, es wird alles vom Tier genutzt). Wir kaufen noch Brot und Gebäck, fahren zurück zum WOMO und dann 2km zurück zum CP „La Verte Rive“, der um diese Zeit weitgehend leer ist und schöne SPs direkt am Ufer der Dordogne mit Ausblick auf Domme bietet (17,44€/N, inkl. saubere WC, Warmduschen und Strom). Brotzeit und Abhängen mit Flussrauschen. Mit den Rädern kurz rauf nach Domme (das sind zwar nur 3,5km, aber 140hm!). Schönes Städtchen und tolle Ausblicke ins Dordogne-Tal. Dann wieder runter, kurz noch Salat einkaufen im Supermarkt und Brot in der Boulangerie in Cénac-et-Saint-Julien, direkt unterhalb von Domme. Schönes Abendessen mit Sonnenuntergang, ausgiebig Duschen und ins Bett.


Kleiner Exkurs zum Thema Camping-Psychopathen:

Der CP „La Verte Rive“ ist in der Nebensaison schönes Camping direkt am Fluss. Die Gebühr wird unkompliziert von einem älteren Herren eingesammelt. Er ist sehr freundlich und hilfsbereit. Aber der CP ist offen, was bei unserem Aufenthalt dazu führt, dass um 22:30, obwohl der CP ansonsten leer ist, ein PKW versucht sich in den großzügigen Abstand zwischen uns und unseren Nachbarn zu stellen. Weil ich kurz aus dem WOMO springe und verwundert tue, lässt er das zwar, aber positioniert sich keine 10m hinter uns, lässt 10min. den Motor laufen und erfreut uns mit beständigem Türen schlagen, denn geschlafen wird im Auto. Am Morgen um 8:30 das Gleiche wieder und weg ist der PKW, vermutlich ohne zu zahlen. Ähnliches mussten wir auch einmal auf dem SP Montalivet erleben. Schade!


So. 08.09.

Ruhige Nacht und entspanntes Frühstück in der Morgensonne, die aber bei 13° unbedingt notwendig ist. Weiter nach Carsac-Aillac (7km). Dort gibt es immer noch jeden jeden Sonntag (von 09.06-15.09) den kleinen und feinen Markt und den WOMO-SP unter Birnen- und Wallnuss-Bäumen (WC, Abwasser und Chemie-Toilette frei). Wir kaufen diesmal nur ein letztes Mal kräftig ein (Wallnüsse, Wallnussöl, Honig, Entenbrust, Feigen gefüllt mit Fois Gras). Dann weiter, denn wir wollen bis zur Ferme du Mezaneau in Toutenant kurz vor Dole (470km). Wir kommen aber nur 31km, denn am Ortseingang von Sulliac verführt uns das Buffet-Restaurant „La Table du Paysan“ zu einer Mittagspause Direkt neben einer kleinen Markthalle gelegen werden dort Gerichte aus eben dieser angeboten. Man bestellt, bezahlt und holt sich das Essen nach Aufruf ab. Sitzen und essen tut man unter einem großen Pavillon. Wir nehmen 2x Assiette, einmal Salat „de Perigord und einmal „au Melon (jeweils 13,50€) eine Flasche Rosé und Wasser (11€). Üppig Salat und Obst (u.a. eine halbe Honig-Melone), dazu Entenmägen, geräucherte Entenbrust, Pastete und natürlich Fois Gras. Wir sitzen schön in der Sonne und genießen. Nur Plastikbecher für die Getränke ist blöd, deshalb holen wir unsere Gläser aus dem WOMO. Die 470km (AB/3,20€+30€+1,60€) schaffen wir in 5,5 Std. Der SP sehr schön (Wasser) und auch nette Begrüßung. Aber Regen und nur noch 13°. Letztes Abendessen deshalb im WOMO.


Mo. 09.09.

Ruhige Nacht und nochmal entspanntes Frühstück in der Sonne. Besitzer schaut zwar auch nochmal vorbei, aber zu kaufen gibt es leider nichts. Das nächste mal vielleicht besser auf den Weinhof bei Jambles. Weiter Richtung Dole, im Supermarkt bei Tavaux nochmal einkaufen, auf der AB kurz entsorgen und weiter nach Drusenheim, wo wir am Parkplatz der Rheinfähre (378km) Pause machen und mit einer Rheinüberfahrt (Leider bedenken wir nicht den vielen Wein in unserem Gepäckraum und schädigen unsere Plastikverkleidung durch zweimal aufsetzten) den Urlaub in Frankreich quasi beenden. Günstig Tanken in Oos bei der AB-Auffahrt und dann ohne nennenswerte Verzögerungen (Staus um Stuttgart haben sich um 18:00 weitgehend aufgelöst) nach Hause (334km, Gesamt 3538km)